• Zitat von Tuvok

    Gibt es in der Linuxwelt auch: Katapult, Gnome-do.


    Ging um Konsole vs. GUI. Bitte nicht vom Kern der Aussage mit irrelevanten Informationen ablenken. Es hätte auch das Tool XYZ auf dem System WTU als Beispiel herhalten können. Der Finder von MacOS ist aber wohl bekannter.

    ~~~~


    Keiner bezweifelt das eine Konsole leistungsfähiger ist. Keiner behauptet das mit entsprechender Sachkenntnis die Konsole nicht schneller sei.

    Aber sie ist nicht Einsteigerfreundlich.

    Und wer behauptet das das ziehen einer Datei in Form eines Icons in einen visuellen Mülleimer nicht leichter zu verstehen ist wie eine Befehlskolone in einer Shell, der disqualifiziert sich selbst.

    Zitat von .Ulli

    Das war ja der Aufhänger.

    Ich kann und will mir gewisse Sachen gar nicht merken, darum wurde ein Wiki installiert.


    Und ich kann und will nicht wegen allem und jedem in einem Wiki rumwühlen. Ich will die Option direkt angeboten haben. Wenn ein OS mir Arbeit abnehmen soll, dann ist es in der Bringschuld und nicht ich in der Holschuld.

  • Zitat von bugcatcher

    Und ich kann und will nicht wegen allem und jedem in einem Wiki rumwühlen.

    Pardon, dann habe ich mich schlecht ausgedrückt.

    Das Wiki wird von mir gefüllt, das ist mein eigenes Notizbuch für mein erworbenes Wissen - egal für welches OS und welches Thema. Eigentlich hätten dafür auch Textdateien gelangt, nur es ist schöner und bringt eine Suchmaschine mit.

  • Zitat von .Ulli

    Das Wiki wird von mir gefüllt, das ist mein eigenes Notizbuch für mein erworbenes Wissen - egal für welches OS und welches Thema.


    Es ist aber im Grunde eine Notlösung, eine klevere, aber dennoch eine Notlösung. Schöner wäre es, wenn man sowas nicht nachsehen müsste, sondern das OS einem die Optionen einfach anbietet.

  • Die Entwickler der sogenannten "einsteigerfreundlichen" Distributionen haben in letzten Jahre viel Arbeit darauf verwendet, das OS so intuitiv bedienbar wie möglich zu machen. Dass das (bisherige) Ergebnis nicht deinen Vorstellungen entspricht, ist halt schade.

  • Ich würdige die Anstrengungen die in die Entwicklung gesteckt werden und hoffe auch drauf, dass sie da noch einiges bessert, da dort ja eben Energie reingesteckt wird.

    Aber ich empfinde es als gelinde gesagt überheblich, wenn mir wer eine Konsole als benutzerfreundlich verkaufen will, weil die GUI noch immer in vielen Bereichen beim letzten Schritt versagt.

    Oder von Features zu reden, die keiner verwenden kann und das als was tolles hin zu stellen.

    Geht weniger um Linux, als z.B. so Trotzreaktionen wie sie DasIch die ganze Zeit abliefert. Marke "Bist du zu blöd, ist Linux zu gut". Das sind alles keine Argumente sondern reiner Unsinn. Geek-Facts quasi. Ein Grund warum die Informatiker auch nicht das Interface entwickeln sollten. Da ist der Techniker-Horizont meist auf "Ist doch ganz einfach, die sollen sich nicht anstellen. Und wenn doch sind sie halt zu doof" festgefahren. Eine Weltanschauung eines 7-Jährigen.

    Das kanns nicht sein. Das man von MS sowas gewohnt ist, ist klar. Aber gerade bei der Unterstützung von freier Software müsste das doch besser gehen.

  • @-all
    Hallo in die Runde,
    ich verfolge seit Beginn diesen Thread mit zunehmenden Interesse. Meine Neugier auf dieses BS ist seither ziemlich stark gestiegen. Obwohl ich schon weit über 60 bin und sicherlich nicht mehr alle "Geheimnisse" von LINUX u. Co. werde erforschen bzw. entschlüsseln können, so steht mein Entschluss fest: Ich werde mir auf einer Wechselfestplatte Ubuntu 8.04 einrichten und (nachdem ich mir über das Wiki fast den Wolf kopiert habe) mich mit diesem BS auseinandersetzen. Konsolenbefehle schrecken mich nicht ab; habe damit zu Zeiten des C64 (sowie 186er, 286er) genug damit zu tun gehabt; sie haben irgendwie was "faszinierendes" an sich.
    Das was ich umständlich finde, ist die Tatsache, dass man, wenn man dem "Einsteiger-Link" folgt, sich ziemlich verzetteln muss, um den einzelnen Erklärungen zu folgen. Deshalb auch weiter oben im Thread der Hinweis, dass ich mir alles kopiere um besser durchzublicken (hin- und herzuspringen).
    Die konträre Diskussion hier ist aber für mich trotzdem sehr hilf- und aufschlussreich. So, muss wieder kopieren/drucken; hoffentlich reicht mein Papier noch :D ; btw alle BS sind irgendwie interessant: die einen mehr, die anderen weniger :wink:
    Schönen Abend noch wünscht Mathe41

    Gruß Mathe41
    WIN 7 Ultimate (64bit) SP1 - Mein Fx

  • Zitat von bugcatcher

    Schöner wäre es, wenn man sowas nicht nachsehen müsste, sondern das OS einem die Optionen einfach anbietet.

    Das ist mit Verlaub gesagt, ein Traum. Ein Traum weil die mögliche Kombinatorik keinem Entwickler, bei aller gebotener Phantasie, nicht gegeben war und künftig auch nicht gegeben sein wird. Nimm das Beispiel von SmurFy, das ich hier als Perle bezeichnet habe, an diese Art der Verwendung hat bei der Erstellung der Programme bestimmt niemand gedacht.

    Zurück zum Wiki. Mitunter verbiege ich den FF allein dafür, eine Erweiterung die das auch könnte einzusparen. Während des Verbiegens ist der Eintrag im Wiki nicht mehr als eine Fingerübung, die jedoch durch das Aufschreiben andere Hirnareale benötigt und auch anregt. Dann kommt z.B. so etwas heraus
    [Blockierte Grafik: http://img3.imagebanana.com/img/mmgz4yoz/thumb/FFAnpassungen_Quelltext.png]
    Falls nun eine Änderung des Umfeldes eintritt, ist es, mit dem notierten Wissen, wieder nur eine Fingerübung die Änderung nachzuziehen.

  • Zitat von bugcatcher

    Ich würdige die Anstrengungen die in die Entwicklung gesteckt werden und hoffe auch drauf, dass sie da noch einiges bessert, da dort ja eben Energie reingesteckt wird.

    Aber ich empfinde es als gelinde gesagt überheblich, wenn mir wer eine Konsole als benutzerfreundlich verkaufen will, weil die GUI noch immer in vielen Bereichen beim letzten Schritt versagt.

    Oder von Features zu reden, die keiner verwenden kann und das als was tolles hin zu stellen.

    Geht weniger um Linux, als z.B. so Trotzreaktionen wie sie DasIch die ganze Zeit abliefert. Marke "Bist du zu blöd, ist Linux zu gut". Das sind alles keine Argumente sondern reiner Unsinn. Geek-Facts quasi. Ein Grund warum die Informatiker auch nicht das Interface entwickeln sollten. Da ist der Techniker-Horizont meist auf "Ist doch ganz einfach, die sollen sich nicht anstellen. Und wenn doch sind sie halt zu doof" festgefahren. Eine Weltanschauung eines 7-Jährigen.

    Das kanns nicht sein. Das man von MS sowas gewohnt ist, ist klar. Aber gerade bei der Unterstützung von freier Software müsste das doch besser gehen.


    Ich bin zwar kein Fan von Fullquotes, aber das trifft in etwa genau das, was ich auch aussagen wollte, deshalb zitiere ich auch mal voll.

    Nur den Punkt mit dem 7jährigen würde ich ändern in die Bezeichnung "Fachidiot" (obwohl mir das Wort auch nicht gefällt, der Teil mit "Idiot" ist mir zu despektierlich. Aber mir fällt kein Synonym ein). Es gibt nur den Tunnelblick.
    Offenbar helfen da auch keine Argumente, diesen Blick zu weiten.
    Leider.

  • Das mit dem 7jährigen hab ich eingebaut, weil ich vor kurzem einen Bericht gelesen hab, dass Kinder erst so um das Alter rum langsam anfangen die egoistisch auf sich allein bezogene Sichtweise ablegen und auch andere mit in Überlegungen einbeziehen. Diese offene Sichtweise sich der Probleme und Wünsche der anderen anzunehmen fehlt einigen Entwicklern und merken nicht wie das was für sie einfach und selbstverständlich ist, für anderen teils unüberwindbare Hindernisse darstellen.

    Interface-Design ist extrem Schwer und Einsteigerfreundlichkeit zu gewährleisten ebenso. Damit will ich auch nicht unterstellen, dass Linux (zumindests die Distris die sich das auf die Fahne geschrieben haben, damit sich DasIch nicht rausreden kann ; ) komplett versagt hätte, sondern das da noch genug arbeit wartet. Klar ist es nicht perfekt und perfekt wirds auch nie werden. Aber nur weils nicht perfekt ist eingeschnappt sein und sich an die Konsole als Allheilmittel klammern? Das ist kindisch. Vor allem wie die auch niemand jemandem wegnehmen. Klar ist die klasse. Aber nicht für jeden.

  • ... aber das Schöne an Linux ist doch:

    ich (und andere) können sagen: wir wollen bei Linux keine GUI oder was auch immer, wir arbeiten lieber unter erschwerten Bedingungen, dafür aber frei von KlickKlackZiehDropDrag und ohne unnötigen Eingriff in den Kernel.

    Alleine das Erfolgserlebnis, mit einem relativ langen Zeilenbefehl nahezu das gesamte System in einem Aufwasch zu reorganisieren, hat doch was von Pionierleistung intus.

    Andere (denke sogar die Mehrheit) möchte ein Win-like-Interface, weil es einfacher und fehlerunanfälliger hinsichtlich der Bedienung ist.

    Linux hat sooo viele Derivate, Kernels, Abspaltungen, Weiterentwicklungen, da ist doch Platz für jeden der beiden Hauptgruppen und noch mehr darüber hinaus.

    Ich hoffe, Linux wird bald genauso verbreitet und benutzbar sein wie Windows, ich wünsche, dass die Vielfalt erhalten bleibt, und ich erwarte, dass auch die "native"-Form genauso weiter angeboten wird wie bisher.

    Welch anderes OS bietet so eine ungeheuere Vielfalt an Möglichkeiten, nahezu für jedes Userprofile etwas passendes dabei.

    PS:
    in den meisten Linuxforen in denen ich verkehre herrscht in der Tat der etwas überhebliche Umganston.
    Erste Frage -> Antwort: man <befehl> oder info <befehl>.
    Erst nachdem man dann die 3712 Seiten gelesen und - erwartungsgemäss nicht verstanden hat - und mit einem Zitat aus diesem Manual posted, erhält man bereitwillig eine wirklich laienhaft verständliche Erklärung.
    Nun gut ... ich habe die ganzen Parameter von sed/awk/gawk selbst nach Studium von 1000en Seiten Manpages/Büchern immer noch nicht voll kapiert - und das immerhin schon seit über 20 Jahren.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Zitat von Miccovin

    Dann hat man auch nicht solche Probleme wie der Threadstarter.


    Ich habe ja kein Problem und mich bewußt ins kalte Wasser gestürzt.

    Was nutzt es mir, mich durch zig Wiki's und Foren zu wühlen, um hinterher festzustellen, daß ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist?

    Auch bei mir läuft Ubuntu neben WinXP dank dem Ubuntu Installer WUBI einandfrei. Ich habe es (zu Testzwecken) auch schon mal deinstalliert und muß sagen = keine Rückstände irgendwelcher Art auf der Festplatte. Ich konnte suchen, wie ich wollte, nichts, was auch nur nach Ubuntu oder Linux "roch".

    Das OS "Ubuntu" ist halt für mich - als langjähriger Win-Nutzer sehr, sehr gewöhnungsbedürftig (verwöhnt u.a. von der grafischen Windows-Oberfläche).

    Will halt in diesm Thread nur meine Erfahrungen wiedergeben. Bei speziellen Fragen werde ich das entsprechende Wiki aufsuchen.

    Und eine Bitte an all die anderen hier: kein Betriebssystem-Krieg anfangen, gell :wink:

  • Ich kann den Spaß an Software durchaus nachvollziehen.
    Ich hoffe nur, und bei einigen, besonders aus dem Linux Lager, zweifle ich, ob diese Hoffnung berechtigt ist, dass dieser Spaß nicht der einzige Spaß ist, den man hat.

    Samstag Abends auszugehen macht zum Beispiel viel mehr Spaß!
    Ich hab heute 14 Stunden bei einem Umzug geholfen, ich kann nicht mehr. Und die Energie, jedes We los zu ziehen, hatte ich bis Ende 20, das ist auch vorbei. Trotzdem, das macht wesentlich mehr Fun als das, was man lesen konnte.

  • Spaß an Software kann sich auch schnell zu einer Sucht entwickeln. Ich hab verdammt viel Spaß an Software, ich probiere gerne Sachen aus, ich entwickle gerne, ich lese viel über Computer-Technik, ich liebe das Internet, ich mag Computerspiele.
    Ich hab' das ganze Zeug ja sogar zu meinem Studium und schließlich zum Beruf gemacht!
    Aber gerade beim Thema ausprobieren denke ich auch oft:
    Ich sollte mich weniger mit meinem System beschäftigen sondern es ganz einfach nur nutzen
    Und ich finde Wurstwasser hat ganz schön Recht damit, das es viele Sachen gibt die weitaus mehr Spaß machen.
    Zeit in der realen Welt mit anderen Menschen zu verbringen steht da ganz oben.

    Unter dem Gesichtspunkt fällt es auch viel leichter die Themen OS1 vs. OS2 oder Browser1 vs. Browser2 etwas lockerer zu sehen.

    Ich bin selbst begeisterter GNU/Linux-Nutzer aber kein typischer Nerd.
    Ich hab' auch erst nach dem Abi angefangen mich richtig für Computer-Themen zu interessieren (vorher hatte ich nicht mal einen eigenen Computer oder eine E-mail Adresse).
    Seitdem habe ich mich aber ziemlich intensiv mit IT-Themen beschäftigt, auch was Betriebssysteme angeht:

    Mein erstes eigenes System (im Jahr 2001) war - wie wohl bei den meisten - Windows, in meinem Fall sogar das absturzfreudige Windows ME, später Windows 2000.
    Die Knoppix-Live-CD von 2002 war mein erstes getestetes GNU/Linux-System. Noch im gleichen Jahr hab' ich dann - so weit ich mich erinnern kann - Suse Linux parallel zu Windows installiert.
    Später habe ich sogar mal so eine Suse Linux Box gekauft.
    Das war alles noch auf meinem ersten eigenen Rechner.
    2004 kam dann ein Laptop dazu - mit Windows XP und Suse Linux als Parallelinstallation.
    2005 wechselte ich von Suse zu einer Kanotix-Installation (entsprach einer Debian Unstable Installation).
    Ende 2005 entschied ich mich dann GNU/Linux als Hauptsystem einzusetzen.
    Zwischendurch hatte ich mir als Virtual Machines (mittels Qemu) auch mal OpenBSD und FreeBSD angeschaut.
    2006 gab es dann einen neuen Desktop-Rechner - auf dem ich prompt Gentoo installierte, inklusive eigens kompiliertem Kernel.
    Zu dem Zeitpunkt ist mir dann der schon oben genannte Satz eingefallen:

    Zitat von madblueimp

    Ich sollte mich weniger mit meinem System beschäftigen sondern es ganz einfach nur nutzen


    Nach meinem kurzen Ausflug zu Gentoo wechselte ich zu Xubuntu.
    Dieses Jahr (2008) wechselte ich schließlich zu Ubuntu, das ich bis heute nutze.
    Auf meinem Laptop und auf meinem Desktop Rechner ist aber immer noch parallel Windows XP installiert, das ich aber nur zu LAN-Parties boote (Laptop), beziehungsweise um endlich mal Spellforce weiter zu spielen (Desktop).
    Dank des MSDNAA Programms besitze ich sogar mehrere zusätzliche und unbenutzte legale Windows XP und Vista Lizenzen - das macht Microsoft ganz schön geschickt.

    Und obwohl ich mein Ubuntu Linux System gerne benutze wird mein nächster Laptop wahrscheinlich einer von Apple (Mac Book Pro). Ich werde darauf wohl auch nicht Ubuntu installieren, sondern Mac OS X nutzen. Ich weiß jetzt schon das ich ein paar Sachen vermissen werde, z.B. das Paketmanagement mit apt, Synaptic und co. Vielleicht ist aber auch MacPorts eine Alternative.
    Wahrscheinlich wird es mich auch stören das Apple mit seinen Produkten ein noch geschlosseneres System kreiert als Microsoft mit Windows und seinen anderen Software-Produkten.

    Ich bin auch immer noch der Meinung das GNU/Linux, Open Source und ganz allgemein Free Software die Zukunft gehört.
    Ich glaube auch das Richard Stallman für diese Bewegung weitaus wichtiger ist als Linus Torvalds.
    Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich unbedingt die folgenden beiden Dokumente:
    http://www.jus.uio.no/sisu/free_culture.lawrence_lessig/
    http://www.gnu.org/philosophy/fsfs/rms-essays.pdf

    Meine Entscheidung für Mac OS X auf meinem nächsten Laptop liegt nicht an der Überlegenheit des Systems. Mac OS X hat eine schöne Benutzeroberfläche und das darunter liegende UNIX-System bietet mir viele Werkzeuge die ich auf GNU/Linux Systemen schätzen gelernt habe (z.B. rsync). Apple ist sowieso recht geschickt darin sich Open Source Technologien zu nutze zu machen. Darwin, Webkit und CUPS sind davon wahrscheinlich die bedeutendsten.

    Was mir aber auf meinem Ubuntu-System wirklich fehlt ist die Unterstützung kommerzieller Hersteller. Es ist einfach so das die meisten GNU/Linux komplett ignorieren, oder zumindest weniger gut unterstützen als Windows und Mac OS X.
    Ich nutze fast ausschließlich Open Source Software und kann fast komplett alles über die Paketverwaltung installieren, bei einer Neuinstallation reicht dafür sogar eine einzige apt-get Zeile aus.
    Aber auf manche Closed Source Software möchte ich einfach nicht verzichten. Dazu gehört der Treiber von nVidia für meine Grafikkarte und so manches Spiel. Warcraft III z.B. läuft unter Wine - aber nie so perfekt wie es nativ unter Windows oder Mac OS X läuft. Das kommende StarCraft 2 möchte ich unbedingt ausprobieren, aber eine native GNU/Linux-Version wird es wohl nicht geben.
    Als (Web-)Entwickler kann ich mich in punkte Anwendungssoftware für GNU/Linux nicht beklagen. Gerade weil so viele Webanwendungen unter Linux laufen ist ein GNU/Linux System als Entwicklungssystem vielleicht sogar perfekt.
    Aber mir ist bis heute keine einfache zu bedienende Open Source Videobearbeitungssoftware bekannt. Cinelerra ist sicher prima, richtet sich aber an Profis und ist nicht intuitiv bedienbar um mal eben ein Video zu schneiden (und Videotechnik war ein Fach meines Studiums).
    Das letzte Video das ich mit meiner Freundin gedreht habe hat sie mit Windows Movie Maker geschnitten. Ging verdammt schnell und sie ist kein Computer-Experte. Ich hatte währenddessen mit Kino (ein linearer Videoeditor für Grnome) herumgekrepelt und es nichtmal geschafft den Ton ordentlich zu importieren.

    Im Prinzip sind das keine Probleme der GNU/Linux Plattform. Es gibt auch mehrere Projekte um Videobearbeitung unter GNU/Linux einfacher zu gestalten. Die sind aber alle noch nicht so weit.
    Und ja, es gibt auch viele Spiele für GNU/Linux. Manche sind sogar richtig gut, z.B. Nexuiz. Klar gibt es auch kommerzielle Software für GNU/Linux - aber im Vergleich ist das Angebot einfach verdammt klein.

    In gewisser Weise hat die Nutzung von Software auch einen politischen und sozialen Aspekt (siehe auch Free Culture ). Verwenden alle ausschließlich Freie Software sind die kommerziellen Hersteller irgendwann gezwungen auch auf den Zug aufzuspringen.
    Die meisten Nutzer interessiert aber dieser Hintergrund überhaupt nicht - sie nutzen Open Source Software weil sie nix dafür zahlen müssen - und verwechseln "Freie Software" mit "Kostenloser Software".
    Ich denke jeder muss selbst entscheiden wie wichtig ihm das Thema ist. Ich war lange Zeit ein starker Verfechter für freie Software. Mittlerweile bin ich dahingehend aber ein wenig gemäßigter.

    Klar wäre es super wenn alle Software frei ist und alle Entwickler gemeinsam immer bessere Software entwckeln.
    Ich fände es z.B. super wenn Apple OS X frei geben würde.
    Aber nicht jeder Entwickler kann mit einem Open Source Lizenzmodell seinen Lebensunterhalt bestreiten.

    Abschließend denke ich daher das es für jeden/jede individuell unterschiedlich ist welches Betriebssystem und auch welcher Browser für ihn/sie das richtige ist.
    Und im Vergleich zu manch anderen Dingen im Leben ist die Entscheidung so ziemlich egal. :)

  • Wurstwasser

    Naja ich muss doch sehr bitten! Du hast in einigen Punkten vllt recht doch leider vergisst du in deinem Linux Hass was Menschen empfinden wenn sie das erste Mal vor einem PC sitzen. Die eine Gruppe vor einer Windows Machine. Die andere Gruppe vor einer Ubuntu Machine! Wer denkst du kommt besser mit seinem System klar.... Ganz zufällig wurde dieser Test schon gemacht und zwar mit Senioren hier in Deutschland. Es war so einen Projekt junge Menschen zeigen den oldies wie man z.B. den Computer bedient und die Oldies erzählen einen Schwenk aus ihrem Leben!
    Naja um es kurz zu machen. Ubuntu war intuitiver zu bedienen und somit einfacher. Wenn du das System zum arbeiten surfen etc. verwenden willst gibt es nichts besseres in Sachen Einfachheit und Sicherheit. Euer Problem ist einfach das neuerungen gleich schlecht, kompliziert usw sind. Aber das sind sie eben gerade nicht. Sie sind nur anders! Und das ist euer Problem. Komisch das Menschen die nie mit Windows in berührung kamen dies genauso sehen.

    Und nun zu der anderen Lüge die du hier versuchst zu verbreiten. Du sprachst davon das Linux nur in Randbereichen Einsatz findet. :) das ist eigentlich der Grund warum ich mich hier angemeldet habe um den Post zu schreiben. Die Randgruppen die du dort benennst machen > 80 % des gesamten IT bereichs aus. Handys, PDA, server, Navigationsgeräte, Router, Hotspots, DVD Player, Festplatten recorder, Media Stations meinst du wirklich auf einem der Systeme läuft windows? Also ich finde es mutig hier von einer Randgruppe zu sprechen.

    Viel spass noch und viel spass vorallem dabei, zu verstehen was gerade in deiner Gui passiert ;)

  • leider scheint die Automobilindustrie auf Windows zu setzen ...
    Hier wäre so ein richtiger abgespeckter Linux-Kernel das Ideal !

    /OT
    lustige Vorstellung, wenn das Spaceshuttle gerade in die Erdatmosphäre eintritt und der Computer mit einer Schutzverletzung aussteigt, den Reboot vorher durch 10 Abfragen "wollen Sie einen Fehlerbericht an MS schicken" quittiert ...
    /OT

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Zitat von quickz

    doch leider vergisst du in deinem Linux Ha

    Hallo?
    Linux-Hass?
    Wie kommst du auf sowas?
    Gerade in diesem Thread hab ich mehrmals darauf hingewiesen, nicht das BS, sondern den Umgang und die Kommunikation der Fans des BS ansprechen zu wollen!

    Zitat

    Und nun zu der anderen Lüge die du hier versuchst zu verbreiten.


    Lüge?
    Kann es sein, dass du nicht so genau weißt, was für Begriffe du verwendest?
    Erstens haben wir das, was du dann aufführst, schon abgehandelt, zweitens, ja es handelt sich um Nischenbereiche im Nutzer Kontext. Selbst wenn Linux 100% des IT Bereiches abdecken würde. :roll:

  • Zitat von liracon

    lustige Vorstellung, wenn das Spaceshuttle gerade in die Erdatmosphäre eintritt und der Computer mit einer Schutzverletzung aussteigt, den Reboot vorher durch 10 Abfragen "wollen Sie einen Fehlerbericht an MS schicken" quittiert ...


    Ist gar nicht so weit hergeholt:
    http://www.heise.de/security/Troja…/meldung/114944
    :P

  • Zitat von Global Associate

    Das System ist halt gewöhnungsbedürftig. Ich begreife ja Windows bis heute noch nicht so richtig


    Interessant wäre in dem Zusammenhang auch mal ein Erfahrungsbericht eines Users, der von einem *nix-OS auf Windows umsteigt.
    Denkst du denn der würde über Windows frohlocken?

    Zitat

    Hatte ja mal vor einiger Zeit hier im Forum erwähnt, mal ein Windows - System zu testen. Dieser Tage war es dann soweit. Von nichts eine Ahnung (und davon eine ganze Menge) machte ich mich frisch an's Werk und installierte mir (in Ermangelung der Möglichkeit einer parallelen Installation, wie ich es von Linux gewöhnt bin - hatte mich ein Kollege vorab gewarnt) Windows XP auf einem aus alten rumliegenden Bauteilen zusammen geschraubten PC. Nach einem Neustart empfing mich ein grell bunter Bildschirm, der zunächst aber auf jede Aktion überaus träge reagierte. Die Landschaftsdarstellung auf dem Desktop und die hässlich blauen Fensterrahmen waren jetzt nicht so der Brüller. Zwischendurch blieb mal der PC hängen, Maus streikte, nichts ging mehr. Sämtliche Tastenkombinationen durchprobiert, aber kein Zugriff auf verschiedene Terminals, kein Neustart des graphischen Systems - nichts. (wo es dran lag, weiß ich bis heute noch nicht). Also Brutal-Methode über Ein-Ausschalter. Rechner startete und weiter ging's. Dachte ich mir zumindest. Ich erhielt darauf hin immer wieder eine Meldung, dass das System in 60 Sekunden herunter gefahren wird, was es dann auch zuverlässig tat. Nach kurzen Recherchen mit meiner Linux-Box stellte ich fest, dass ich noch eine alte XP-CD aus Studientagen hatte, die mit SP 1 ausgestattet war. Nachdem ich statt einer Direktverbindung den Rechner hinter meinen Router gezogen hatte, gelang es mir auch das System nach erneutem Aufsetzen vorübergehend zu betreiben. Ich war etwas schockiert, dass XP anfällige Dienste remote zugreifbar macht und mein Account mit solchen weitreichenden Rechten ausgestattet war, dass ein so schnelle Kompromittierung möglich gewesen ist. Ich bin einfach andere Konzepte und Standards gewöhnt. Nach dem ich nun manuell den Update-Prozess angestoßen hatte erhielt ich kurze Zeit später den Hinweis, dass zunächst ein Update für den Update-Prozess bereit steht und ich dieses zu installieren hätte. Gezwungenermaßen führte ich den Prozess aus und nach einem Neustart des Systems konnte ich erneut auf den Update-Prozess zugreifen. Neben 23 verschiedenen Updates sah ich auch eines mit allein schon 70 MB Größe, das sich SP 2 nannte. Gut, regelmäßige Updates sind ja nun nichts ungewöhnliches und vor allem wichtig. Allerdings wunderte mich zunächst die etwas geringe Zahl der Updates. Nach etwas Nachforschung erkannte ich auch den Grund für diese bescheidene Zahl: waren es doch nur Updates für das OS. Nach einer Stunde war es dann auch so weit, ein Neustart des Systems und ein erneutes Aufrufen des Update-Prozesses. Wieder boten sich 35 Updates und auch schon ein SP 3. Eine weitere Stunde später, nach Neustart und Aufruf des Update-Prozesses meldete mir das System, dass keine weiteren Updates verfügbar sind. Endlich konnte ich mich an die "Verschönerung" und Ergonomie des Desktop machen. Enttäuscht musste ich feststellen, dass sich mir eigentlich nur Möglichkeiten boten, das Aussehen auf minimalistischere Darstellungen zu reduzieren. Auch schien die Desktop-Umgebung fixiert zu sein, so war ich auch nicht in der Lage deren Handhabung ergonomischer zu gestalten. Alles für mich unverständlich und bizarr. Sollte so das marktführende OS aussehen? Nach ein paar weiteren Recherchen fand ich im Web diverse Programme, die Veränderungen daran ermöglichen sollten. Für einige sollte ich Geld bezahlen, andere waren aber kostenfrei. Allerdings in jedem Fall closed-source. So ganz wohl dabei war mir nicht, nicht jede Wald-und-Wiesen-Webseite sehe ich als seriöse Quelle an. Daher verwarf ich die Idee und akzeptierte diese Beschränkung.

    Firefox 3.01 war noch nicht installiert. Blöd, wollte ich doch weiterhin meinen Gewohnheiten treu bleiben und nicht auf den mitgelieferten Browser des OS setzen. Ich suchte verzweifelt nach einer zentralen Anlaufstelle zur Installation von Programmen. Vergeblich. Ich stellte fest, dass man umständlich jedes einzelne Programm von der jeweiligen Webseite beziehen musste. Nach einer raschen Installation (ich staunte noch immer über die Rechte meines normalen Standard-Users) mal ein wenig surfen. "Sie benötigen den Flash-Player" - Aha - mal eben installieren. Pustekuchen. Ich musste ja erst wieder auf die Seite von Adobe gehen. Die Installation rief dann aber wieder ernsthafte Zweifel am Rechtesystem hervor. Und ich entschloss mich zunächst einmal nach einer Möglichkeit zu suchen dieses zu ändern. Nach der Einrichtung eines eingeschränkten Nutzers war mir dann schon etwas wohler. Leider funktionierte dieses Rechtesystem nicht wirklich zuverlässig. Scheinbar war meine Home-Edition nur schwerlich dazu zu bewegen, sowas durchgehend konsistent und logisch umzusetzen. Nachforschungen ergeben, dass ich dafür wieder Tools von Drittanbietern bräuchte oder umständliche Arbeitsschritte über einen "abgesicherten Modus" nötig wären. Dabei stellte ich mir die Frage, ob es nicht generell besser wäre nur den abgesicherten Modus zu nutzen. XP bietet das doch wohl nicht ohne Grund an, nur warum ist das dann nicht der Standard. Na ja, ich verwarf die Idee und wollte mich erstmal auf anderes konzentrieren. Nachdem das Flash-Plugin lief, stellte ich fest, dass ich dies nochmals für den Fx installieren muss. Ich hatte den IE verwendet, war er doch auch das Portal für die Updates. Das war scheinbar nicht das gewünschte Vorgehen. Aber man lernt ja dazu. Also weitermachen. "Diese Seite benötigt Java". Nichts leichter als das, mal eben auf die SUN-Seite gehen und mir Java besorgen - hatte ich ja gelernt. SUN fragte dann unter dem Motto "welches Schweinderl hätten's denn gern" und bot mir 3 Versionen an - nur welche ist jetzt die richtige? Egal, irgendeine wird schon passen. Installationshinweis gelesen, eine Version "irgendwas.exe" auf dem Desktop gespeichert. Doppelklick - Fehlermeldung. Ach so ja, ich war ja wieder als Nicht-Admin angemeldet. Umgemeldet und es lief. Allerdings war das auch nicht bequemer wie mit Synaptic, obwohl mir diese Bequemlichkeit immer vorgehalten wurde: "Unter Windows ist das alles viel einfacher, bis du mit deinem Ubuntu mal ein Programm installiert hast...". Im Endeffekt geht es unter Ubuntu sogar schneller, na ja.

    Das war es dann erstmal. Denke, daß ich mich doch mal im intensiv im Internet umschauen muss, alleine komme ich so nur schwerlich weiter. Leider gibt es in dem Bereich wenig gute Communities, die einem helfen. Die Seiten von Microsoft bringen einem auch nicht weiter und teilweise sind die Informationen dort nicht mehr aktuell. Natürlich bieten viele kostenpflichtigen Support an, aber als Privatnutzer kann ich mir das nicht leisten.

    Achso, liebe Windows-Nutzer, dies ist ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag (bevor ihr alle über mich herfallt) Sollte halt mal ein kurzer Erfahrungsbericht sein. Das System ist eben gewöhnungsbedürftig. Ich begreife ja Linux bis heute noch nicht vollständig, aber Windows ist halt schon mal gar nicht Linux.

    Aber ich muss sagen, Windows läuft prima auf dem anderen System, nachdem ich die Desktop-Effekte abgeschaltet hatte. Allerdings warnte mich mein Kollege, dass ich unbedingt noch einen Virenscanner auf dem Desktop bräuchte. Gut, damit beschäftige ich mich dann demnächst. Eigentlich wünsche ich mir ja nur ein System, dass einfach funktioniert. Aber bei Windows muss man sich scheinbar auch erstmal reinwursteln.