...unsere Gesellschaft oder warum niemand von nichts weiss!

  • ...ja so ist es lobenswert!

    ohne hier ins religiöse abzuschweifen finde ich Pascals Wette interessant:

    Pascals Wette

    Dieses Argument wird Blaise Pascal zugeschrieben und ist kein eigentlicher Gottesbeweis, es wird manchmal von Gläubigen benutzt, um nichtgläubige Menschen von den Vorteilen eines Gottglaubens zu überzeugen. Es basiert auf der Annahme, dass Gott, sofern er existiert, diejenigen belohnt, die an ihn glauben, und diejenigen bestraft, die nicht an ihn glauben. Es gibt also vier Möglichkeiten:

    1. Gott existiert nicht, und ich glaube nicht an Gott (neutral)
    2. Gott existiert nicht, und ich glaube an Gott (neutral)
    3. Gott existiert, und ich glaube nicht an Gott (Bestrafung)
    4. Gott existiert, und ich glaube an Gott (Belohnung)

    "Pascal's Wager" wendet darauf die Regeln der Spieltheorie an und schlussfolgert, dass es klüger ist, an Gott zu glauben (neutral oder Belohnung), als nicht an Gott zu glauben (neutral oder Bestrafung). Hierbei wird implizit angenommen, dass der Glaubende den 'richtigen' Gott aus der Vielzahl der anbietenden Religionen auswählt. Außerdem scheint die Annahme problematisch, dass das Heil des Gläubigen allein vom Glauben und nicht z.B. von den Taten oder anderen Faktoren abhängt. Damit bricht die Argumentation sofort zusammen, falls Gott zum Beispiel einen aufrechten Atheisten trotzdem gegenüber einem opportunistischen Glaubenden, der sich seinen Vorteil buchstäblich ausgerechnet hat, bevorzugt.


    ...gefunden bei http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite


    silvia

    "Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß."

    Einmal editiert, zuletzt von silvia (6. Juli 2004 um 16:07)

  • Recht und Gerecht sind 2 unterschiedliche sachen.

    Recht ist es nicht. Ob es gerecht ist, liegt an den beteiligten Leuten.

    Gott... Pah. Alles Unsinn. Selbst wenn es einen gibt, hab ich mir nichts vorzuwerfen. Ich handel immer noch besten Wissen und Gewissen. ; )

  • Zitat

    1. Gott existiert nicht, und ich glaube nicht an Gott (neutral)
    2. Gott existiert nicht, und ich glaube an Gott (neutral)
    3. Gott existiert, und ich glaube nicht an Gott (Bestrafung)
    4. Gott existiert, und ich glaube an Gott (Belohnung)

    Das gehört für mich ganz klar in die Kategorie, wer nicht gewinnen kann sollte die Regeln selber machen!

    Genausogut kann man das auch nach dem Cookieschen Regeln machen:

    1. Gott existiert nicht, und ich glaube nicht an Gott
    Wenn es so ist, war mein Glaube doch richtig, also positiv!
    2. Gott existiert nicht, und ich glaube an Gott
    Tja falsch geglaubt! Negativ!
    3. Gott existiert, und ich glaube nicht an Gott
    Jeder irrt sich mal! Negativ!
    4. Gott existiert, und ich glaube an Gott
    Nicht schlecht! wer hätte es geglaubt! Positv!

    :roll:

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  • bugcatcher

    ...du gerechter Atheist du! :wink:


    Die Cookiesche Regel geht aber nicht ganz auf, denn

    wenn 1. zutrifft kann es nicht positiv sein, da es nach dem Tode keine Rolle mehr spielt ... also nur neutral

    wenn 2. zutrifft kann es nicht negativ sein, denn wenn Du an Gott glaubst wirst Du folglich oder hoffentlich auch gerecht leben. (...)

    wenn 3. zutrifft kann es negativ sein, wenn Du Dich in die Reihe am Automaten stellst. ...aber auch positiv wenn Du gerecht bist (gerechter Atheist)

    wenn 4. zutrifft kann es positiv sein. ...wenn man aber ein Schweinepriester ist, und sich wissentlich nicht an die minimalen Regeln hält, ob dann die Gnade Gottes mit einem ist?


    Schön dass jeder die Möglichkeit hat es für sich selbst herauszufinden.


    silvia

    "Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß."

  • Diese Regeln oder Thesen machen schon Sinn, wenn man sie auf den Zeitpunkt Leben bezieht, also als quasi fast sofortige Reaktion

    1. Gott existiert nicht, und ich glaube nicht an Gott (neutral)
    Mein Handeln wird nicht bewertet

    2. Gott existiert nicht, und ich glaube an Gott (neutral)
    Ich glaube nur mein Handeln wird bewertet, wird es aber nicht. Im Sinne des Empfindens also bei einer guten Tat fühle ich mich wohl, bei einer schlechte einfach schlecht.

    3. Gott existiert, und ich glaube nicht an Gott (Bestrafung)
    In allen Religionen wird der Atheismus bestraft. Gibt es Gott und er handelt wie die Religionen es sagen (was ich persönlich bezweifel), dann folgt eine Bestrafung, zumindest seitens der Menschen weil man atheistisch ist.. Die Handlung, ob gute oder schlechte, wird auch bewertet. Also ein positive Situation möglich, sie wird aber negiert due den fehlenden Glauben.

    4. Gott existiert, und ich glaube an Gott (Belohnung)
    Gute Tat, Belohnung, schlechte Tat, Bestrafung. Dazu das persönliche Empfinden.

    Folglich, bei 1 und 2 gibt es keine Reaktion, es sei denn man zählt das eigene Empfinden dazu, dann kann 2 positive sein, als Bewertung aus Sicht Dritter aber nicht.
    Bei 3. und 4. ist eine externe Reaktion möglich, nach zuhilfenahme der Religion muß 3 bestraft werden, unabhängig von der Tat, 4 wird belohnt bei einer guten Tat.

    Dieses blödsinnige ;) Modell kann man also durchdenken, aber ich denke, wir haben hier besseres zu tun als den Philosophen/Theologen zu erklären, daß es auch eine Realität gibt. ;)

    PS: Nichts gegen Philosophen und Theologen, zum einen glaube ich, zum anderen philosophiere ich gerne (aber über realitätsnahe Dinge (und im Rausch ;) ))

  • Zitat

    Naja. Zumindest macht es mir jetzt noch weniger aus, von bestimmten leuten als "nicht sensibel genug" bezeichnet zu werden. *rofl*


    Das ist schön für Dich, Glückwunsch!

    Bin ich jetzt unsensibel, weil ich nicht an das Wohl der "armen" Bank denke ?;)

    Lieber einmal zuviel paranoid als einmal zu wenig!

  • Na den Thread sollten wir dann doch schliessen bevor wir bei der Diskussion vom Huhn und dem Ei laden.


    Fraggle
    Blaise Pascals Model als blödsinnig und realitätsfern zu werten finde ich dann doch sehr unüberlegt.
    Im übrigen gehört ein solches Thema genau in die Rubrik Smalltalk.
    da hier nicht nur sinnige und unsinnige Themen ihren Platz finden,
    sondern auch die unterschiedlichen Interpretationen und Meinungen.

    silvia

    "Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß."

  • :D Zugegeben, die Ironie kommt in meinem Satz nicht ganz herüber. Realitätsfern ist die Theorie auf jeden Fall, was, in ernster Umgebung die Diskussion nicht verneint, aber Du kannst diese Theorie nie belegen, da Du vielleicht mal die Existenz von Gott beweisen kannst, aber nie die Nicht-Existenz.
    Blödsinnig sollte mehr heißen, es ist mehr eine Theorieüberlegung von Philosophen für Philosophen, denn das Ergebnis dient nicht der Allgemeinheit. Es sollte aber jetzt nicht die Diskussion an sich verurteilen. Das meinte ich mit besseres zu tun.

    Und daß das "blödsinnig" nicht ganz ernst gemeint sein konnte, sollte eigentlich aus der ersten Zeile meines Beitrags klar werden, schließlich stimmte ich ihr zu! Unüberlegt war es also nicht, aber wohl nicht ganz gelesen worden ;) (ist nicht bös gemeint)

    Wenn ich übrigens der Meinung wäre, daß der Smalltalk Bereich was besseres machen sollte, dann hätte ich doch bestimmt nicht eine so lange beteiligende Antwort geliefert ;)

  • Zitat von HENIC

    Ich schätze bugcatcher Einstellung und Meinung in diesem Punkt sehr und bewundere ihn wenn er das fast immer konsequent durchhält, denn schreiben und tun stehen oft genug im krassen Widersatz.

    2 Fehler in Deinem Statement:

    1. das Wort "fast" ist zuviel
    2. "denn schreiben und tun stehen oft genug im krassen Widersatz" trifft zumindest auf bugcatcher nicht zu.

    Kann ich Dir versichern. (Prämie 0,-- p.a.)

  • Zitat von mickey

    2 Fehler in Deinem Statement:

    1. das Wort "fast" ist zuviel
    2. "denn schreiben und tun stehen oft genug im krassen Widersatz" trifft zumindest auf bugcatcher nicht zu.

    Kann ich Dir versichern. (Prämie 0,-- p.a.)

    Ich wollte das auch keinesfalls anzweifeln, das stände mir gar nicht zu, ich hoffe meine Worte sind nicht falsch rüber gekommen, wenn ja dann sorry. :)
    Außerdem verschafft das Wort "fast" auch @ bugcatcher ein wenig Freiraum zum "Menscheln" :D (bitte nicht schon wieder falsch verstehen :wink: )

    HENIC

    Wirklich abergläubisch ist, wer auf sein 13. Monatsgehalt verzichtet.

  • Der ist frei von Sünde ist, solle den ersten Stein werfen.

    /me lässt die Steine lieber liegen.

    Daher: nicht übertreiben (zumal ich das nicht leiden kann... genauso wie das micht heilig sprechen... hab ich aber glaub ich schon ein paar mal gesagt?). Den perfekten Menschen gab es nie, gibt es nicht und wird es auch nie geben, denn die fehlende Perfektheit macht ihn einzigartig. Doch das sollte das Streben, ein bessere Mensch zu werden, nicht behindern, eher ermutigen diese Aussage Lüge zu strafen...

  • Der Witz der Pasqual´schen Wette :
    Sie appelliert an den Egoismus im Menschen.
    Für einen geringen Aufwand im diesseitigen Leben (an Gott glauben) bekommt man unermesslichen Gewinn im jenseitigen Leben ( ewige Glückseligkeit).
    Soll mal einer sagen, Philosphen wüßten nicht Bescheid um die menschliche Verfassung. Auch Theologen ist also die ökonomische Denkweise nicht fremd. (Halte Philosophen und Theologen für austauschbar). Die Kleriker und die hohen Wüdenträger der Kirchen haben übrigens ihren ökonomischen Sachverstand immer schon zu nutzen gewußt.

    Gruß
    rabenvogel

  • Quote von Silvia:

    Zitat

    wenn 1. zutrifft kann es nicht positiv sein, da es nach dem Tode keine Rolle mehr spielt ... also nur neutral

    Sorry aber ich hab beim besten Willen nicht an den Tod gedacht!

    Ahhh ich verstehe gerade deinen Gedankengang!
    Is klar ich finde ja erst nach dem Tode heraus ob es Gott gibt!

    Ja dann hinken meine Regeln vielleicht etwas!

    :roll:

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  • ...kann es mir leider nicht verkneifen meinen Einwand zu bugcatcher Aussage hier kund zu tun. :wink:

    Mindestens zwei Menschen sind bekannt die Vollkommenheit erreicht oder in deren Besitz waren.
    Der erste war Buddha und der zweite Jesus Christus.

    Auf die Aussage von bugcatcher das es nie welche gab und nie geben wird
    müsste sein/Dein Beweis von der Nicht Existenz Gottes in Bezug Jesus Christus folgen.
    Was aber de facto nicht möglich ist wie Fraggle bereits erwähnte.

    ...und ja logisch ist Pascals Wette auf das Ego projeziert, da ja nur jeder für sich Entscheidungen treffen kann
    welchen Weg er gehen will.
    (Auch die ökonomischen Würdenträger (was für ein perverser Begriff und doch realitätsnah) konnten nur für sich die Entscheidungen treffen)

    ...und damit fängt für die meisten das Dilemma an!
    Interessiere ich mich nicht für Glauben und Religion verhalte ich mich aber gerecht nach dem Masstab Immanuel Kants,
    versus dem "sogenannten" Gläubigen der sündigt was das Zeug hält.
    Wie kann man aber gläubig sein und dennoch sündigen? Kann ich halber Christ sein?
    ...im übrigen ist der Aufwand alles andere als gering!

    ...und da fragt man sich jetzt bestimmt was hat das in einem Forum zu suchen wo es um einen opensource Broser geht! :P
    Folge nie der Masse, denn die Qualität liegt im Detail!

    Will mich hier aber weder als Klugscheisser noch als fromm outen!
    Die Ausgangslage war das Verhalten (Bequemlichkeit) der Masse , wenn es um persönlichen Profit geht.
    Insofern könnte man etwaige Parallelen zum IE und Firefox ziehen. (irgendwo fern um die Ecke)

    silvia

    "Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß."

  • Zitat von silvia

    ...kann es mir leider nicht verkneifen meinen Einwand zu bugcatcher Aussage hier kund zu tun. :wink:

    Mindestens zwei Menschen sind bekannt die Vollkommenheit erreicht oder in deren Besitz waren.
    Der erste war Buddha und der zweite Jesus Christus.

    Auf die Aussage von bugcatcher das es nie welche gab und nie geben wird
    müsste sein/Dein Beweis von der Nicht Existenz Gottes in Bezug Jesus Christus folgen.
    Was aber de facto nicht möglich ist wie Fraggle bereits erwähnte.


    Liefer erstmal einen gegenbeweis, dass es möglich ist, dass es den vollkommenen menschen geben kann.

    Und nein. Weder Buddha noch Jesus sind für mich Beispiele für den vollkommenden Menschen die belegtbar sind. Den (mit verlaub gesagt) Stink-Käse könnt ihr behalten. ; )

    Selbst wenn sie vollkommen gewesen sein sollten, so wären es keine Menschen mehr gewesen. Der Mensch ist nicht ausgelegt perfekt zu sein. Es würde seine leistungskapazität bei weitem übersteigen. Die unvollkommenheit ist das wesen des Menschen. Sie macht ihn erst zu dem was er ist. Wäre er perfekt/vollkommen, wären alle gleich. Das ist dann kein Mensch mehr.

    Irgendwie kommt es mir immer so vor, als wenn ihr die ganze Zeit mit dem löfel die erbsen in eurem teller von rand zu rand schiebt, nur um einen zeitvertreib zu haben. Pffff.

    Nene... bleibt mir mit dem pseudo-unsinn und umherdrehen der sachlage bloss weg. ; )

    Zitat von silvia

    Insofern könnte man etwaige Parallelen zum IE und Firefox ziehen. (irgendwo fern um die Ecke)


    Nene. Browser sind keine Glaubesfrage. Das lehne ich entschieden ab. Glauben taug nix. ; )

  • silvia
    Die "öknomischen Würdenträger" treffen halt Entscheidungen, die nicht nur für sie gelten, sondern auch gravierende Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft haben.
    Mit zu den gravierendsten Folgen solcher Entscheidungen gehört, daß Alternativen für andere eingeschränkt werdenund sie in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werden. Das nennt man Macht.
    Die Frage, ob Buddha oder Jesus vollkommene Menschen waren sollte jeder für sich entscheiden.
    Für mich ist sie irreelvant und was für Glasperlenspieler.

    Gruß
    rabenvogel

  • ...sag ich doch! :wink:

    Zitat: "Schön dass jeder die Möglichkeit hat es für sich selbst herauszufinden. "

    ...wenn aber eine absolute Meinung kund getan wird, so sollte doch eine Begründung folgen, wenn ich auch die Aussage unterstütze da sie für die meisten Menschen zutrifft.

    Zitat bugcatcher: "Den perfekten Menschen gab es nie, gibt es nicht und wird es auch nie geben..."

    Daher konnte ich meinen Einwand nicht verkneifen.
    Im übrigen lässt sich meines Wissens nach die Liebe nicht auf eine mathematische Formel definieren.

    ...und bugcatcher. Das hast Du aber absolut Missverstanden.
    Browser und Glauben? ( hää?)
    Es ist einzig eine Frage der Vernunft und der Qualität - nichts weiter!

    rabenvogel
    Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse gehört in der Tat zu einem meiner Lieblingsbücher!

    silvia

    P.S Hab immer noch nicht herausgefundenwie ich eigentlich Zitate in so einem weissen Rahmen erstellen kann?
    Wie geht denn das?

    "Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß."