ZitatHeute passiert das Gegenteil: Sie sorgen genau dafür, das der gegnerische Spieler der letze Mann vor dem Torwart bei der Ballabgabe wird, indem sie beim Angriff auf das eigene Tor in die falsche Richtung (weg)-laufen.
Paradox!
Das "Gegenteil" ist die Ausnahme. Wie viele Abseitspositionen werden denn von den Verteidigern wirklich erzwungen im Verhältnis zu den übrigen Angriffen? Eine klare Abseitsfalle gelingt in einem Spiel pro Partei vielleicht 5 mal.
Die Regel gehört einfach zum Fußball. Solche Regeln gibt es bspw. auch im Rugby oder im American Football. Das ist ein zentrales Element, dass das Spiel definiert.
ZitatHier zwei Zitate aus einem wissenschaftlichen Bericht:
Dass Schieds- und Linienrichter nicht alle Spielsituationen erfassen können, ist völlig normal. Das hat nichts mit dem Abseits an sich zu tun. Auch wenn solche Spielsituationen nur schwer objektiv zu entscheiden sind - soll man wegen dieser Probleme das Foulspiel abschaffen und jeglichen Körperkontakt erlauben? Ein Schiri ist auch nicht stets zweifelsfrei in der Lage zu erkennen, ob ein Spieler den Ball gespielt hat, bevor er den Gegner von den Füßen geholt hat. Ich sehe in dem Bericht kein Argument gegen die Abseitsregel.
Wie schon erwähnt, gehört der menschliche Faktor zum Spiel dazu und ist für einen großen Teil der Emotionen verantwortlich. Über Wembley würde doch kaum noch jemand reden, wenn es damals nicht die Fehlentscheidung gegeben hätte. Diese Entscheidung, wenn auch zu unseren Ungunsten, sorgt noch nach Jahrzehnten für Diskussionen und fasziniert die Leute.