Firefox wegen Werbeblocker ausgesperrt

  • Zitat von wupperbayer

    (...) und es dürfte nur noch eine HTML-Rendering-Engine verwendet werden.


    Das würde MS gefallen. Das wär dann wohl Trident.

  • Imho wird in der ZDNet-Nachricht zweierlei vermengt: das Blocken von Werbung bei der Darstellung von Seiten auf dem eigenen Rechner und das Verändern des einheitlichen Seiten-Layout z.B. bei MySpace schon auf der Webseite (das untersagen die Nutzungsbedingungen)

    Zitat von MySpace

    Nutzungsbedingungen Nr. 8 … 18 ) das Verdecken oder Verbergen der Werbebanner auf deiner persönlichen Profilseite oder einer anderen MySpace.com-Seite per HTML/CSS oder mit einer anderen Methode;

    In einem Verstoß dagegen könnte man evtl. eine Urheberrechtsverletzung sehen, nicht jedoch in der durch Werbeblocker erzeugten unvollständigen Ansicht auf dem eigenen Bildschirm. Letzteres könnte sich allerdings dann ändern, wenn man eine solche veränderte Ansicht als Bild dritten Personen zugänglich macht.

    Ob allerdings die Einbettung von Werbung auf einer Webseite überhaupt dem Urheberrecht oder einem Copyright unterliegt, ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich zu beurteilen.

    FX 3.6.28/Mac OS X (10.4.11)
    FX 24.0/Mac OS X (10.6.8 )
    FX 24.0/Mac OS X (10.8.3)

  • Wird Zeit, dass die Webblase 2.0 endlich platzt. Dauerwerbesendungen im Net grenzen an "Körperverletzung" :D
    MySpace ist sowieso ne Krätze

  • Also wenn mein Browser irgendwas ändert, dann ändert der davon die Kopie die ich bekommen habe und nicht das Orginal. Und was ich im Privatgebrauch damit mache, ist ja mal mein Ding. Man kann mir auch nicht verbieten aus einem Werbezettel Bilder zu schneiden. Wohl kann man mir verbieten das Material anderweitig öffentlich/gewerblich zu nutzen. Aber das mach ich beim Blocken ja schließlich nicht.

    Wirklich schützenswert ist html/css-Quelltext eh nicht, da er offen ist und es wohl nirgendwo irgendwelche "revolutionären" Quelltext-Techniken gibt, die schützenswert wären, da bereits allerorts massenhaft genutzt. Höchstens der Inhalt wäre Copyright-fähig. Wobei wir in Deutschland ja kein Copyright haben, wenn ich mich recht entsinne. Und Urheber-/Nutzungsrecht und Co haben ja ihre eigenen Regeln.

    Wer versucht die http-Technik mit solchen sinnlosen Gesetzen zu missbrauchen, könnte auch ein Schild in den Garten stellen mit der Aufschrift "Regen verboten".

    Sollen sie sich ein anderes Protokol, eine andere Technik suchen. Aber für sowas ist HTML nicht geeignet und auch nie gedacht gewesen.

    Da entwickeln ein paar Leute eine Technik, die sich auf grund ihrer Art schnell ausbreitet und schon kommen die kommerziellen Schmarotzer daher und halten es für ihr Recht damit machen zu dürfen was ihnen so ins gierige Raffsystem passt. Jeder der eine Webseite hat, weiß wie die Technik funktionier. Kennt vor und Nachteile. Und damit auch das Risiko. Nur weil es einem nicht passt, kann man nicht rumheulen und andere verklagen. Dann hätte man sich ein anderes Medium raussuchen müssen. Und wer es nicht wusste, der ist selbst Schuld.

    Gott. Ich könnt jeden Tag aufs neue kotzen, wenn ich mir dieses Geldgeile Wirtschafts- und Rechtsverdreherpack ansehen muss.

  • HTML/CSS kann sehr wohl urheberrechtlich geschützt sein. Als Komposition mit ausreichender Schöpfungshöhe stellt dies ein eigenständiges Werk (Design) dar. Das Kopieren und Nutzen ohne Zustimmung des Rechteinhabers ist nicht erlaubt.

    Wenn du zig Stunden Arbeit in das Layout einer Webseite steckst oder andere dafür bezahlst, willst du doch auch nicht, dass das Ergebnis von Dritten einfach kopiert wird. Ob der Quellcode dabei offen liegt, spielt keine Rolle.

  • Wenn man nicht will dass Code "geklaut"/kopiert wird dann muss man das kompilieren und 'ne exe draus machen.

    Wenn man nicht will das es kopiert wird dann soll man es halt nicht veröffentlichen wo man es frei kopieren kann. Wenn ich nicht will das mein Kuchenrezept geklaut wird dann häng ich's nicht ans Aushängebrett.

    Bugcatcher hat das doch erklärt und ich kann dem nur zustimmen.

  • Zitat von wupperbayer

    ...wobei ich immer noch auf jemanden warte, der Google verklagt, weil ich darüber richtig schön einfach urheberrechtlich geschütztes Material unrechtmäßig runterladen kann...


    [url=http://www.winfuture.de/news,34387.html]US-Musikverlage gehen gegen Songtext-Portale vor[/url]

    Zitat von winfuture

    Wie die Zeitung New York Post berichtet, hat der US-Verband der Musikverleger beschlossen, sowohl gegen die Betreiber von "illegalen" Songtext-Portalen, als auch Suchmaschinen wie Google und Yahoo vorzugehen. Die Suchmaschinen sind ins Visier der Rechteinhaber geraten, weil sie die von den Portalen angebotenen Texte in ihren Suchergebnissen verlinken.

  • Zitat von boardraider

    HTML/CSS kann sehr wohl urheberrechtlich geschützt sein. Als Komposition mit ausreichender Schöpfungshöhe stellt dies ein eigenständiges Werk (Design) dar. Das Kopieren und Nutzen ohne Zustimmung des Rechteinhabers ist nicht erlaubt.

    Das habe ich bisher auch immer gedacht, stimmt laut Meinung einiger Anwälte allerdings nicht. Vor ein paar Monaten stand in der c't mal ein Artikel (war glaube ich sogar eine zweiteilige Serie), dass man das Layout einer Homepage als solches nicht schützen kann und man im Falle einer unerwünschten Verwendung allenfalls auf einen Verstoß gegen das Wettberwerbsrecht klagen kann.

    Zitat von ie_veraechter

    Imho wird in der ZDNet-Nachricht zweierlei vermengt: das Blocken von Werbung bei der Darstellung von Seiten auf dem eigenen Rechner und das Verändern des einheitlichen Seiten-Layout z.B. bei MySpace schon auf der Webseite (das untersagen die Nutzungsbedingungen)

    Richtig, so sehe ich das auch. Wenn ich auf Myspace eine Homepage betreiben möchte, dann muss ich natürlich den Nutzungsbedingungen dieses Dienstes zustimmen und es kann mir dann durchaus verboten werden, z. B. durch geschickte CSS-Definitionen die Werbung auszublenden.

    Nur durch den Besuch einer Seite bin ich allerdings nicht an deren Nutzungsbedingungen gebunden - daran ändert auch die neue Mode einiger deutscher Webseiten, ins Impressum ellenlange "Verhaltensregeln" zu schreiben, nichts.

  • Zitat von PIGSgrame

    Das habe ich bisher auch immer gedacht, stimmt laut Meinung einiger Anwälte allerdings nicht.


    So zumindest habe ich es mal in den einschlägigen Vorlesungen gelernt. Waren das eigentlich nur die "Meinungen" der Anwälte oder gab es da einschlägige Urteile?

    Zitat

    Vor ein paar Monaten stand in der c't mal ein Artikel


    Du weißt nicht zufällig noch die Nummer?

    War es der?

    Zitat

    34. Fabian Schmieder (psz)
    Des Codeklopfers Schutzhütte
    Urheberrechtsfibel für Programmierer, Teil 1
    Recht,Urheberrecht,Copyright, Recht, Patentrecht, Urheberrecht, geistiges Eigentum, Plagiat, Sourcecode, Nutzungsrecht, Softwarerecht, Softwareüberlassung, Lizenz, UrhG, Entwickler
    c't 23/06, Seite 174

    Zitat

    und man im Falle einer unerwünschten Verwendung allenfalls auf einen Verstoß gegen das Wettberwerbsrecht klagen kann.


    Was im Wettbewerbsbereich reichen sollte. Im privaten Bereich hingegen nicht.

  • Es gibt schon urheberrechtlich geschützten Code im Netz, und sei es nur Javascript oder Java selbst.
    Es gibt so findige Köpfe, die eine spezielle Routine schaffen und sich die schützen lassen.
    Kopien und auch nur Auszüge sind geschützt und das kann man anfechten.
    Ein Design kann man auch schützen, wurde ja schon genannt.

    >> durch geschickte CSS-Definitionen die Werbung auszublenden.

    So und ähnlich läuft's mit Google - man geht gewisse Verpflichtungen ein, ansonsten fliegt man raus.

    Und die Anbieter vergleichen ja die Aufrufe mit den Werbezahlen bzw Rückmeldungen und da besteht
    halt wohl ein zunehmendes Defizit. Man sollte solche Anbieter nur meiden, direkt an der Quelle den
    Hahn abdrehen. So wie ich mich an meinem Briefkasten rechtlich gegen unverlangte Werbung wehre,
    so ist es auch im Internet - wenn man schon sagt, es sei kein rechtsfreier Raum, dann aber mit
    bestehenden Rechten und die erlauben mir, Werbung zu filtern oder zu untersagen.

  • Jetzt wird es lustig. Wladimir Palant wird mit Nazis verglichen.


    Zitat

    As a German, I imagine Palant simply doesn't understand the America concept of taking risks to stand up for your rights. That would be why the German people so placidly allowed Hitler to turn their nation into his own personal toilet, and we Americans had to rescue the world from their mess.


    http://whyfirefoxisblocked.com/index1.php

  • Zitat

    As a German, I imagine [...] and we Americans [...]


    Ja was denn jetzt? Deutscher oder Amerikaner?

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux i686; en-US; rv:1.9.0.1) Gecko/2008070206 Firefox/3.0.1 (Gentoo Linux)

  • Das Konzept ist doch einfach. Man wählt den größten Idioten zu seinem Führer, bezahlt den eigenen überdimensionierten Lebensstil mit dem Geld anderer (das bezieht sich sowohl auf die explodierende Verschuldung von Staat und Privathaushalten, als auch auf die Ausbeutung anderer (3. Welt-) Länder) und nimmt sich das Recht raus, als einziger bestimmen zu dürfen was richtig und was falsch ist. Und natürlich macht man selbst immer alles richtig.

    Wir mögen das als ignorant, überheblich und dumm bezeichnen. Aber es ist ein sehr probates Mittel. Wobei... ich tröste mich bei soviel Idiotie immer damit, dass die Geschichte gezeigt hat, dass die Leute die immer in der Vergangenheit gelebt und die Gegenwart ignoriert, bzw. verdrängt haben, es immer nur zu einem Eintrag in den Geschichtsbüchern gebracht haben. Denn an der Zukunft nehmen sie nie teil.

    Und die großen glorreichen Amerikaner steuern momentan mit Volldampf auf ihren Untergang zu. So wie die USA gerade alles auch im eigenen Land zu tode wirtschaften, enden die mal wie Italien. Und das ist, wenn man ehrlich ist, ein 3.Welt Land, dass sich selbst kaputtgewirtschaftet hat.

  • Zitat von Simon1983

    Jetzt wird es lustig. Wladimir Palant wird mit Nazis verglichen.[...]

    Ist doch logisch, dass sowas früher oder später kommen musste. Nachdem seine whyfirefoxisblocked-Seite unzählige Male verlinkt wurde und ihm jede Menge Publicity eingebracht hat, nachdem selbst große PC-Zeitschriften über seine Methode berichtet haben, obwohl sie eigentlich keinen interessieren muss, weil keine wichtige Seite solchen Unsinn tun würde, muss Carlton natürlich zusehen, dass er im Gespräch bleibt. Um das zu erreichen, ist es ihm offensichtlich auch Recht, völlig widersinnige Argumente heranzuziehen. Oder glaubt jemand, dass er jemals für "us Americans" im Einsatz war, um das "Unrecht dieser Welt" zu bekämpfen?

    Mir ist sowieso nicht klar, wieso sich derart viele auch meinungsmachende Medien auf seine Ergüsse stürzen. Jemand, der noch nicht mal weiß (bzw. vorgibt nicht zu wissen), dass auch IE7 (mit IE7Plus) und Opera, also eigentlich alle im Einsatz befindlichen Browser, Werbung blocken können und der auch nicht weiß, dass man sich im Firefox (den er auch noch konsequent falsch FireFox nennt) problemlos als anderer Browser ausgeben kann, demonstriert doch sehr deutlich seine Inkompetenz. Auch außerhalb des Browsers installierte Webeblockierungssoftware oder lokale Proxies scheint Carlton bewusst oder aus Unkenntnis heraus zu ignorieren. Ihm geht es eindeutig darum, nur Adblock-Benutzer auszusperren, egal ob seine Seiten blockiert werden oder nicht (siehe seine letzte Methode), und sich als Robin Hood der bestohlenden, entrechteten, "hard-working" Webmaster aufzuspielen. Dieses kindische Vorgehen präsentiert er mit einer Menge Bullshit-Words wie "fighting for freedom" und "stand up for your rights" und sucht mit der patriotischen "we Americans"-Nummer Sympathisanten dafür.

    Und obwohl das Ganze so lächerlich ist, dass man es nach einem kurzen Schmunzeln vergessen könnte (wer kannte seine "richtigen" Seiten vorher? Wer braucht sie wirklich?), berichtet man immer wieder davon und linkt immer wieder auf sein Anti-Firefox-Geseiere.