Windows vs. Linux

Windows macht gar nicht den Versuch andere Betriebssysteme zu erkennen und überschreibt den MBR wie es will.
Da muss man doch sagen, Windows ist wirklich sehr anwenderfreundlich!

Natürlich ist es Anwendungsfreundlicher, wenn du nach einer Installation dann wenigstens ein BS hast.
Bei mir läuft grade gar nichts!
Du findest es tatsächlich besser, wenn dir das BS sagt, alles hat geklappt und nichts funktioniert mehr?
Weder das alte noch das neue BS oder sonst irgendwas?
Das ist nicht mal mehr ein schlechter Witz, das ist, argh....

Wie kriege ich den Scheiß jetzt wieder hin?
Nichts geht mehr, das kann doch nicht sein?
Ich muss doch diesen blöden Bootmanager auch mit der Live-Session reparieren oder zumindest entfernen können, damit mir die Vista-DVD wieder einen vernünftigen MBR schreiben kann.

Da ich Vista noch nie am start hatte, keine Garantie:
http://support.microsoft.com/kb/927392/de

Ich hab nach einigem Schweißverlust und stetigem Probieren am Ende aller möglichen Vorschläge aus dem Netz irgendwann ein Bootmenü von Grub gekriegt, welches mir zwei verschiedene Kubuntu Versionen angezeigt hat (also insgesamt 6 Kubuntu-Einträge) von denen einer dann tatsächlich zum booten eines BS von der HDD geführt hat. Komischerweise war dies aber nicht Kubuntu, sondern Ubuntu.
Dort konnte ich dann auch auf Grub zugreifen, was mir nach einigem Rumprobieren dann auch den Vista-Bootvorgang erlaubte, indem ich unter Ubuntu, was im Bootmenü Kubuntu heißt, Grub so eingerichtet hab, dass Vista automatisch nach ein paar Sekunden gestartet wird..
Soll heißen, ich kann wieder Linux sowie Vista von der HDD aus starten, was schon mal sehr gut ist.
Wie gesagt, der Bootmanager scheint aber irgendwie einen Knacks zu haben, es gibt zu viele Einträge und dann auch noch falsche Einträge. Aber immerhin, der Rechner läuft.
Für dieses Wochenende belasse ich das erst mal so.
Das ganze sieht nicht schön aus, aber ich kann den PC wieder nutzen. Sonntag oder nächste Woche versuche ich, die Schönheitsfehler zu beseitigen, nachdem ich das Vista-System noch mal komplett gesichert habe, um im Fall der Fälle alles neu zu machen und dann per Backup meinen jetzigen Stand wieder herzustellen.

Zitat von .Ulli

Oh, scheibe.
Die Reparatur mit der LiveCD funktioniert. Welche Ratschläge wurden Dir geboten (Link) ?

Ich kann es dir nicht mehr genau sagen.
Ich hab halt per Google mit Stichwörtern gesucht, die mein Problem ungefähr geschildert haben und die Tipps erst versucht, nach Qualität zu sortieren (wurde ein Tipp mehrmals gegeben, dann habe ich ihn umgesetzt), um dann am Ende in voller Verzweiflung einfach alles Umzusetzen, was im Netz vorgeschlagen wurde.
Welcher Link genau zum Ergebnis führte oder ob es eine Kombie aus mehreren Vorschlägen war, weiß ich nicht mehr.

Zitat von bugcatcher

Da ich Vista noch nie am start hatte, keine Garantie:
http://support.microsoft.com/kb/927392/de

Danke, das (oder was ähnliches) hatte ich auch gefunden, aber es funktionierte nicht, weil ich gar nicht so weit kam, wie es dort beschrieben wird.
Ich konnte nach dem Einlegen der Vista-DVD zwar die Reparaturkonsole öffnen, ab da ging es aber nicht weiter.
Das einzige, was ging, wäre eine Neuinstallation von Vista gewesen, was aber nur die ultima Ratio hätte sein sollen.

Na ja, ich bin froh, erst mal wieder was laufendes hier zu haben und kümmere später um die Details.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

Nun Grub ist eigentlich recht einfach zu verstehen. Der übliche Aufbau einer menu.lst sieht so aus:

default 0
timeout 5
splashimage=(hd0,1)/boot/grub/mac2.xpm.gz
title=Gentoo
root (hd0,1)
kernel /boot/gentoo-kernel root=/dev/sda3
title=Windows
rootnoverify (hd0,0)
makeaktive
chainloader +1

Default gibt an welcher Eintrag per default makiert sein soll. Zählungen fangen bei Grub bei 0 an.
timeout definiert die Zeit die abläuft bis vom ersten Eintrag gestartet wird wenn keine User Eingabe erfolgt.
splashimage ist einfach ein Bild welches man laden kann was hier nicht weiter von Belang ist.
Dann fängt der erste Eintrag an.
Als erstes wird der Title mit "title=Gentoo" definiert. Dahinter kommt der root Eintrag. Dieser legt fest welche Partition die root Partition ist.
Dies wird definiert mit (hd0,1). Das heisst die root Partition ist auf der ersten Festplatte die zweite Partition. Danach folgt die Angabe des Kernels und der root Festplatte mit UUID oder halt dem device Eintrag wie hier. Wenn man ein initramfs hat, was bei Ubuntu der Fall ist muss dies auch noch angegeben werden sowie eventuelle Parameter die übergeben werden sollen.

Um Windows zu starten sind einige andere spezielle Befehle notwendig:
Wir geben auch hier den Titel an und danach die root Platte, allerdings ohne das dies verifiziert werden soll.
Dann folgt der Eintrag makeactive gefolgt von chainloader +1 was Grub signalisiert das ein Bootmanager auf der Partition ist.

Alle Befehle die in die menu.lst kommen lassen sich auch von Hand in der Grub Konsole eingeben.

In deinem Fall gehe ich mal davon aus das Windows wie üblich auf der ersten Partition der ersten Festplatte ist. Der Eintrag für Windows müsste also folgendermaßen lauten.

title=Windows
rootnoverify (hd0,0)
makeactive
chainloader +1

Als kleine Anmerkung: Bei Ubuntu ist die menu.lst deutlich größer als die oben gezeigte von mir. Sie ist mit recht vielen Kommentaren versehen die alles genau erklären, ganz praktisch wenn man keine Ahnung hat, unpraktisch wenn man sie hat und etwas sucht Das ändert aber nichts an den Befehlen generell. Die Einträge sollten sich recht weit am Ende finden lassen umrahmt von sogenannten "magischen" Kommentaren die dem System anzeigen welche Einträge bei einem Kernel Update geupdatet werden sollen. Geschickterweise schreibt man den Eintrag für Windows am besten über oder unter diese Kommentare um zu verhindern das er bei einem Kernelupdate eventuell entfernt wird.