Telefondaten künftig in staatlicher Hand?
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Heaven_69 -
28. Mai 2008 um 14:38
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Im allgemeinen Sietze ich mich im Internet nicht. Wenn ich das tue, dann muß meine Abneigung schon recht groß sein.
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Zitat von ismus
Im allgemeinen Sietze ich mich im Internet nicht. Wenn ich das tue, dann muß meine Abneigung schon recht groß sein.
Im Gegensatz zu Buggy halte ich zumindest die Linke nicht für ein radikales Element. Wenn dem so wäre würden all die anderen "Radikalen" wie CDU, CSU, SPD und FDP nicht deren Politik machen.
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Zitat von Heaven_69
Im Gegensatz zu Buggy halte ich zumindest die Linke nicht für ein radikales Element. Wenn dem so wäre würden all die anderen "Radikalen" wie CDU, CSU, SPD und FDP nicht deren Politik machen.
Kurz und richtig ausgedrückt!
-GA-
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Zitat von ismus
Im allgemeinen Sietze ich mich im Internet nicht. Wenn ich das tue, dann muß meine Abneigung schon recht groß sein.
Egal, wie man dazu steht, ich finde immer noch, daß die Anrede "Sie" dem Gegenüber Respekt zollt.
In meiner Jugend durften wir z.B. unseren Lehrer allenfalls mit "Herr Lehrer" ansprechen, wenn man grosses Glück hatte, durfte man ihn vielleicht mit "Herr Müller" anreden. Und ein persönliches "Du" war allenfalls in den letzten Schulklassen möglich.
Aber alles ging vom Gegenüber aus. Das heisst, wenn "er" einem das "Du" anbietet, ist die Verwendung des "Du" ok. In der Regel bietet auch der Ältere dem Jüngeren das Du an.
Ich schliesse mich allerdings den Gepflogenheiten in den Medien an. Wenn es gang und gebe ist, sich mit Du anzureden, passe ich mich an.
Wenn nun jemand kommt und in solch einer Gepflogenheit damit anfängt, das respektvollere "Sie" nur dann anzuwenden, wenn er eine Abneigung gegen die Person hat, dann geht das doch recht kräftig in Richtung Dekadenz, Selbstüberschätzung, Respektlosigkeit.
Vielleicht bin ich aber auch schon zu alt dafür... -
Zitat von DasIch
Seit wann siezt man sich im Internet? Hab ich irgendeinen neuen Web Zwo.Null Hype nicht mitbekommen :shock:
Du weißt doch. Du Arschloch vs. Sie Arschloch. Egal. Noch n Fan. Ich werds überleben.Heaven_69: in gewisser Weise muss ich Dir da Recht geben. Und ich halte nix von der aktuell gemachten Politik. Gerade weil sie momentan mehr wie ein Würfelspiel anmutet.
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Zitat von gkam
...ich finde immer noch, daß die Anrede "Sie" dem Gegenüber Respekt zollt.
Respekt vor was?Sich zu siezen halte ich für unbegreiflich und unverständlich. Immer und überall. Das siezen gibts imho auch nur hier in DE und in Frankreich. (Klärt mich auf wenn das falsch ist)
Alle Menschen sind gleich, egal wie alt, wie groß oder wie klein. Egal ob Lehrer, Politiker oder Ärzte. Ob schwarz oder weiß.
Was stellt einen Menschen über einen anderen oder über mich oder Dich das Du oder ich ihn siezen solltest? Nichts.
Für Respekt vor dem Alter (oder sonst was) braucht es doch in allen anderen Ländern auch kein "sie". Und mir ist nicht bekannt das man z. B. in Holland oder Spanien oder Scandinavien etc. weniger Respekt vor anderen hat als wie hier. Eher das Gegenteil ist der Fall. -
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Freut mich. Ich wollte mich hier schon wieder verabschieden. Blind loschießen ist nicht mein Ding. Selber sage ich fast immer was ich denke und über was ich denke Bescheid zu wissen. Aber trotz meines Alters bin ich lernfähig, wenn die Argumente schlüssig oder auch kontrovers sind.
Und mit dem Du drücke ich auch die Achtung zur Meinung des Anderen aus. Wobei ich mich mit dem Sie von ihr riguros von ihr distanziere.
L.G. -
ismus
Hm.Da schreibt einer ein paar Sätze, über die man durchaus diskutieren kann und dir fällt nichts besseres ein, als deine Abneigung auszudrücken, ohne sie auch nur im Ansatz zu begründen.
Jetzt kommen Sätze wie
Zitat von ismusBlind loschießen ist nicht mein Ding.
Sondern?Zitat von ismusSelber sage ich fast immer was ich denke und über was ich denke Bescheid zu wissen.
Und beschwerst dich dann mit Beleidigungen, wenn andere das selbe tun?Zitat von ismusAber trotz meines Alters
Das mag ich nicht beurteilen zu können, auf jeden Fall scheint dein Alter, welches auch immer, bei dir zu recht eingefahrenen Reaktionen zu führen.Zitat von ismusUnd mit dem Du drücke ich auch die Achtung zur Meinung des Anderen aus. Wobei ich mich mit dem Sie von ihr riguros von ihr distanziere.
Na, du bist ja ein ganz Toller.
Wenn andere Meinungen von dir geachtet werden sollen, dann müssen sie offensichtlich mit deiner Übereinstimmen.Ich kann nur sagen, "Sie" sind mein Held!
Zitat von HeavenDas siezen gibts imho auch nur hier in DE und in Frankreich. (Klärt mich auf wenn das falsch ist)
Ich möchte behaupten, im slavischen Sprachraum gibt es das "Sie" auch.
Und in Spanischen wird imho auch gesiezt. -
Zitat von Heaven_69
Sich zu siezen halte ich für unbegreiflich und unverständlich. Immer und überall. Das siezen gibts imho auch nur hier in DE und in Frankreich. (Klärt mich auf wenn das falsch ist)
Also das ist nur ein Konzept der Achtung das in die Sprache übertragen wurde. Japaner z.B. haben einen Satz Endungen die an einen Namen an gehangen werden, mit denen die persönliche Stellung ausgedrückt wird.Sowas wie "großer Bruder" oder "Lehrer", oder für "enge Freunde" denen man Respekt entgegen bringt. Und nein. Nicht jeder bekommt den selben Respekt. Sowas muss man sich schon verdienen, der ist nicht Gott gegeben. Nur das man in der Regel davon ausgeht, dass ein Lehrer sich diesen Respekt schon verdient hat, weil sonst wäre er ja kein Lehrer.
Das ist natürlich inzwischen alles sehr bürokratisch geworden und damit vom eigentlichen Sinn entfernt worden.
Sie ist im Deutschen einfach eine Respektsbekundung denen gegenüber die man halt nicht näher kennt und man ihnen mit einem Du nicht zu nah treten möchte, weil Du eigentlich etwas persönlicheres ist. Zumindest war. Durch den Einfluss des Internets wird dieses Konzept etwas ausgehebelt.
Nur weil es keinen Ausdruck in anderen Ländern für dieses "Sie" gibt, ist es noch lange keine Dumme Idee, da man sich so viel genauer ausdrücken kann. Das man im Deutsche weiblich und männlich trennen kann, finde ich im Verglich zum Englischen z.B. um Welten praktischer. Dann weiß ich direkt ob ein "worker" ein Arbeiter oder halt eine Arbeiterin ist (doofe Wahl der Wörter, ich weiß ; ). Nur weil andere Sprachen etwas nicht haben, ist das kein Grad der Nützlichkeit.
Ich denke ismus hat auch jedes Recht sich mit "Sie" zu distanzieren. Ich empfinde das auch nicht als respektlos oder beleidigend. Insofern würde ich vorschlagen, dass wir das mit dem "Siezen"-Thema ruhen lassen, okay?
Heaven_69: Das sich die anderen den Becher wegnehmen lassen, kreide ich ihnen auch dick an.
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Zitat von bugcatcher
Ich denke ismus hat auch jedes Recht sich mit "Sie" zu distanzieren. Ich empfinde das auch nicht als respektlos oder beleidigend. Insofern würde ich vorschlagen, dass wir das mit dem "Siezen"-Thema ruhen lassen, okay?
Falls du damit u.a. auch auf meinen Post anspielst, so bin ich auch der Meinung, dass ismus Siezen kann, wen er will und etwa dich und deine Aussagen angreifen kann, ja sogar soll, wenn er denn anderer Meinung ist.
Aber das hat er ja nicht getan, er ist auf die Aussagen gar nicht eingegangen.
Beleidigt hat er aber trotzdem, es kamen ja noch ein paar deutlichere Worte vor als nur die Anrede "Sie".Das hatte mich noch nicht weiter gestört, ich kenne ihn/sie nicht, war mir schnuppe.
Der letzte Beitrag war mir dann aber doch extremst selbstgerecht, da wollte ich dann doch nicht still halten.
Mir geht es also nicht um das "Sie", mir geht es auch nicht um das politische Thema, um das es mal ging, mir geht es nur um die Haltung, welche mit dem letzten Beitrag ausgedrückt wurde.
Wenn jemand nur Meinungen respektieren will, wenn sie seinen eigenen entsprechen und sich dabei auch noch toll vorkommt, dann finde ich das wahrlich "heldenhaft". -
Nene. Das war ganz grundsätzlich und auf keine speziell gemünzt.
Und ich distanziere mich auch von Leuten die für mich selbst eine untragbare Ansicht haben. Und ich wähle dann auch einen distanzierten Ton. Meistens. Ich sehe da kein "heldenhaftes" Verhalten bei ismus, das man ihm vorwerfen könnte.
Er muss meine Meinung auch nicht respektieren. Nur akzeptieren, dass es halt meine ist. ; )
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Er sollte sie achten!
Das tut er, nach seinen Worten, aber nicht.
Ob du ein Problem damit hast, sei dir überlassen.
Generell geht es aber nicht, das man Fremdmeinungen nicht achtet.
Das führt zu nichts gutem!Mehr wollte ich nicht sagen.
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Hallo Bugcatcher,
nun muß ich mich doch noch mal zum Ausgangspunkt dieses Disput`s zurückbegeben. Es ging doch darum, daß die Leistungen unserer Leute hier im Osten total heruntergespielt wurden. Z.B. daß wir hier keine Industrienation waren. Wir hatten hier in den 40 Jahren aus einem völlig zerstörten Argrarland erst eine Wirtschaft aufgebaut. Und das ohne fremde Hilfe, wie dem Marshallplan. Hier wurde erst noch kräftig demontiert und Reparationen kassiert.
Selber habe ich bis 1962 in Ostberlin gelebt und Werkzeugmacher gelernt. In einer Stanzerei als Selbsteinrichter habe ich im Zweischichtsystem 350 DDR Mark bekommen. Andere sind als Putze oder Arbeiter nach WB gegangen und haben 200-300 WM bekommen, die sie dann im Kurs 1:4 (0800-900 DDR Mark) getauscht haben. Dann haben sie hier für 50-60 DDR Mark zur Miete gewohnt und billig gelebt. Zudem noch Lebensmittel mit nach WB genommen. Das mal nur als Beispiel.
Warum war denn unsere Ware denn bei Euch so gefragt? (Perlonstrümpfe ,die sich unsere Frauen nicht leisten konnten,Strickwaren, Maschinen und und und. Das alles war ja billig zu haben, genau wie jetzt Ware aus China.
Wer hier nicht gelebt hat und das Leben hier nur aus "den Zeitungen "kannte kann sich ja wohl kein Bild machen.
Wir haben aus nichts etwas gemacht. Mein Haus habe ich mit eigenen Händen aufgebaut, jeden Stein 2-3 mal in der Hand gehabt. Und das alles nach der Arbeitszeit und ohne Handwerker.
Deshalb war ich eigentlich so sauer . -
Nur um einem möglichen Missverständnis vorzubeugen. Ich wollte in keinster Weise die Leistung des einzelnen vor oder nach der Wiedervereinigung schlecht reden.
Aber die Bedinungen haben sich drastisch geändert. Man kann in Deutschland Länder wie China oder anderen Billiglohnländern bei Billigprodukten nicht schlagen. Dafür sind die Lebenserhaltungskosten hier viel zu hoch (bekanntlich leben wir ja schon lange über unsere Verhältnisse). Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt.
Es interessiert heute keinen, was früher war. Man bekommt für früher keinen Bonus mehr. Das ist Leben in der Vergangenheit. Das durch die Wiedervereinigung die Westdeutschen um ihre eingezahlte Rente betrogen wurden (und noch mehr), ist nicht gerecht, genausowenig wie es gerecht war, euch schon am ersten Tag mit schlechten Wechselkursen und ohne Hilfestellungen über den Tisch zu ziehen (ein hoch auf die freie Marktwirtschaft).
Aber das sind Tatsachen an denen man nichts mehr ändern kann. Dadurch das die vergangenen Generationen sich mit dem Kinderkriegen zurückgehalten und die Rententöpfe für die Wiedervereinigung geplündert wurden und ich jetzt zusehen kann wie ich doppelt und dreifach die Rente einzahlen kann, ist nicht meine Schuld. Ich kann aber auch nichts dran ändern. Und vor allem würde es nichts ändern.
Man muss heutzutage schlicht und ergreifend schauen wo man bleibt. Sich den Gegebenheiten anpassen und das Beste draus machen, oder halt die Konsequenzen draus ziehen. Die Menschen im Osten sind doch nicht doof. Deren Schul und Hochschullandschaft ist auch nicht schlechter als die im Westen. Und nur mit sowas kann man im teuren Standort Deutschland was reißen. Das gerade ältere Generationen diesen Umstellung schwer fällt, ist verständlich. Man hat sich was aufgebaut und plötzlich soll alles anders sein. Wie ich sagte: ich sage nicht das es einfach wäre in der heutigen Zeit. Und jeder der behauptet hat, im Westen wäre alles besser, war eh ein Lügner. Da ist es einfach nur anders.
Und natürlich gibt es im Osten noch genug zu tun (Im Westen im übrigen auch). Wenn ich sehe das AMD da 2 Werke quasi kostenlos hingesetzt bekommen hat, die fast automatisch laufen und nur ein paar hundert Leute beschäftigt, dafür aber viele 100 Millionen Euro gekostet hat, muss man sich auch fragen, was das soll. Das sind ja nicht nur Eure Steuergelder die das versumpfen. Dafür muss man im Westen auch hart arbeiten. Und wenn dann solls sich natürlich auch lohnen.
Da haben die Politiker auch oft nur Mist gebaut, was sie momentan aber überall machen. Und genau in solchen Situationen klingen die Versprechen von Linken und Rechten immer besonders gut.
Trotzdem schaffen auch diese keine Arbeitsplätze. Politik ist für Rahmenbedinungen zuständig. Den Rest muss der Mensch selbst erledigen. Das das nicht ohne Risiko ist, war schon immer so, wird auch immer so bleiben.
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Es stimmt schon, daß wir mit diesen Bedingungen zurecht kommen müssen. Nur bleiben da sehr viele auf der Strecke und einige wenige machen sich eine goldenen Nase. Was aber die Renten betrifft, haben wir aber auch die ganzen Jahre eingezahlt und ein Recht darauf.
Hier wird so viel in Burgen, Schlösser u.a. Sehenswürdigkeiten investiert, was ja sehr schön ist. Da es aber hier kaum Arbeitsplätze gibt können es sich die meisten nicht leisten diese zu besuchen, obwohl sie die Zeit dazu hätten. Man kann doch nicht nur für Tourismus und Konsumtion bauen und die Produktion liegen lassen. Heute habe ich einen Beitrag gesehen, da ist die Prognose, daß hier sich ganze Landstriche entvölkern. Was nutzen da die Sehenswürdigkeiten.
Der Aufbau vieler Firmen hier, erfolgte doch hauptsächlich um Fördergelder abzufassen. Als dann die Fristen um waren wurden dies geschlossen und das Inventar verschwand, was denkt man denn wohin? Na in die Stammbetriebe, Ri.Osteuropa u.ä.
Nehmen wir nur mal die Kaserne in Schneeberg. Diese wurde mit Millionen auf den neuesten Stand gebracht (obwohl es ja kaum noch Feinde gibt. ha.ha) dann geschlossen und wartet für nen Appel und nen Ei auf einen "Investor".
Ich weiß, daß es auch in den alten Ländern nicht so rosig aussieht(aber auch schon vor der Wende). Da gibt es auch viel Elend. Einer meiner Söhne, die dorthin ausgewandert war kann ein Lied davon singen( und er ist ein Arbeitstier). Nun ist er weiter gezogen und lebt in Östereich. -
Zitat von Wurstwasser
Er sollte sie achten!
Das tut er, nach seinen Worten, aber nicht.
Ob du ein Problem damit hast, sei dir überlassen.
Generell geht es aber nicht, das man Fremdmeinungen nicht achtet.
Das führt zu nichts gutem!
Sowas kann man bei kontroversen Ansichten, bei denen einer der Beteiligten seine Distanz zum Ausdruck bringt, auch schnell rein interpretieren - besonders in Forenbeiträgen. Wenn "ismus" dann auch noch erklärt, dass er das "Sie" als Mittel benützt, seine Distanz auszudrücken, sollte man daraus nicht "Missachtung" und "Beleidigung" basteln. Wie ich es lese, hat dies auch bugcatcher nicht so aufgefasst, jedoch machst Du (meiner subjektiven Meinung nach) hier aus einer Mücke einen Elefanten und kannst gerade das damit erreichen, was Du anderen unterstellst. (Dies ist übrigens ebenfalls kein persönlicher Angriff :wink: )Ausgangspunkt für diesen Disput war der bedenkliche Wahlerfolg der NPD bei den jüngsten Kommunalwahlen in Sachsen, wozu "ismus" lediglich etwas über seine Sicht bezüglich der Ursachen für das Heranwachsen der NPD beigetragen hat. Dabei hat "ismus" keinen Hehl daraus gemacht, die Sichtweise eines Menschen der neuen Bundesländer zum besten zu geben.
bugcatcher hat es mit seinem darauf folgenden Statement sicher nicht beabsichtigt, brachte aber meiner Ansicht nach gleich eine sehr Klischee behaftete Sichtweise in's Spiel:
Zitat von bugcatcherIch warte noch drauf, dass die Herrschaften verlauten lassen, dass es früher in der DDR ja alles viel besser war.
Die NPD sind wie die Linken schlichtweg radikale Elemente. Das sind parolen und die Konzepte, wenn man sie denn so nennen will, vorne und hinten nicht tragbar.
Und wer immer noch der Meinung ist das das zwei Welten sind, der hat vermutlich nichts dafür getan (auch an sich selbst), das zu ändern.
... da kann man sicher auch einiges hinein interpretieren - insbesondere, wenn man sich als Mensch in den neuen Bundesländern - also in der Ex-DDR - primär mit angesprochen fühlen muss. Wer sonst noch mit "Herrschaften" gemeint ist, kann ich nur vermuten - gehe aber mal davon aus, das Leute mit linken Ansichten damit gemeint sind - ich darf mich also vermutlich auch damit angesprochen fühlen!?Nun kann ich für mich selbst sagen, dass ich mich selbst und sich meine Sicht der Dinge fortlaufend ändern - also physisch, psychisch, geistig etc. .... , und ich meine es nicht nur - ich weiß, dass Links und Rechts zwei gänzlich unterschiedliche "Welten" sind. Für mich zählen immer noch die Inhalte und nicht die vorgefertigten Schubladen und historischen Irrwege, die den linken Inhalten ständig übergestülpt werden. Wenn man nicht weiß, was links und rechts inhaltlich bedeutet, versteht man weder die Extreme noch die von der Politik stets hervorgehobene "Mitte".
Es sind nun mal primär soziale Inhalte, für die eine Linke steht, und es sind primär die konservativen Inhalte, für die eine Rechte steht.
Das Adjektiv "radikal" bedeutet z.B.:
denken: in besonderem Maße von der Norm abweichend.
handeln: unnachgiebig, hart, rücksichtslos, unerbittlichMan kann auf ganz unterschiedliche Weise in seinem Denken von der Norm abweichen, und dass die Norm kein konstruktives Qualitätsmerkmal sein muss, dürfte jedem denkenden Menschen klar sein. Wenn soziale Ungerchtigkeit zur Norm wird, bedarf es u.U. nicht nur einem von der Norm abweichenden Denken, sondern u.U. auch eines unnachgiebigen Handelns. Dazu sind z.B. Streiks in demokratischem Sinne ein probates Mittel.
Was ich damit sagen will ist, dass es mitunter durchaus radikaler Veränderungen bedarf, wenn die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten - u.U. auch "radikal" sozial, wenn sich die Dinge asozial entwickeln. Und wenn sich die SPD nicht im Klaren darüber ist, dass das "S" in ihrem Parteilogo für eine linke Position steht, bedarf es einer Linken, die sich dessen bewusst ist.
Dass es nicht nur um Buchstaben geht, dürfte jedem klar sein: die NSDAP nannte sich auch national"sozialistisch", wonach sich das "Soziale" bestenfalls auf die Herrnrasse bezog - die CSU bedient sich an dem "S", um das "Soziale" auf die christlich-konservativen Werte einzuschränken.
Nur sind Namen Schall und Rauch - es geht um Inhalte und nicht um Irrwege, die insbesondere durch die Historie und schließlich durch die Konfrontation des kalten Krieges entstanden sind - daran waren schließlich zwei Seiten beteiligt und der kalte Krieg war vor allem von den USA inszeniert und provoziert. (das ist historisch belegt)
Es gibt inhaltlich keinen einzigen Grund, links und rechts in einen Topf zu werfen; die Stasi hat nichts mit linken Inhalten zu tun - ebenso nicht der Mauerbau etc. - vielleicht können sich ja hier mal jene, die mit solchen pauschalisierten Bildern um sich werfen, mal erklären, was sie unter "links" zu verstehen glauben!? Was ist "linksextrem"? extrem sozial? - Was habt ihr inhaltlich gegen links?
... zumal doch bezüglich dieses Threads eher davon die Rede sein muss, wie sich "Stasimethoden" lediglich mit westlichen Mitteln hierzulande auszutoben drohen.
Grüße - doubletrouble
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Danke doubletrouble,
Du hast das besser ausgedrückt als ich. -