Telefondaten künftig in staatlicher Hand?

  • Zitat von doubletrouble


    Sowas kann man bei kontroversen Ansichten, bei denen einer der Beteiligten seine Distanz zum Ausdruck bringt, auch schnell rein interpretieren - besonders in Forenbeiträgen. Wenn "ismus" dann auch noch erklärt, dass er das "Sie" als Mittel benützt, seine Distanz auszudrücken, sollte man daraus nicht "Missachtung" und "Beleidigung" basteln. Wie ich es lese, hat dies auch bugcatcher nicht so aufgefasst, jedoch machst Du (meiner subjektiven Meinung nach) hier aus einer Mücke einen Elefanten und kannst gerade das damit erreichen, was Du anderen unterstellst.


    Nun, was soll ich sagen?

    Wir haben hier ein neues Forumsmitglied, welches mit einem seiner ersten Beiträge eine Beleidigung ausgesprochen hat.
    Und sorry, dass ist kein subjektives Empfinden. Es wurde jemand der Unkenntnis und Arroganz bezichtigt. In meinen Augen eine Beleidigung, wenn man dies nicht begründet.
    Das war mir erst egal, wie ich schon schrieb. Sagen wir, ich sah es als Mücke.
    Dann wurde nochmals erklärt, dass dieser neue User eine Abneigung gegenüber einem anderen User ausdrücken wollte. Auch dies sehe ich als beleidigend an, weil wieder keine Begründung geliefert wurde, die Abneigung einfach in den Raum geworfen wurde.
    Nach wie vor hab ich hier nur eine Mücke gesehen. bugcatcher selbst hat dies offenbar auch nicht weiter berührt, ich hab mich also auch nicht dran gestört.

    Zum Elefanten wurde die Mücke für mich aber, nachdem dieser neue User betonen musste, er würde "nicht blind losschießen", das er "lernfähig" sei und selber auch immer offen seine Meinung zum Ausdruck bringt.

    Das passte für mich ganz und gar nicht mit dem vorherigen Verhalten zusammen, egal, um was es im eigentlichen Thema ging.
    Zuletzt wurde erwähnt, dass dieser neue User durchaus auch Achtung vor der Meinung anderer hat, was ja schön und gut ist. Nur leider folgte im Nachsatz die Einschränkung, dass diese achtenswerte Meinung zumindest so gestaltet sein muss, dass er sich nicht von dieser Meinung distanziert.

    Und das halte ich für nichts Gutes. Mehr wollte ich nicht sagen und mehr habe ich nicht gesagt.
    Das Ergebnis der ganzen Geschichte ist, dass sich die beiden User jetzt doch über das Thema ausgetauscht haben und man sehen kann, dass sie so weit voneinander gar nicht entfernt sind, dass eine Verachtung nötig wäre.
    Insofern werde ich auch weiterhin gerne aus Mücken Elefanten machen! :wink:

    Zitat von doubletrouble

    (Dies ist übrigens ebenfalls kein persönlicher Angriff :wink: )


    Das empfand ich auch nicht so.
    Ich will trotzdem kurz was dazu sagen. [Edit] Das "kurz" ist mir leider nicht ganz gelungen :wink: [/Edit]
    Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich in letzter Zeit nicht selten Bezug auf deine Worte im Smalltalk nehme, wenn es um, im weitesten Sinne, politische Themen geht. Und das meist verbunden mit eher kritischen Anmerkungen zu deinen Worten.

    Mich freut, dass du diese bisher auch nicht als persönlichen Angriff genommen zu haben scheinst, denn so waren sie auch nie gemeint.

    Mein Problem mit deinen Postings ist, dass ich deine grundsätzliche Meinung, so wie ich sie hier zu erkennen vermag, durchaus teile.
    Sprich, ich sehe das alles meist ganz ähnlich wie du.

    Was mich aber stört, ist, dass ich nicht weiß, weil wir uns eben nur über das Fx-Forum kennen, inwiefern da auch Substanz hinter den Worten steckt oder ob es nur lose Worte sind.
    Mich persönlich regt nämlich die dauernde Meckerei/Kritik überall und jederzeit über die Zustände in De wahnsinnig auf, mehr noch, als die Zustände selbst.
    Die Krönung ist dann immer, wenn einem Meckerer/Kritiker für seine Worte dann noch Beifall von der Masse gespendet wird.
    Ich erlebe das im Alltag sehr oft und im Internet noch mehr.
    Häufig handelt es sich nur um leeres Geschwätz, um Meckerei pur. Bei dir, so denke ich, darf man es eher Kritik als Meckern nennen.


    Trotzdem treibt es mich immer wieder an die Tastatur, wenn ich wieder was negatives lese, einfach, weil ich glaube, dass dies in den meisten Fällen (global gesehen, also nicht in den meisten Fällen deiner Beiträge) eben nicht mehr als leeres Geschwätz ist, was die Situation noch weiter verschlimmert, als sie sowieso ist.

    Mich würde einfach mal freuen, einen anderen Geist zu erleben, nicht nur hier, nicht nur im Netz generell, sondern auch mal im wahren Leben.
    Diese Freude scheint mir aber nicht vergönnt, also denke ich ab und an, einfach irgendwas gegen die immer negativen Worte schreiben zu müssen, wie z.B., dass auch Politiker, zumindest einige, mit Idealismus an ihren Job heran gehen.
    Ich weiß, dass wird von dir auch nicht bestritten, ich weiß auch, ich stehe mit meinen Worten an dich auch meist auf verlorenem Posten, weil ich ja eigentlich deine Meinung teile (das ist auch der Grund, weshalb ich mich nach deinem jeweiligen Konter meist nicht mehr zum Thema melde).
    Aber vielleicht verstehst du ja auch ein wenig, dass einem dieses dauernde Bemängeln irgendwelcher Sachen genauso stören kann, wie die bemängelten Dinge selbst.
    Wobei ich noch mal erwähnen will, dass ich mich dabei immer auf die vielen Eindrücke beziehe, die ich tagtäglich mitbekomme, nicht auf dich persönlich.

    Zum aktuellen Thema Ost-/West Verhältnis:
    Klar, bugcatcher hat da schon einige Klischees zum Ausdruck gebracht.
    Und ich gestehe, so ganz komme ich selbst von diesen Klischees nicht weg.
    Das liegt daran, dass ich einige Jahre in Ostdeutschland gelebt habe und dort leider miterleben musste, dass diese Klischees durchaus zumindest einen wahren Kern haben.
    Ich will das aber nicht vertiefen, weil ich nur ein paar Menschen kennen gelernt habe und nun nicht behaupten kann, damit den Osten zu kennen.
    Betonen möchte ich auch, dort einige Leute kennen gelernt zu haben, die alles andere als diesen Klischees entsprechend ihr Leben verbringen.
    Trotzdem, eine gewisse Tendenz in dieser Richtung, die bugcatcher angesprochen hat, scheint mir durchaus vorhanden.
    Diese Erfahrung sind auch ein Grund dafür, dass mich das Gemeckere/die Kritik mittlerweile mehr aufregt als die politischen Zustände selbst.
    Diesen persönlichen Eindruck würde ich aber niemals als imanenten Streitpunkt vertreten, weil mein persönliches Bild zu klein war. Ich bin gerne bereit, vom Gegenteil überzeugt zu werden.

    Nur bedarf es dazu einer Diskussion. Und zu dieser kam es nicht, weil gleich auf Arroganz und Unkenntnis verwiesen wurde.
    Nun kann man sagen, solche Klischees braucht man auch nicht zu diskutieren. Aber diese Klischees geistern nun mal in den Köpfen herum, da denke ich, es wird noch einiger Jahre bedürfen, bis das Ost-/West-Verhältnis sich normalisiert hat. Je mehr darüber geredet wird, desto schneller wird das gehen.

    ismus
    Du bist neu hier, ich kenne dich nicht.
    Du hast oben vielleicht gelesen, welchen Eindruck du auf mich bis dahin gemacht hast.
    Wenn ich dich vorher gekannt hätte, wären deine Worte für mich eventuell egal gewesen, weil ich sie hätte einordnen können.
    Das war mir aber nicht möglich, eben weil du neu bist und in einem deiner ersten Beiträge jemanden hier Arroganz und Unkenntnis vorgeworfen hast und ihm gleichzeitig deine Abneigung zum Ausdruck gebracht hast.
    Das hat mir nicht gefallen, dementsprechend hab ich mich geäußert.
    Ich kann durchaus verstehen, dass dich die Worte geärgert haben, dennoch denke ich, man kann damit anders umgehen.
    Ich hatte kein Interesse daran, dich persönlich anzugreifen, einfach, weil ich dich persönlich nicht kenne.

    Falls du dich hier weiter aufhältst und hier mitdiskutierst, dann wird sich das ändern, zumindest im Rahmen, den das Netz ermöglicht.
    Und vielleicht lernt man dann nicht nur, gegenseitig Achtung zu zeigen, sondern vielleicht auch noch Zustimmung oder Sympatie.

    Also, nichts für ungut und ein nachträgliches Willkommen hier.

  • [quoteWurstwasser]Ich kann durchaus verstehen, dass dich die Worte geärgert haben, dennoch denke ich, man kann damit anders umgehen.
    Ich hatte kein Interesse daran, dich persönlich anzugreifen, einfach, weil ich dich persönlich nicht kenne.

    Falls du dich hier weiter aufhältst und hier mitdiskutierst, dann wird sich das ändern, zumindest im Rahmen, den das Netz ermöglicht.
    Und vielleicht lernt man dann nicht nur, gegenseitig Achtung zu zeigen, sondern vielleicht auch noch Zustimmung oder Sympatie.

    Also, nichts für ungut und ein nachträgliches Willkommen hier.

    Zitat


    Hallo Wurstwasser,
    vielen Dank für Dein Willkommen und den den Versuch Dich zu erklären. Es war nicht meine Absicht einen solchen Wirbel hier loszumachen. Ich möchte mich aber nicht für den ungünstigen Einstand hier entschuldigen. Auch in einem anderen Forum, in dem ich schon längere Zeit Teilnehme gibt es schon von der Grundeinstellung sehr antagonistische Meinungen. Nur geht es dann um sachliche allgemeinwissenschaftliche Fragen und Probleme. Da akzeptieren wir uns eigentlich trotz der Unterschiede.
    Nur empfand ich eben die betreffende Aussage so, wie ich es geschrieben habe. Möglicherweise hatte sich unser Freund das nicht so überlegt.
    Selber habe ich schon persönlich feststellen müssen, wie wenig in den alten Bundesländern über das Leben in der ehemaligen DDR bekannt ist. Übrigens auch einer meiner Söhne ist der Arbeit in die alten Bundesländer nachgezogen. Nur machten dort auch die Firmen pleite, obwohl er dort fast für nen Appel und nen Ei als Fliesenleger arbeitete. Nun ist er in Östereich gelandet und bisher glücklich.
    Nochmals Dank für das Willkommen.

  • ismus: "Wurstwasser" ist wie "bugcatcher" in diesem Forum ein alter Hase und in Sachen Firefox oft mit prompter Hilfe zur Stelle - in diesem Sinne ist bereits dieses "User helfen User Forum" eine soziale Einrichtung, die ich zumindest sehr zu schätzen gelernt habe - aber der soziale Charakter geht ja auch aus den letzten Beiträgen in diesem Smalltalk-Thema hervor.

    Wurstwasser: mich freut es, dass meine Statements von Dir nicht persönlich aufgefasst werden, und ein Stück weit kann ich nachvollziehen, dass Kritik und Gemecker nicht immer auf Anhieb so leicht zu unterscheiden ist. Ich glaube, niemand kann wohl von sich behaupten, sich bei den Postings keine subjektiven Vorstellungen zu machen, wer da wohl dahinter steckt; wenn ich mich zu verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen einmische, dann in der Regel deshalb, weil ich glaube, dass vieles in den Diskursen schlicht gesagt unterrepräsentiert und der Rest auch noch von Klischees behaftet ist. (das bezieht sich jetzt nicht nur auf dieses Forum, sondern auf den allgemeinen öffentlichen Diskurs.) Ich sehe mich selbst als einen Menschen mit sehr starker sozialen Ausprägung - zunächst also gar nicht so sehr politisch - meine politische Sichtweise ergibt sich ganz einfach daraus, und dazu brauche ich zunächst auch kein Parteiprogramm oder ähnliches.

    Nur ist es ja unmöglich, in jedem Beitrag sein komplettes Weltbild unterzubringen oder jedesmal zu erklären, was ich unter "Links" verstehe, nur weil ich nicht gleich mit Honnecker, Stasi, Stalin, RAF und sonst was in einen Topf geworfen werden will. ... sobald man linke Inhalte vertritt, sind ähnliche Reaktionen fast vorprogrammiert. :roll: ... ich hab mit keiner SED auch nur irgendwas am Hut - ich schaue mir aber die Inhalte der Linken an und halte sie überwiegend nicht für falsch und sogar für notwendig, und ich kann inhaltlich nichts daran erkennen, was mit der SED zu vergleichen wäre. (was Du ja auch nicht behauptet hast, aber auf meiner Erfahrung bei solchen Themen beruht)

    Auch ich stelle die "Systemfrage", nicht nur, weil ich die sozialen Standards schwinden sehe, sondern ebenso, weil ich das ökologische Desaster, der aufgeheizte Konflikt der Kulturen, unbezahlbare Grundnahrungsmittel, die Kriege, die Kontrollsysteme etc. sehe - und an allem ist das hochgelobte Wachstumsprinzip unserer Wirtschaftssysteme maßgeblich beteiligt. Es werden schlicht gesagt gnadenlos unsere Lebensgrundlagen und vor allem die der ärmeren Länder verzockt. Für mich ist dies keine negative Sichtweise - das ist die Realität, an der ich nicht immer vorbei schauen kann und will - insbesondere nicht, wenn ein Thema eines der o.a. Themenbereiche tangiert, wie im Falle dieses Threads, die Kontrollsysteme. Die Sache mit der Telekom ist im Verhältnis zu dem, wie sich der ganze Apparat darstellt, ja im Grunde noch ein Witz, der nach einjährigem Abwägen an die Öffentlichkeit gelangt ist.

    Vor ein paar Jahren hat Horst Köhler in einer Rede an das Volk zur Zuversicht, zu positivem Denken aufgerufen - in einer Zeit, in der sich kaum jemand traut, an die Zukunft zu denken oder gar Kinder in die Welt zu setzen. Ein realistisch denkender Mensch kann unter den gegebenen Verhältnissen nichts positives zukunftsweisendes erkennen. Nun, ich habe auch meinen Spaß, und ich gehe verhältnismäßig entspannt mit all dem um; auf mein eigenes Leben bezogen, gelingt es mir, mich positiv aufzuladen, und eine konstruktive Kritik ist für mich allemal ebenfalls positiv, auch wenn ich dabei nicht daran vorbei komme, mich als überzeugter Demokrat auf die negativen Gegebenheiten beziehen zu müssen, die meiner Ansicht nach grundsätzlicher Veränderungen bedürfen. (wobei die Privilegien der Politiker wirklich nebensächlich sind. :wink:)

    Es ist mir klar, dass ich mit meinen Ansichten auch Reibung erzeuge - aber ohne Reibung keine Energie. :wink: Es ist natürlich nicht einfach, eine auf Misstände bezogene Kritik "positiv" zu verpacken - ebenso ist es fast unmöglich, in jedem kritischen Beitrag Perspektiven aufzuzeigen - und wer hat schon den genialen Systementwurf auf Tasche? Aus meiner Sicht wäre es schon ein wirklich konstruktiver Gewinn, wenn die "Systemfrage" zum allgemeinen Diskurs würde, denn wie sollte sich jemals etwas daran zum Positiven - auch zukunftsweisend - ändern, wenn diese Frage weiterhin Tabu zu sein hat? Anders lassen sich doch gar keine grundlegend anderen Konzepte entwickeln, die einem ein wirklich positives Gefühl verleihen können. Wie sollte denn etwa "Nachhaltigkeit" mit parallelem ständig angekurbeltem Wirtschaftswachstum möglich sein? Das ist doch paradox.

    Als positiv bewerte ich ja auch, dass wir uns bei einigen Zusammenhängen miteinander Zustimmung geben - sonst würde man vielleicht irgendwann glauben, man hätte einen an der Klatsche.

    Und "last but not least" hat es mich sehr gefreut, dass die Iren die "EU-Ersatz-Verfassung" namens "EU-Reformvertrag" gekippt haben. :D .... nicht weil ich etwas gegen Europa hätte, aber erstens möchte auch ich als Bürger gefragt werden, und zweitens erwarte ich ein real-demokratisches Europa auf einer Basis, die verbindliche Sozialstandards und eine EU-Menschenrechts-Charta beinhaltet. Letzteres hat ja noch Tony Blair mit Nachdruck verhindert, kurz bevor er seinen Posten geräumt hat - wohl wissend, dass das Überwachungssystem in GB permanent die Bürgerrechte aushebelt - damit dürfte er Schäuble sehr entgegen gekommen sein. Das, was wir hier an unseren eigenen Grundrechten, die im Grundgesetz verankert sind, noch nicht mal wirklich realisieren, sollte im EU-Vertrag gar nicht erst vorkommen. Die Iren haben zweifellos Merkel, Sarkozy & Co. ein Schnippchen geschlagen - der Trick, die Verfassung in Vertrag umzubenennen, um durch die Niederländer und Franzosen keine weitere Schlappe hinnehmen zu müssen, ist durch die Iren nicht aufgegangen - Herzlichen Dank an die Iren! :D

    Und vielen Dank an Wurstwasser für die klärenden Worte, für die Du Dir ja sehr viel Mühe gemacht hast! Vieles von dem was Du schreibst, würde ich jederzeit unterschreiben - das beruht also auf Gegenseitigkeit. :wink:

    Grüße - doubletrouble

    "Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia)