Roland Koch und die Ausländerpolitik

  • Der Volker Pispers hat das mal gut auf einen Punkt gebracht. In Düsseldorf gibt es z.B. einen ganzen Stadtteil, der wird nur von Japanern bewohnt. Die meisten sprechen kein Deutsch. Die haben eigene japanische Schulen, japanische Supermärkte, japanische Apotheken, japanisches alles. Übrigens auch einen eigenen buddistischen Tempel. Da schreit keiner, wie bei einer Moschee, dass das Gebäude ja mal so gar nicht ins westliche Stadt- und Kulturbild passt. Diese Japaner sind nicht integriert. Man lebt nicht mit denen zusammen. Ne. Aber ganz prima nebeneinander. Problemlos. Aber Japaner sind ja keine Ausländer. Zumindest keine denen man einen schlechten Ruf angehängt hat, wie den eher moslemisch geprägten Volksgruppen. Wir sind ein christlich geprägtes Abendland. Da passt keine Moschee hin! Buddistische Tempel ja, aber ganz bestimmt keine Moscheen. Soweit kommt es noch! Was käme denn als nächstes?!? Vermutlich Religionsfreiheit!

    Das gerade mal 4% der Bevölkerung islamischen Glaubens sind, sollte den Menschen zeigen, dass der "Deutsch" (also der abendländische Christ) noch immer der "Herr im Haus" ist. Der stellt mit gut 60% (also 30% Katholiken und 30% Protestanten... wobei die 30% Protestanten ja vom Papst weiterhin für keine echten Christen gehalten werden), also ganz weit weg von einem "Bald ist man im eigenen Land eine Minderheit", was viele inzwischen ernsthaft Glauben (soviel zum Glauben).

    Wenn ich alle die, die mit dem Christentum nur etwas zu tun haben, weil man ihnen bei der Geburt einen Stempel gegeben hat, aus den 60% rausnehmen und in die "religionslose Gruppe" schiebe, sieht das ganze mit dem christlichen Abendland sehr Mau aus. Ein weiteres Drittel ist im nämlich bereits "gottlos". Wie auch viele im Osten, da die DDR früher die Leute zum Austritt aus der Kirche animiert haben.

    Christliche Werte sind in dem Zusammenhang dann eine ziemlich lasche Angelegenheit. Ich fürchte bis Heute, dass die meisten konservativen Menschen noch nicht bemerkt haben, dass die Welt rund ist. Zumindest lässt deren völlig veraltetes Weltbild darauf schließen.

    PS: Walter for President!

  • Zitat

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    Walter for President

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    Klauen gilded nich!
    :wink:

  • Oh mein Gott. Was für eine Diskussion. Da wird zurecht gesagt, es gibt keine Statistik, die zeigt, daß andere Kulturen gewaltätiger sind und im gleichen Zug wird das Vorteil der hinterwäldlerischen Ossis bedient. Na das nenne ich mal vorurteilsfrei und ich habe auch dreieinhalb Jahre im Osten gewohnt und keine dergleich gearteten Vorteile beobachten könnten und das obwohl ich in einer Kneipe mit niedrigen Preisen gejobbt habe.
    Im Übrigen stand letztens in (Focus?) einer Online Zeitung, daß der Anteil ausländischer Mitbürger bei jugendlicher Kriminalität weit höher als der demographische Anteil ist. Das besagt nichts über Gewaltbereitschaft deren Kulturen, sondern schlimmstenfalls etwas über die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen, die dann hierhin kamen, oder hier aufwuchsen. Dabei ist besonders im letzteren Fall - wenn es denn überhaupt zutrifft - der hier geborenen, zu berücksichtigen, daß diese u.U. zwanghaft durch Elternseite nicht integriert sind (weil ausschließlich an Herkunftskultur und Weltbild gefesselt), also sich verlassen fühlen könnten. Also vielmehr die Integration gefördert muß.

    Aber mal Hand aufs Herz und ohne über versteckte oder offene, mögliche ausländerfeindliche Tendenzen bei Politkern zu reden:
    Sobald irgendwelche möglichen (nicht zwangsläufig tatsächlichen!) Probleme besprochen werden, die Ausländer betreffen, so wird reflexartig von Ausländerhaß o.ä. in Deutschland gesprochen. Hierzulande kann nicht über mögliche bessere Integrationsmethoden gesprochen werden, weil der Umkehrschluß möglich wäre, daß man Ausländer als böse bezeichnet und alles schreit und dadurch die eigentliche Diskussion uninteressant wurde, weil es Nazivorwürfe und Rechtfertigungen hagelt.
    Wenn man zu so einer Problematik nur einen Satz sagt, bedarf es zusätzlich einer Erklärung im Umfang von Tolstois "Krieg und Frieden", um klarzustellen, daß man keine Ressentiments hegt. Und das ist einfach krank und sorgt dafür Probleme nicht zu lösen, was auch zu Lasten unserer ausländischen Mitbürger geht und unterschwelligen Rassismus fördert.
    Aber da dies (Erklärungen) leider nötig ist, direkt hinten zum Selbstschutz angehängt, ich arbeite seit Jahren in wissenschaftlichen Labors, und die sind grundsätzlich multikulturell und es ist eine sehr angenehme Umgebung.

  • Wie Unrecht Roland Koch mit seiner Behauptung hat, das die meiste Gewalt von ausländischen Jugendlichen herrührt, verbreitet heute die Braunschweiger Zeitung. Da wird die Anzahl der jugendlichen Gewalttaten nach Ausländern und Deutschen getrennt aufgeführt und siehe, der Anteil der ausländischen Straftäter ist seit 1996 um 30 % zurückgegangen bei einem Anstieg der absoluten Zahlen!
    Auch 1996 waren es schon "nur" 30 % Anteil an den Straftaten im Jugendbereich!
    Herr Koch, mal sehen was du jetzt dazu sagst!?
    Bin mal gespannt, wohin er die Deutschen Jugendlichen ausweisen will!
    Gruß
    Börsenfeger
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  • Boersenfeger:

    Zitat

    Auch 1996 waren es schon "nur" 30 % Anteil an den Straftaten im Jugendbereich!
    Herr Koch, mal sehen was du jetzt dazu sagst!?


    Koch:"Da der Anteil an den Straftaten 30% (1996) ist und der Anteil ausländischer Jugendlicher zwischen 10 und 15% liegt, sind ausländische Jugendliche doppelt so häufig straffällig. Berücksichtigt man den Rückgang um 30%, so liegt das Verhältnis bei ca. 1:1,5" So dürfte die Antwort ausfallen. Statistisch betrachtet hat er damit weiterhin recht, denn man kann nicht einfach den nackten Vergleich ziehen, sondern muß den demographischen Anteil berücksichtigen, was die Braunschweiger Zeitung nicht macht, aber Koch sehr wohl.

    Ursache dürfte aber nicht die Herkunft sein, sondern daß sie sich hier nicht heimisch fühlen, keinen Rückhalt bekommen. Was dann zur Ursachensuche dazu führt.

  • Hauptproblem sind nicht die Ausländer, sondern das krasse Versagen bei Wohnraumplanung und Einreisebestimmung. Wenn man in Deutschland auf längere Zeit leben will, sollte man in der Lage sein sich selbstständig ohne Hilfe von anderen mit Behörden, Ärzten etc. zu verständigen.
    Da man in bestimmten Stadtteilen die vorhandenen Wohnung nicht modernisiert sondern billig vermietet und damit leider Ghetto-ähnliche Stadtteile erzeugt hat, kämpft man jetzt mit den Symptomen.
    Da hat man vor allem auf Kommunaler Ebene total versagt aber egal die Ausländer welche mit der Illusion vom netten Leben mit Arbeit nach Deutschland gekommen sind können sich ja nicht verteidigen. Den Dank des türkischen Arztes, Supermarktes, Bäckerei, Friseurs und gleich mehreren kulturell favorisierten Orten zur Glaubensausübung haben sie das beste aus ihrerer Misere gemacht, solange der Staat der sie nicht vertritt nichts von ihnen will.
    So schnell kommt man dann in die total überraschende Situation das eine riesige Gruppe von schlecht gebildeten Menschen ohne Chancen auf Arbeit irgendwie versucht an Geld zu kommen. Wirklich verwunderlich dass diese Leute in dieser aussichtslosen Situation verzweifeln nicht wissen was sie machen soll und ein erschreckend großer Teil kriminell wird.
    Zum Glück haben wir für sowas Politiker die dann diese Betroffenen abschieben wollen und gleich noch ein paar potentielle NPD Wähler gewinnen können. Wir brauchen wirklich mehr von diesen Politikern die sich um 12Uhr darüber wundern dass die Suppe bis Mittags nicht mehr warm zu kriegen ist.

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  • Sehe ich ähnlich, mit Ursachen auf beiden Seiten, die leider unter den Tisch gekehrt werden von denen, die es ändern könnten.

    z.B. muß Sprache gelernt werden (auf der einen Seite also das Wollen gefordert) und dazu dann natürlich auch die Ressourcen bereitgestellt werden (auf der anderen Seite das Angebot gefordert).
    Angebot einer Einführung in hiesige Gepflogenheiten als Pflichtkurs, der auf der einen Seite wieder besucht werden will, auf der anderen angeboten werden muß.

    Eine Freundin ist von mir zur Zeit in den Staaten. Was ihr dort auffiel ist sehr interessant. Eingebürgte Menschen sehen sich selbst sehr schnell als Amis, egal woher sie kommen und wann sie dorthin gingen. Die ist hierzulande nicht so. Ein eingebürgter Bürger aus x sieht sich selber als x-stämmig. Dazu bedarf es natürlich auch der Akzeptanz von uns, andererseits aber bedarf die Akzeptanz auch das aufgenommen werden wollen und das Lernen der Sprache.
    Wie Du sagst, sie müssen ohne fremde Hilfe auch mit z.B. Ämtern kommunizieren können. Daher muß ein verpflichtendes Sprachangebot bereitgestellt werden, was Mangelware ist. Auch wenn ich den nun folgenden Satz nur ungern äußere, aber diese Pflichtkurse sind bislang aus falsch verstandener Toleranz von rot und grün abgelehnt worden. Dabei ist die Sprache der Schlüssel, weil man einen gemeinsamen Nenner hat. Oder sieht einer von euch einen x-beliebigen "Ausländer" noch als Ausländer, wenn man mit ihm ganz normal deutsch reden kann? Selbst wenn dieser sich noch als x-stämmig sieht?

  • Bin zufällig hier drüber gestolpert und finde die Diskussion ziemlich interessant. Vor allem muss ich mich mal Fraggle anschließen.

    Eigentlich stehe ich als Humanist der Linken nahe, doch deren Antirassismus ist teilweise wirklich von allen guten Geistern verlassen. Reflektiert wird nicht, es geht leicht überspitzt gesagt nur darum, möglichst das Gegenteil von dem zu behaupten, was die Rechtsextremen behaupten. Nur das ist häufig ähnlich weit von der Wahrheit entfernt.

    Meiner Meinung nach brauchen die Deutschen dringend mehr Identität. Denn wenn schon viele Einheimische keinen Respekt mehr vor ihrer Heimat und Kultur haben, wieso sollte dies bei Einwanderern dann plötzlich anders sein? Außerdem geht der kulturelle Verfall häufig mit sozialem Verfall Hand in Hand. Die Menschen jagen dem Konsum nach, der schnellen Genussbefriedigung und natürlich dem Geld. Soziale Werte bleiben dabei oftmals auf der Strecke.
    Es meinten schon einige Einwanderer zu mir, daß sie die meisten Deutschen für leicht ausländerfeindlich halten würden, weil sie sich von ihnen nicht akzeptiert fühlen. Aber das ist keine Ausländerfeindlichkeit, das ist pure soziale Abstumpfung!
    Vernünftige Integration kommt so nicht auf die Beine.

    Stattdessen kommt es zum Vielvölkerstaat. Und dank unserem wirren Bildungssystem und einem lustigen Wirtschaftssystem, in dem die einen ein paar Milliönchen, die anderen einen Hungerlohn und die Arbeitslosen noch weniger verdienen, sind ethnische Konflikte schon vorprogrammiert.

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    Nichtsdestotrotz, widerliche Bauernfänger wie Koch, die den Rassismus und Teils berechtigte Kritik der Leute nur instrumentalisieren wollen, um ihre ekelhafte Wirtschaftsoligarchie weiterhin betreiben zu können, sind ganz bestimmt keine Hilfe!

  • Eine schöne Gesprächsrunde. :)

    Ich denke: Es muß von unten kommen. Heute hat mir ein Freund einen Link geschickt, da habe ich nur gedacht: Was verlangen wir eigentlich von den armen Leuten?

    Link: [url=http://www.spiegel.de/flash/0,5532,14504,00.html]Stoibers Wortschatz (Spiegel)[/url]

    Manche Episode habe ich mir mehrmals angeschaut (die mit dem Transrapid und dem Flughafen).

    Die andere Sache: Ich habe drei Projekte im Auge gehabt, wo ich mitwirken will/wollte - ehrenamtlich. Eine Absage bekommen wg. fehlende Ausbildung, (muß man Pädagoge oder so sein für Deutschhilfe), ein Projekt steht noch die Antwort aus (Streetworker) und ein drittes ist bei Behördengänge mitzugehen. Wenn es von unten kommt, dann läuft jede Koch-Kampagne ins Leere. Und vom Leben mit ihnen weiß ich - ist alles halb so wild. Man muß nur den Willen haben ihnen helfen zu wollen, nicht mit Tischreden sich aufhalten. Anders geht es nicht. Und man muß Interesse für sie zeigen. Fragen was sie da feiern, ob mal mal mit darf um verstehen zu können... sich zu ihnen setzen, in ihr Cafe einen Kaffee trinken gehen, auch wenn die Musik vielleicht gewöhnungsbedürftig ist...

    Aber irgendwie denke ich oft auch - der Zug ist abgefahren, aber aufgeben gilt nicht.

    Tóg go bog é

  • Hallo.
    Und das schöne ist bei Roland Koch :lol:
    Man hat das Gefühl wenn er mit der Rechten Gehirnhälfte spricht :roll:
    es kommt bei der Linken gar nicht an
    Gruß Lothar.

    Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.

  • Jetzt werden kriminelle Ausländer auch schon geboren und erzogen :)

    Zitat

    Er ist Deutschlands mutigster Staatsanwalt – und brach ein Tabu. Bei einem Vortrag über Jugendkriminalität bei der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung sagte der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch, dass kriminelle Ausländer schon als Kinder in ihren Familien zu Straftätern erzogen werden

    Auszug aus der Blöd-Zeitung vom 05.01.2008.

    -GA-

  • Man muss das versagen nach der Geburt verschleiern. Was sonst ist nahe liegender? Wie war das eigentlich noch in diesem Film? "Ist es ein Junge oder ein Mädchen?" "Es ist ein Arschloch!".

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  • Zitat von Global Associate

    Danke für den Link :wink:

    Daß jemand geboren wird, ist ja auch völlig normal, aber daß man auch schon "kriminell" geboren wird - das ist mir neu :shock:

    -GA-

    :shock: Analyse eines Textes wird doch schon in der Schule gelehrt. In Deinem selbstzitiertem Absatz wurde gar nicht von geborenen Kriminellen gesprochen. Nein, ich will ihn nicht in Schutz nehmen, aber wenn man jemanden eine derart rassistische Aussage in den Mund legt, sollte sie sehr gut begründet sein, ansonsten begibt man sich auf das Niveau von Roth, Gysi, Koch, Schäuble und Beckstein, die auch Sätze heranziehen und in ihrer Interpretation durch Austausch eines Wortes schon einen ganz anderen, viel gefährlicheren Sinn (in ihrem Interesse) zeigen.

    Achja, es ist natürlich auch bedenklich, wenn gesagt wird, daß sie nach der Geburt direkt so erzogen wurden, aber man kann eine Diskussion nicht führen, wenn von Beginn an Zitate falsch interpretiert werden. Immer bei den Fakten bleiben (sorry, berufsbedingte Eigenart).

  • ^^
    Ich verstehe das so (wieder Zitat aus der Blöd-Zeitung wie oben erwähnt):

    Zitat

    dass kriminelle Ausländer schon als Kinder in ihren Familien zu Straftätern erzogen werden

    daß die Ausländer schon alle kriminell sind (als von Anfang an und somit mit der Geburt) und dann auch noch zu Straftätern erzogen werden.

    Ist vermutlich eine Interpretationsgeschichte.

    -GA-

  • Vorweg, finde es gut, daß Du auf meine Kritik sachlich eingegangen bist, auch wenn ich weiterhin widersprechen muß, was aber nicht als persönlicher Angriff gemeint sein soll.
    Naja, ist schon ein großer Unterschied ob man - was es nicht gibt, da sind wir uns ja einig - kriminell geboren wird, oder dazu erzogen wird (was auch derb ist zu sagen).
    Das Zitat geht aber nicht auf die Geburt ein, sondern nur auf die Erziehung zu Straftätern. Als "Kinder" bezeichnet >4 Jahre in biologischer Definition, da alles davor als Kleinkinder bezeichnet wird.
    Von Geburt an würde bedeuten, daß vermutlich Adoptiveltern nichts ändern würde, was defacto natürlich nonsens ist.
    Von Geburt an ist eine rassistische Aussage, Kindeserziehung ein Aspekt, der als kulturelle Diffamierung gesehen werden könnte, da wäre der Gesamtzusammenhang wichtig, aus dem Zitat ist das nicht eindeutig zu erkennen. Denkbar wäre, daß kriminielle Jugendliche (allgemein betrachtet), schon als Kinder falsche Werte vermittelt bekommen, was eine Sozialschichtkritik sein könnte, wobei Sozialschicht jetzt nicht auf materielle, sondern ideologische Werte bezogen ist.

    Der zweite Fehler ist, daß im Zitat keineswegs alle Ausländer als kriminell bezeichnet wurden, sondern daß die Ausländer, die kriminiell wurden, eine falsche Erziehung genossen haben (was auch keine korrekte Aussage wäre, aber keineswegs zwangsläufig eine fremdenfeindliche sein muß, aber kann.

    Deine Interpretation legt dem zitierten eine Nähe zu Hegelschen Theorie nahe.
    Dabei ist die Aussage, daß es kriminielle Ausländer gibt. Ob alle Ausländer damit gemeint sind, ist nicht erkennbar, da aber das adjektiv kriminell genutzt wird, sollte dies eine Diffenzierung der Ausländer bedeuten, also eine Trennung zwischen nicht kriminellen und kriminellen. Der zweite Teil des Satzes stellt für die Ursache der Kriminalität eine Hypothese auf (ohne sich auch nur ansatzweise - zumindest im Zitat - zu belegen. Der zweite Teil geht vom Alter eines Kindes aus, und der Erziehung dieses Kindes.
    Versuch den Satz mal anders zu lesen, in dem Du Ausländer durch Deutsche ersetzt. Wenn Du immer noch zur gleichen Interpretation kommst, dann ok. Wenn aber eine andere zu Tage kommt, hast Du durch Ersatzumkehrschluß Deine Interpretation als willkürlich identifiziert, denn sie müßte bei Austausch des Substantivs gleich bleiben.

    Edit: Nichtsdestotrotz, auch meine Interpretation des Zitats beurteilt den Zitierten als fehlgeleitet, aber nicht als fremdenfeindlich.

  • Zitat von Fraggle


    Das Zitat geht aber nicht auf die Geburt ein, sondern nur auf die Erziehung zu Straftätern.

    Das habe ich so interpretiert.
    Das Original-Zitat stammt aus der Blöd-Zeitung.

    Zitat

    Edit: Nichtsdestotrotz, auch meine Interpretation des Zitats beurteilt den Zitierten als fehlgeleitet, aber nicht als fremdenfeindlich.

    Bravo, was ist denn dann (immer gerichtet auf die Aussage der Blöd-Zeitung) für Dich "fremdenfeindlich"?

    Hier noch einmal die [url=http://www.bild.t-online.de/BILD/news/vermischtes/2008/01/05/oberstaatsanwalt/talkshow-verbot,geo=3409938.html]Original-Nachricht[/url]des von mir "hochgeschätzten" Volks-Verdummungs-Journals".

    Wir sollten keine Haarspaltereien betreiben.

    -GA-

  • Es ist keine Haarspalterei. Denn Deine Interpretation (..."daß die Ausländer schon alle kriminell sind (als von Anfang an und somit mit der Geburt) und dann auch noch zu Straftätern erzogen werden. ") ist weitergegangen ein Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit. Wenn Du sagst, er spricht von angeborener Kriminalität bei ausländischen (!) Jugendlichen, dann ist das ein ganz gewaltiger Rassismusvorwurf in der Richtung, wie dem Entwicklungsforscher Haeckel (Hegel oben war von mir ein Fehler, vgl http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Haeckel) zurecht bei seinen Rassentheorien vorgeworfen wurde. Dann geht das in die gleiche Richtung wie die sogenannten "wissenschaftlichen" Studien, die die Nationalsozialisten für ihre Arier-Theorien verwendet haben. Denn da geht es auch um niedere und höhrere angeborene Aspekte.
    Und weiter ist es keine Haarspalterei, weil durch solche Interpretationen, nämlich der Nähe zum Rassismus, der Blick von dem eigentlichen Problem abgewendet wird, wie immer, wenn fremdenfeindliches in eine Diskussion gelangt (Godwins Law): http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz