Ebay - Änderung des Bewertungsystems

  • Hallo,
    bin bestimmt nicht der erste, dem dazu was einfällt. Hier steht auch nochmal, von was ich spreche...

    Die Umstellung soll ja Käufer dazu ermutigen, auch mal negative Bewertungen abzugeben, wenn sie nicht zufrieden waren; ohne eine negative Rachebewertung vom Verkäufer zu fürchten...

    Warum kann man nicht einfach die Bewertung abgeben und der, der sie erhält, kann sie erst einsehen, nachdem er selbst seine Bewertung abgegeben hat?!

    Grüße...
    Blackbird

    Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de; rv:1.9) Gecko/2008052906 Firefox/3.0
    Betriebssystem: WinXP MediaCenterEdition, Service Pack 2

  • Zitat von Blackbird


    Warum kann man nicht einfach die Bewertung abgeben und der, der sie erhält, kann sie erst einsehen, nachdem er selbst seine Bewertung abgegeben hat?!


    kann ich dir natürlich auch nicht wirklich beantworten, aber du als Verkäufer weißt ja, wenn es ärger gab, dass die Bewertung negativ sein wird. Und wer ein "normaler" oder "guter" Verkäufer ist, der braucht sich im Normalfall auch nicht vor negativen Bewertungen zu fürchten...

    Firefox Firefox 3.6.x den festen und den zum Reisen,
    Win. 7 SP1

    Der IE ist wirklich sehr wichtig! Man benötigt ihn, um sich einen Browser zu besorgen!

  • Zitat von Blackbird

    Warum kann man nicht einfach die Bewertung abgeben und der, der sie erhält, kann sie erst einsehen, nachdem er selbst seine Bewertung abgegeben hat?!


    Das verhindert nicht das Drohszenario einer negativen Bewertung. Solange der Vk eine negative abgeben kann, ist er auch in der Lage damit zu drohen.

  • Solange die Bewertungen sachlich bleiben, was bei manchen Honks wohl nicht machbar scheint,
    muss es aus meiner Sicht möglich sein, in beide Richtungen zu bewerten. Diese neue Regelung
    trifft nicht auf sonderliche Gegenliebe, bei mir auch nicht (ich verkaufe nicht).
    Denn bislang waren solche Bewertungen hilfreich für andere Käufer, falls der Käufer zum
    Wiederverkäufer wird. Denn es gibt unter genau jenen mehr schwarze Schafe, als einem lieb ist.
    Bsp: mehrfach gut einkaufen, Pluspunkte einheimsen, dann einmal Mist verkaufen und sich pronto
    abmelden - alles keine Einzelfälle.

  • Bisher waren die Käufer erpressbar. Betrachtet man es aus dieser Warte, ist es eine Verbesserung. Treten die K doch auch mit Vorkasse in Vorleistung. Zudem interessieren mich als K die Profile der Vk. Denn ich suche mir den Vk aus. Der Vk sucht sich seine Kunden i.d.R. nicht aus, was soll er sich für ein Profil interessieren? Bekommt er Geld, verschickt er die Ware. Bei Plattformen wie bspw. Amazon klappt es auch ohne K-Bewertung. Das Problem nicht zahlender Käufer ist zudem bei weitem nicht so schwerwiegend und die Vk können noch immer das interne Schlichtungsverfahren anstoßen.

    Die Änderungen haben aber andere Haken...

  • Tja, die Zeiten des guten alten eBay waren mal......
    Gibt ja inzwischen Alternativen(Hood z.B.), ist zwar noch nicht viel dort los,kommt aber bestimmt. Ebay hat auch mal "klein" angefangen.
    Daß Verkäufer keine negative Bewertung mehr abgegen können/sollen: wo kommen wir da eigentlich hin?

    Zitat

    muss es aus meiner Sicht möglich sein, in beide Richtungen zu bewerten.

    Genau!!! Gleiches Recht für beide Seiten!!

  • Die Überlegungen hinter den Änderungen kann ich schon nachvollziehen, boardraider hat auch bereits gute Argumente gebracht: Der Kunde zahlt nahezu ausschließlich per Vorkasse, also ist der Verkäufer immer auf der sicheren Seite, egal wie das Bewertungsprofil seines Kunden aussieht. Hinzu kommt noch: Ein Powerseller mit mehreren hunderttausend Bewertungen steckt eine Negativbewertung völlig schadlos weg. Für einen privaten Käufer kann eine negative Bewertung aber schon mehrere Prozentpunkte im Bewertungsprofil abziehen. Von

    Zitat von pittifox

    Gleiches Recht für beide Seiten!!

    konnte in dieser Hinsicht also bisher kaum die Rede sein.

    Wenn man es neutral betrachtet, muss man schon sagen: Zwar wurde die Position des Käufers gestärkt, aber nur soweit, dass endlich eine annähernde Gleichverteilung der "Machtverhältnisse" besteht. Nachteilig wirkt sich die neue Regelung vor allem für private Ebayer aus, die sowohl kaufen als auch verkaufen und einige Dutzend oder Hundert bewertungen haben. Auch ich sehe noch lange nicht wachsen, dass der neue Ansatz die Lösung für alle Bewertungsstreitigkeiten ist, grundsätzlich halte ich ihn aber für durchdacht. Es liegt an eBay, diesen:

    Zitat

    Gleichzeitig werden wir zusätzliche Maßnahmen einführen, um Verkäufer vor einem Missbrauch des Bewertungssystems durch Käufer zu schützen. Wir möchten sicherstellen, dass Käufer ihre Verkäufer auch in Zukunft ehrlich und zutreffend bewerten.

    Verkäufer können mit der Meldung eines nicht bezahlten Artikels eine Transaktion sozusagen nicht-öffentlich negativ bewerten. Käufer, die mehrmals wegen nicht bezahlter Artikel aufgefallen sind, können von der Nutzung des eBay-Marktplatzes ausgeschlossen werden. Zusätzlich verstärken wir unsere Aktivitäten, Regelverstöße von Käufern zu verfolgen und zu ahnden.

    schönen Worten Taten folgen zu lassen und Erpresser konsequent zu bestrafen. Besonders der letzte Satz hört sich zugegebenermaßen aber noch etwas zu schwammig an, um voll glaubwürdig zu sein.

    Die drei vorletzten Punkte

    scheinen mir das schon ganz gute Ideen zu sein.

    Die Sorge, dass man als Verkäufer zukünftig Probleme hat, ist möglichwerweise auch aus einem ganz anderen Grund unberechtigt: eBay lebt von den Verkäufern, nicht von den Käufern. Insofern ist es sehr unwahrscheinlich, dass eBay es sich mit den Verkäufern verscherzen wird. Zweifelsfälle werden wohl eher selten zugunsten des Käufers entschieden werden. Hat sich nämlich erst einmal herumgesprochen, dass "man bei eBay als Verkäufer der Dumme ist", kann eBay im Prinzip einpacken.

  • Die Verkäufern ist das Bewertungssystem weniger ein Dorn im Auge als die neuen, erhöhten Gebühren. Und Käufen können sich zwar darüber freuen, dass sie bei den Bewertungen weniger Nachteile haben, dafür gibt es jetzt Käuferschutz nur noch in Verbindung mit PayPal. Und wer sich darüber einmal informiert lässt die Finger davon.

  • Zitat von boardraider

    dafür gibt es jetzt Käuferschutz nur noch in Verbindung mit PayPal.

    Tatsächlich? Das habe ich noch gar nicht gelesen. Ob diese vermutlich marketingstrategische Entscheidung gut war, muss sich noch zeigen, aber ich vermute, dass es hier mehr Ärger geben wird als beim neuen Bewertungssystem.

  • Lustigerweise beschränkt sich der Ärger auf Bewertungssystem und Gebührenerhöhung (die als Senkungen verkauft werden *rofl*). Die Änderung des Käuferschutzes hat eBay geschickt gleich angehängt, damit es schön untergeht. Viele haben das noch gar nicht registriert.
    http://news.ebay.de/globalnews/item/show/1079
    Mit marktstrategisch liegst du natürlich vollkommen richtig, letztlich wollen die PayPal in den Markt pressen. Da lässt sich die nächste Gebührenquelle verstärkt erschließen. Die verkaufen das zwar als verbesserten Käuferschutz, ist aber das Gegenteil. Die Erhöhung der Summe betrifft Auktionen im Promillebereich. Die 25 Euro Selbstbehalt sind geschenkt, wenn man bedenkt, dass sie für die meisten Auktionen jetzt keinen mehr leisten und man die Mehreinnahmen bei PayPal einrechnet.

    Aber so ist das halt, solange die Leute ihren Bewertunsgpunkten hinterherhecheln und sich jetzt beklagen, dass sie keine positiven Bewertungen als Käufer mehr bekommen (Warum sollte ein Vk bewerten, wenn er eh nur positiv kann? Wirtschaftlich betrachtet verschenkte Zeit), solange werden sie nicht erkennen, wo es wirklich krankt bei eBay.

  • Zitat von pittifox

    Tja, die Zeiten des guten alten eBay waren mal......
    Gibt ja inzwischen Alternativen(Hood z.B.), ist zwar noch nicht viel dort los,kommt aber bestimmt. Ebay hat auch mal "klein" angefangen.

    meinst du? Ich denke, dass Ebay dennoch nicht seine Mitkonkurrenten an Bekanntheitsgrad unterliegen wird. Zumindest die nächsten 5 Jahre.
    Ebay kennt halt jeder, du bekommst (fast) alles ausgespuckt. Zudem ist die technische Entwicklung allein der Homepage so fortgeschritten, dass hier von "Amateuren" erstellte Konkurrenzportale (wie zB Hood.de) nicht mehr Fuß fassen können.
    Wenn sich die Konkurrenz etablieren will, denke ich, dass hier mehr Werbung v.a. im TV angebracht ist(wie es halt ebay auch macht, was ich bei Ebay aber bereits als unnötig empfinde!)

    Natürlich ist das eine Sauerei und es wurmt mich als Privatverkäufer, dass die immer mehr die Gebühren hochsetzen (v.a. die jetzt wieder erhöhten Provisionen!!), die in keinem Vergleich mehr zur Leistung stehen!
    Dass sich hier das Kartellamt nicht einschaltet?!

  • Zitat von domigio

    Dass sich hier das Kartellamt nicht einschaltet?!

    Vermeintlich ungerechtfertigt hohe Gebühren sind doch kein Fall für das Kartellamt.

    Es gibt Alternativen zu eBay und eBay selbst verhindert nicht, dass Benutzer zu anderen Plattformen abwandern. eBay verwendet auch keine unlauteren Methoden gegenüber den Mitbewerbern. Solange nur ganz regulär Gebühren erhöht werden, liegt kein Kartellverstoß vor. Es ist an den Nutzern, die Konsequenzen daraus zu ziehen.

  • Auvito.de ist die beste alternative,meiner ansicht nach.
    da dort fast alles kostenlos ist und die möglichkeiten groß.
    bei hood sind noch viele (kleine) gebühren.

    Die Werbung für Auvito und hood müsste nur verbessert werden.
    am besten man macht es selber als nutzer,z.b. in signaturen oder auf homepages.hood bietet ja signaturen an.

    ebay ist für mich ehe nur noch die letzte lösung/möglichkeit was zu versteigern/verkaufen.

    EDIT

  • Ich habe auch schon öfters nach Alternativen gesucht, da ich nebenbei manches bei Ebay verkaufe. Habe aber bereits montliche Rechnungen von teilweise über 30 Euro erhalten nur für Provisionen! Gegen Angebotsgebühren sage ich ja nichts, aber ich finde bei den Provisionen wird doch am meisten abkassiert!
    Als Käufer ist man bei Ebay schon noch besser dran! Fast jeder hat oben rechts in seinem Firefox eine Ebaysuchmaschine integriert, die ich täglich nutze!
    Meistens werden bei der Konkurrenz nur Massenartikel wie CDS, Bücher und Spielzeug angeboten, jedoch nicht "speziellere" Ware...
    Wie sieht es bei dir aus fufufux? Erzielst du auf deine verkauften Waren höhere Gewinne als bei Ebay? Da diese Konkurrenzseiten so unbekannt sind, wird kaum jemand diese Angebote wahrnehmen, und der, der sie kennt, macht dann ein Schnäppchen für 1 euro, weil kein anderer Interessent das Angebot gefunden hat...

    Den Artikel aus der FAZ kann man auch nur sehr kritisch betrachten!
    Überleg dir mal: 3,5 Millionen Besucher hatte Auvito? Wie viele davon haben sich angemeldet?
    Bei Ebay ist es klar, dass sich die Nutzerschaft nicht mehr großartig steigern wird, denn jeder, wo heutzutage Internet hat, ist auch bei Ebay gemeldet; Wie viele Besucher hat ebay? wahrsch. 50 Millionen!
    Wenn man es nüchtern betrachtet, werden sich die "Billig"Konkurenten als Portale für "Ramschwaren" etablieren, mehr auch nicht...jemand, der wertvolle & v.a. außergewöhnliche Ware zu verkaufen hat, wird diese stets bei Ebay verkaufen, da er hier auch den wirklichen Preis erzielen kann!
    schade eigentlich.

  • nun verkaufen lässt sich auch bei Hood und Auvito gut.
    Es kommt ja immer auf das Angebot an.
    Dass bei ebay mehr Gewinn rauskommt liegt auch sehr daran dass sher viele dumme Käufer bieten ,welche die den Warenwert garnicht kennen.

    Bei den kostenlosen Seiten kann man als Verkaufer ja nichts verlieren und eine Gebühr an sich entsteht ja auch nicht.
    Somit ist der leichte Gewinnausfall am Auktionspreis wieder gut gemacht.

    Der Artikel in de FAZ zeigt aber deutlich wie die Stimmung der Verkaüfer ist und alternativen eine sehr große Rolle spielen.
    Das Auvito kein Weltkonzern mit global marketing ist, ist wohl ausser frage,aber beim hiesigen trödel schaut ja auch keiner aus Amerika rein.

    Wie gesagt,muss mehr Werbung gemacht werden.Die kleinen Auktionshäuser können das aus eigener Tasche nicht bewirtschafften.