• Wundert mich eigentlich, daß noch keiner einen Thread eröffnet hat. Naja vielleicht interessiert's auch niemand :wink:
    Mir ist nur aufgefallen, daß ein Fabel-Weltrekord über die 100 m der Männer von Usain Bolt als Sensation gemeldet wird mit einer Zeit von 9,69 Sekunden. Wenn man bedenkt, daß ein Deutscher namens Armin Hary bereits im Jahre 1960 die 100 m in 10,0 Sekunden gelaufen ist, ist das nach 48 Jahren doch nicht die Sensation. (und dann warten wir vielleicht nochmal die evtl. Doping-Kontrolle ab).

    -GA-

  • schaue begeistert.

    Mit den Dopingkontrollen ist es wie mit den Virenscannern: der Virus ist immer zuerst da, dann dauert es, bis man ihn erkennen und beseitigen kann.

    Schade, dass wir - gerade im Bereich Leichtathletik - sehr wenig international konkurrenzfähige Sportler/innen haben.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Zitat von liracon

    Schade, dass wir - gerade im Bereich Leichtathletik - sehr wenig international konkurrenzfähige Sportler/innen haben.

    Das liegt genau woran?

    Zu meiner Zeit (ich bin Sportschüler der Sportschule Hennef gewesen, 3 Facher Deutscher Meister im Kickboxen *ohne "auf die Brause hauen zu wollen") gab es eben Möglichkeiten, die sich Niemand getraut hat, in Anspruch zu nehmen, aber zur heutigen Zeit Gang und gäbe sind! Da macht auch kein Mediziner was daran!

    Sport ohne Doping (obere Liga) ist wie Kiffen ohne Stoned zu sein! Leider!

    P.s.:
    Ein Test der BL Spieler in Bezug auf Speed / Kocks würde mich zu 100% bestätigen *denk! Dummes Thema *find! :D

  • Ich konnte natürlich nicht alles sehen, den 100 Meter Lauf hab ich z.B. leider verpasst.

    Aber die Niederlege der B-Baller gegen China musste ich sehen, damit das Ausscheiden. Schade. Aber spannend war's.
    Ebenso das Gold im Fechten.
    Und die Hockey Damen und Beach-Volleyballerinnen sind auch immer einen Blick wert. 8)

  • Zitat von SmurFy


    Das liegt genau woran?

    Ich will den dt. Sportlern gerne unterstellen, dass die meisten nicht dopen, ansonsten wären sie in bestimmten Disziplinen einfach besser.

    Aber ist es nicht vielleicht auch so, dass der Sport in Deutschland - mit Ausnahme der wirklich populären Sportarten - einen sehr geringen Stellenwert geniesst ?

    Wenn ein Sportler all die Entbehrungen, Trainings etc. auf sich nimmt, dann muss er auch was dafür bekommen: a) Geld oder b) Ruhm.
    Da bei uns die meisten Sportarten keinen staatlichen und/oder gesellschaftlichen Ruhm ernten wie z.B. in China, Russland, ehem. DDR, können nur Sportarten interessant sein, in denen Sponsoren kräftig zahlen.

    Würde bei uns eine Top-Sportlerin beim Speerwerfen staatlich geehrt werden oder einen Millionen-Werbevertrag von XYZ erhalten ?
    Kaum - also wozu die Strapazen auf sich nehmen ?

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Ich weiß nicht.

    Zitat von liracon

    Da bei uns die meisten Sportarten keinen staatlichen und/oder gesellschaftlichen Ruhm ernten wie z.B. in China, Russland, ehem. DDR,


    Will ich diesen staatlichen Ruhm wirklich in jedem Fall?
    Wer von den Medaillengewinnern wird denn wirklich Ruhm erhalten?
    Und welchen Preis zahlen sie für diesen zweifelhaften Ruhm?

    Zitat von liracon

    Würde bei uns eine Top-Sportlerin beim Speerwerfen ....einen Millionen-Werbevertrag von XYZ erhalten ?


    Das liegt an der Sportlerin. Wenn sie sich vermarkten kann, dann durchaus.

    Zitat

    Aber ist es nicht vielleicht auch so, dass der Sport in Deutschland - mit Ausnahme der wirklich populären Sportarten - einen sehr geringen Stellenwert geniesst ?


    Ich weiß das wirklich nicht, aber ich habe das Gefühl, genährt aus Medienberichten, dass der Breitensport in Deutschland sehr vorbildlich vertreten ist, ja, gar eine Vorreiterrolle einnimmt.
    Ich empfinde dies für den richtigen Weg, den besseren Weg.
    Medaillen sind schön und gut, Deutschland liegt aktuell ja auch auf Platz 3 des Medaillenspiegels, so schlecht läuft es also definitiv nicht (im Gegenteil), aber wichtiger sind doch die Vereine, in denen kein Spitzensport, der mit einem normalen Menschenleben wenig zu tun hat, sondern Sport und Freude an erster Stelle stehen.

  • Zitat

    daß ein Deutscher namens Armin Hary bereits im Jahre 1960 die 100 m in 10,0 Sekunden gelaufen ist, ist das nach 48 Jahren doch nicht die Sensation.


    Da Verbesserungen im 100m-Lauf sich im Bereich von Zehnteln und Hundertsteln bewegen kann man die Leistung schon als bemerkenswert ansehen. Hast du den Lauf gesehen? Den Vorsprung und die Reserven? Der läuft in einer anderen Liga und ist vielleicht in der Lage 9,5 zu laufen. Ob nun gedopt oder nicht - das ist eine solche Meldung wert bei solchen Rahmenbedingungen.

  • Ich behaupte, dass Spitzensport ohne Doping nicht möglich ist.

    Zumindest in den Kraft- und Ausdauersportarten.

    Selbst Schützen werfen sich ruhigstellende Beta-Blocker ein.

    Die Gründe für Doping wurden hier schon genannt.
    Abba hats schon lange gewusst. :wink:

    The winner takes it all.

    Schuld daran sind aber auch die Medien. Wer interessiert sich denn für Einen, der 17. oder 48igster geworden ist.

    Werner Schneyder (Kaberetist und früherer Sport (Box) Reporter
    hat bei Plassberg (hart aber fair) gesagt,
    lasst sie doch dopen, lasst sie sich doch selbst umbringen.
    Die sind alle alt genug.

    Wenn alle betrügen gibts ja keine Betrogenen.

    Ich wäre auch dafür, aber was hätte das für eine Wirkung auf die Jugend und den Breitensport.

    Der Antidopingkampf ist ein Kampf gegen Windmühlen.

    Wie beim Wettlauf zwischen Hase und Igel.

    Man müsste von jedem Sportler, eine Blutprobe und Urinprobe nehmen, sie einfrieren(die Proben!) und 10 Jahre in ner Art Datenbank aufbewahren.

    Damit könnte man das Ungleichgewicht zwischen Dopingmittelherstellern und den Kontrollmöglichkeiten ausgleichen.

  • Zitat

    Würde bei uns eine Top-Sportlerin beim Speerwerfen staatlich geehrt werden


    Seien wir froh, dass es nicht so ist. Von solchen Verbandelungen halte ich nichts. Politiker sollten nicht durch die Leistungen anderer glänzen dürfen.

    Zitat

    können nur Sportarten interessant sein, in denen Sponsoren kräftig zahlen.


    In der Hinsicht freue ich mich, dass es in Deutschland Sportfördergruppen bspw. bei Polizei und Bundeswehr gibt. So bekommen auch Athleten in Randsportarten eine entsprechende Chance.

  • Zitat

    Schuld daran sind aber auch die Medien. Wer interessiert sich denn für Einen, der 17. oder 48igster geworden ist.


    Und wer konsumiert es? Die Verantwortung liegt genauso bei jedem einzelnen. Ich mache mir da persönlich auch Gedanken über mein Konsumverhalten.

    Vielleicht sollte man sich von dieser "Rekordjagd" als Konsument Stück für Stück lösen und einfach mal wieder auf den Sportplatz am Ort gehen. Da spielen Jungs und Mädels mit Freude am Sport und kämpfen auch um jeden Punkt und jedes Tor. Die freuen sich, wenn sie Aufmerksamkeit bekommen.

  • Zitat von boardraider


    Und wer konsumiert es? Die Verantwortung liegt genauso bei jedem einzelnen. Ich mache mir da persönlich auch Gedanken über mein Konsumverhalten.

    Yepp, das wollte ich damit sagen.

    Wobei mir schon in unteren Amateurklassen (Fussball) einiges zu Ohren gekommen ist.

    Noch eine Anmerkung sei mir gestattet.

    Das Erzielen von Spitzenergebnissen wird sehr oft mit, zumindest moralisch verwerflichen , unerlaubten Mitteln herbeigeführt.

    Das gilt für den Sport genauso, wie für Industrie und Wirtschaft.

    Erfolg um jeden Preis.
    Die Moral bleibt auf der Strecke.

    Sorry fürs Abschweifen.

  • Zitat

    Wobei mir schon in unteren Amateurklassen (Fussball) einiges zu Ohren gekommen ist.


    Tatsächlich? Kann ich jetzt nicht behaupten. Wobei ich mir natürlich vorstellen kann, dass es durchaus solche Charaktere gibt, die für so etwas zugänglich sind.
    Grundsätzlich sehe ich da aber weniger Potential wie in anderen Sportarten. Nur weil man das Laufpensum erhöhen kann, schießt man noch keine Tore. Und in unteren Klassen sind die persönlichen Aufstiegsmöglichkeiten schon sehr begrenzt.
    Wenn man das wirkungsvoll nutzen will, müsste man schon in der Jugend damit anfangen und da wären dann die Eltern und Jugendtrainer die Verantwortlichen.

  • Zitat von boardraider

    Hast du den Lauf gesehen? Den Vorsprung und die Reserven? Der läuft in einer anderen Liga......


    Ja und das hat mich ja auch stutzig gemacht. Wenn jemand 30 m vorm Ziel noch die Geschwindigkeit rausnimmt und sich vor die Brust schlägt unter dem Motto "schaut her, ich bin's..." . Alles etwas merkwürdig. Genauso wie der Schwimmer Michael Phelps - Goldmedaillen en Masse und jeweils noch mit Weltrekord. Erinnert mich stark an Lance Armstrong, der nach einer "Krebserkrankung" 7 x die Tour de France gewonnen hat. Im nachhinein wurde festgestellt, daß der Junge gedopt war.

    Wie der Kabarettist Werner Schneyder schon sagte. Gebt das Zeug frei. Kann doch jeder mit sich seinem Körper machen, was er will. Sind doch alle erwachsen.

    -GA-

  • Hi folks,

    Zitat von boardraider


    Tatsächlich? Kann ich jetzt nicht behaupten. Wobei ich mir natürlich vorstellen kann, dass es durchaus solche Charaktere gibt, die für so etwas zugänglich sind. [...]

    Kleine wahre Geschichte dazu:

      Als mein Sohnemann in der E-Jugend Fußball spielte (ist über 15 Jahre her) kam bei einem Spiel ein sehr ehrgeiziger Vater eines anderen Jungen doch tatsächlich nach einem Foul an diesem mit einer Dose Eisspray an, um ihn damit fürs Weiterspielen "fit" zu machen. Zum Glück hatte der damals etwa 19-jährige Judendtrainer die Courage, den Vater über den Unsinn solchen Vorgehens (bei Kindern dieses Alters) aufzuklären und dessen Sohn trotzt "ärztlicher Behandlung" nicht weiter am Spiel teilnehmen zu lassen.

    Auch durch solche von falschem Ergeiz angetriebene "Einflussnehmer" (hier der Vater) wird der Gedanke "höher, schneller, weiter um jeden Preis" auch schon in Kinder implantiert, leider.

    Have fun,
    NightHawk

  • Zitat

    Kann doch jeder mit sich seinem Körper machen, was er will. Sind doch alle erwachsen.


    Ich will nicht, dass Kinder und Jugendliche zu menschlichen Versuchskaninchen werden. Denn das ist die Folge davon. Epo ist nur das eine, Gendoping wird schon "erforscht". Solche Sachen frei zu geben wäre eine Bankrotterklärung - moralisch und menschlich.
    Solche Praktiken gehören geächtet, bestraft und verboten. Auch die beteiligten Mediziner gehören verurteilt. Es gibt keine medizinische Indikation für solche Sachen, das ist schlicht verantwortungslos. Es darf keine Zweifel daran geben, dass so ein Verhalten eines Sportlers verwerflich ist. Es widerspricht dem sportlichen Fairness-Gedanken. Es ist doch heute schon so, dass Veranlagung, Talent und Trainingsfleiss teilweise durch finanzielle Mittel kompensiert werden können. Soll die Spaltung noch weiter gehen? Ich wünsche mir das nicht.

    Zitat

    Ja und das hat mich ja auch stutzig gemacht.


    In der Hinsicht stimme ich aber mit dir überein. Der Generalverdacht drängt sich dabei einfach auf und ich saß auch etwas ungläubig vor dem Bildschirm, als der locker austrudelte nach 70 m.

  • Olympia?
    Gucke mir erst wieder Sportgroßveranstaltungen an wenn sie sauber sind!
    Wenn ich dann noch lebe. :-??

    Der Läufer hätte ja (wenn er denn nicht ausgetrudelt wäre) locker 2 Weltrekorde aufstellen können.... apropos: ja warum is er denn wohl getrudelt? Vielleicht hat er vom Laufen garnix mitbekommen....