Frauenunterstützung gesucht!!!

  • Jap. Das meine ich aber wohl auch.
    Mit dem Rauchen ist dir klar das es auf jeden Fall gesundheitsschädlich sit wenn du es tust.
    Beim Skifahren ist dir klar, dass wenn du zu schnell fährst oder einen Fehler machst das du dir ein Bein brechen könntest.
    Wenn du mit dem Auto fährst könntest du einen Unfall haben.
    Wenn du rauchst hast du dich selbst vergiftet.

    Unterschied klar?

    xeen
    (Will sagen, dass du rauchst ist kein Unfall sondern Absicht, grobe Fahrlässigkeit hin oder her, es war wohl nie Absicht des Skifahrers sich ein Bein zu brechen?)

  • Nun, man bräuchte einfach mal ein paar Zahlen, und zwar denke ich da an:

    - bei wie vielen Rauchern endet der Zigarettenkonsum tödlich(!)?
    - wie viele Menschen sterben im Straßenverkehr?
    - wie viele Freizeitsportler verletzen sich beim Ausüben ihrer Sportart?

    Daß Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist mir sehr wohl bekannt und das streite ich überhaupt nicht ab. Aber um mal bei den Skatern zu bleiben, ich darf mal ein paar Zahlen vorlegen (Hervorhebung nicht im Original):

    Zitat von ProDente.de

    Heute begeistern Trendsportarten wie Mountainbiking, Rollerblading oder Skate- und Snowboarding vor allem junge Sportler. Dabei ist häufig Geschwindigkeit Trumpf. Leider bleibt das nicht immer ohne Folgen. Zahnmediziner registrieren seit Jahren einen deutlichen Anstieg von Zahnverletzungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Bis zu 35 Prozent aller Kinder und Jugendlichen erleiden Zahnunfälle im bleibenden Gebiss, bis zum 50. Lebensjahr ist jeder Zweite betroffen.

    Nun ist das ein Gesamtwert, bei dem sicherlich auch Schlägereien, Arbeits- und Verkehrsunfälle mit berücksichtigt sind, aber all das ist vermeidbar. Wo bleibt die Forderung daß jeder Erwachsene Mensch mit einem Mundschutz durch die Gegend läuft, zumindest in Risikosituationen (wo auch der Straßenverkehr dazugehört und viele Sportarten sowieso)?

    Ein Jugendlicher, der sich auf sein Skateboard stellt, nimmt genauso das Risiko einer Verletzung in Kauf wie ein Raucher, der sich eine Zigarette anzündet. Und nicht jeder Raucher stirbt an Lungenkrebs, genauso wie nicht jeder Skater irgendwelche größeren Verletzungen erleidet.

    Ich möchte lediglich darauf hinaus daß man die Dinge mal von zwei Seiten sieht.

    Gruß
    Rick

    PS. Um noch kurz auf einen anderen Punkt einzugehen: ja, ich bin Raucher. Aber ja, mich stört es genauso wenn mich beim Essen oder so jemand vollqualmt. Wenn ich mich in einer ausgewiesenen Nichtraucherzone aufhalte, bleiben bei mir die Zigaretten in der Tasche, genauso wenn sich in meiner Nähe Menschen aufhalten die zum Beispiel Astmathiker sind. Ich weiß daß das sicherlich nicht auf alle Raucher zutrifft, und da kann ich nur sagen "Sorry - Idioten gibt es überall, klärt das bitte mit diesen Menschen direkt und schert nicht alle über einen Kamm."

    Aber was mich persönlich genauso nervt sind Menschen die in ausgewiesenen Raucherzonen (die praktisch monatlich weniger werden) nur aus Prinzip 'rumstänkern. Denn wenn fünf Leute in einer Ecke stehen und Rauchen, was stellt sich ein Nichtraucher dann ausgerechnet in diese kleine Ecke, wo doch sonst genügend Orte in umittelbarer Nähe vorhanden sind wo er sicherlich nicht vom Rauch belästigt wird?

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  • Habe über 30 Jahre lang ca. 50 Stck/Tag geraucht, bin nunmehr seit eineinhalb Jahren überzeugter Nichtraucher.
    Wenn jemand in meiner Umgebung rauchen möchte, bitte sehr, solange er mir den Qualm nicht direkt ins Gesicht bläst, stört mich das nicht weiter.
    Auch ein Smiley mit Brüsten stört mich relativ wenig, im Gegenteil, ich fand's ganz witzig.
    Grüße, Ziggy

    Ein ganzes Leben ohne Alkohol kann tödlich sein!

  • Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich bezeifel, dass Du verstanden hast, was wir dir sagen wollten.

    Es ist völlig irrelevant, wieviele leute im Strassenverkehr umkommen oder wieviele Sportler sich verletzen. NICHTS ist völlig ungefährlich.

    ABER: Am strassenverkehr MUSS ich gezwungendermassen teilnehmen. Dabei ist es völlig irrelevant ob als Fussgänger, Radfahrer oder Motorisiert. Ich MUSS daran teilhaben und mich dem Risiko aussetzen um mich zu versorgen. Ich kann mich dem Strassenverkehr garnicht entziehen. Und jetzt bitte keine Haarspalterreien. Zumal an einem Unfall in den meisten Fällen noch wer anderes beteiligt ist und man so nicht alleine Veranwortlich ist. Im gegensatz zum rauchen. Da ist man ganz alleine für verantwortlich.

    Sport, bzw. körperliche Betätigung Ausüben ist etwas was JEDER Mensch schon aus GESUNDHEITLICHER Sicht her tuen SOLLTE. Auch wenn er angehalten sein sollte die Risiken zu minimieren, weil ja sonst auch der Positiver effekt zunichte gemacht werden könnte.

    Rauchen hingegen hat KEINERLEI Positiven effekt (gibt sachen die schmecken besser und bergen kein solches risiko, auch gibt es andere methoden die Psyche zu stärken) ist aber ein pures Gift und macht über dies Abhängig. Es macht den Körper kaputt, wenn auch langsam (und dadurch für den Raucher unbemerkt), und das schon in kleinen Mengen. Davon sind quasi alle Bereiche des Körpers betroffen. Lungen, Hirn, Herz/Kreislauf, Haut, alles.

    Darum ist ein Unfall auch nicht vorsätzlich, was das Konsumieren von Gift ohne ersichtlichen positiven Nutzen sehr wohl ist. Und darum auch nicht als Unfall bezeichnet werden könnte.

    MIR persönlich ist es egal, wenn sich wer meint er müsse sich vergiften. Es ist sein Leben. Ich kann höchstens gutgemeinte Ratschläge und Hilfestellungen bieten, sofern gewünscht. Entmündigen kann ich ja kaum wen. Das würde ich ja selber auch nicht wollen.

    Solang mich kein Raucher mit seinem Rauch stört, kann er machen was er will.

    ABER. Das ungerechtfertige ralativieren von Rauchen werde ich nicht mit anschauen. Hinterher meinen Kinder (die nur nachmachen und ihr handeln noch nicht im ganzen umfang begreifen und selber bewerten/betrachten können) noch, rauchen sei garnicht so schlimm. Was ja völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Vergib mir also meine Wehemenz in diesem Thema. ; )

    Einmal editiert, zuletzt von bugcatcher (6. August 2004 um 14:45)

  • Hi zusammen,

    Ziggy: Glückwunsch daß Du es geschafft hast aufzuhören :) Dazu zwei Fragen: a) verrätst Du mir wie und b) - wenn die Frage nicht persönlich ist - hattest Du anschließend Probleme mit dem Gewicht?

    Zitat von bugcatcher

    Zumal an einem Unfall in den meisten Fällen noch wer anderes beteiligt ist und man so nicht alleine Veranwortlich ist. Im gegensatz zum rauchen. Da ist man ganz alleine für verantwortlich.

    Lasse ich als Diskussionsgrundlage einfach mal gelten und schränke hiermit für den weiteren Verlauf der Diskussion meine oben aufgestellte Forderung ein. Aus der Forderung sofern [...] Opfer von Autounfällen ihre Kosten auch selbst bezahlen und das nicht über die Krankenkasse läuft wird damit im Klartext: Wenn Raucher ihre Kosten selbst tragen sollen, sollen auch die Leute ihre Kosten selbst tragen, die nichts dafür getan haben das Unfallrisiko zu verringern. Zum Beispiel Fahrradfahrer die ohne Helm unterwegs sind. Können wir uns darauf einigen? Denn das ist wiederum etwas daß jeder selbst in der Hand hat.

    Zitat von bugcatcher

    Sport, bzw. körperliche Betätigung Ausüben ist etwas was JEDER Mensch schon aus GESUNDHEITLICHER Sicht her tuen SOLLTE. Auch wenn er angehalten sein sollte die Risiken zu minimieren, weil ja sonst auch der Positiver effekt zunichte gemacht werden könnte.

    Es ist aber ein Unterschied ob man joggen oder schwimmen geht (was sicherlich positive Effekte auf Kreislauf, Herz, Lungen, Muskeln usw. hat) oder sich bewußt einer Sportart mit stark erhöhtem Verletzungsrisiko aussetzt. Ich denke mal daß sich Skater oder Wintersportler deutlich häufiger verletzten als das zum Beispiel bei einem Jogger der Fall ist oder bei jemandem der Tennis spielt oder schwimmt.

    Zitat von bugcatcher

    Darum ist ein Unfall auch nicht vorsätzlich, was das Konsumieren von Gift ohne ersichtlichen positiven Nutzen sehr wohl ist. Und darum auch nicht als Unfall bezeichnet werden könnte.

    Ich möchte aber darauf hinaus daß viele Dinge vermeidbar sind. Das mit dem Straßenverkehr war - übrigens nicht unabsichtlich - überzogen und mein Lieblingsbeispiel "Die meisten Unfälle passieren im Haushalt, also zahlt man die zukünftig auch selbst" habe ich mir hier bewußt verkniffen.

    Zitat von Nizzer

    Zahnunfall? Du willst einen Zahnunfall mit Lungenkrebs und Raucherbein vergleichen?

    Gegenfrage: wie viele Leute kennst Du persönlich, die schon mal einen Zahnunfall hatten und wie viele kennst Du mit Lungenkrebs und/oder einem Raucherbein? Ich selbst bin 25 und kenne bisher nur einen Menschen, der durch Rauchen bleibende Schäden erlitten hat, aber eine ganze Reihe von Leuten bei denen ein Zahn oder mehrere ersetzt wurden. Wohlgemerkt: hier nur die Unfälle gerechnet.

    Gruß
    Rick

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  • Zitat

    Gegenfrage: wie viele Leute kennst Du persönlich, die schon mal einen Zahnunfall hatten und wie viele kennst Du mit Lungenkrebs und/oder einem Raucherbein?

    Och das ist nicht schwer. Durch den Bio-Unterricht damals in der Schule habe ich viele kennengelernt. Ich glaube es waren so an die 9. Und dann fahre mal noch ins Krankenhaus, da solltest du noch ein paar treffen.

    //edit: Zahnunfall? Ganz ehrlich: Gerade mal einen

    Zitat

    Ich selbst bin 25 und kenne bisher nur einen Menschen, der durch Rauchen bleibende Schäden erlitten hat

    nur? Imho Einer ist einer zuviel. Und auch wenn dieser noch lebt: Ein Leben hat er nichtmehr

  • Na aber logisch sollte jeder der meint (Extrem)sportarten mit hohem Risiko ausprobieren zu müssen, selber dafür haften, wenn was schief geht.

    Und auch sollten Risiken GENERELL minimiert werden. Vor allem dann, wenn der Gewinn, den man durch das eingehen des Risikos das Risiko in keinster Weise rechtfertigt.

    Wer ein höheres Risiko auf sich nimmt, sollte höhere beiträge zahlen, oder auf den Schutz (teilweise) verzichten. Natürlich sollten Krankenkassen in jedem Fall zahlen. Aber wer selber schuld ist, bei dem sollte bloss "vorgestreckt" werden.

    Strassenverkehr ist genauso wie Rauchen ein heikles Thema. Die Sorglosigkeit dort ist nicht minder ausgeprägt wie beim Rauchen.

    Wobei ich jetzt nichtmal die krankhaften raser & drängler meine, die eine bedrohung für die gesammte gesellschaft darstellen. Die sind geistig eh nicht in der lage am strassenverkehr teil zu nehmen, der ja eine gemeinschaft ist, diese sich aber die völlige assozialiät darstellen, die meinen die strasse gehöre ihnen.

    ich meine auch hier den typischen deutschen autofahrer. mindestens 10km/h zu schnell, stopschilder sind für den meist nur vorfahrt-achten-schilder und blinken, nicht so wichtig.

    Solange alles gut geht, intessierts keinen, wenn man diese lästige Pflichten vernachlässigt. Aber eigendlich proviziert man damit nur den Unfall und ist gleichzeitig noch ein schlechtes vorbild. man ist sich hier wieder nicht der veranwortung bewusst. und im strassenverkehr sogar noch mehr als beim rauchen übersieht man die veranwortung den anderen gegenüber.

    Nur weil man versichert ist, sollte man nicht meinen, man kann machen was man soll. Das ist völlig gegen den sinn der versicherung.

    Egal ob kranken oder auto-versicherung. Risiken sollte in jedem fall soweit wie möglich (wobei ich jetzt auch kein sicherheitsfanatiker bin, aber wieviel arbeit ist es für mich mal zu bremsen, oder abstand zu halten?) reduziert werden.

    Und wenn es nicht um euer selbst willen ist: denkt an die anderen.

    Und das fehlt immer mehr. hach. völlig im thema verlaufen. ich mach mir frühstück. ich verhungere langsam. ; )

    PS: /me hat gerade erfahren das "Filisofie" nach der neuer Rechteschreibung erlaubt ist.
    /me wandert aus.

  • Zitat von Nizzer

    Och das ist nicht schwer. Durch den Bio-Unterricht damals in der Schule habe ich viele kennengelernt. Ich glaube es waren so an die 9. Und dann fahre mal noch ins Krankenhaus, da solltest du noch ein paar treffen.

    Okay, ich meinte eigentlich Menschen aus Deinem persönlichen Umfeld - respektive Eltern, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen.

    Zitat von Nizzer

    Zahnunfall? Ganz ehrlich: Gerade mal einen

    Erstaunlich wenig. Ich selbst habe mir einen Schneidezahn abgebrochen, als ein netter Mitmensch meinte mich in eine Fensterscheibe schubsen zu müssen. Das ließ sich zum Glück ohne größere Probleme wieder reparieren. Ein Freund von mir ist mit 12 im Schwimmbad ausgerutscht und hat sich dabei einen Zahn ausgeschlagen, ein anderer als achtjähriger von einem Auto angefahren worden und hat dabei die oberen Schneidezähne verloren. Das sind jetzt nur drei Beispiele ...

    Zitat von Nizzer


    nur? Imho Einer ist einer zuviel. Und auch wenn dieser noch lebt: Ein Leben hat er nichtmehr

    Nein, sicherlich nicht - er hat seinerzeit eine Bronchitis verschleppt und wenn er jetzt einen Hustenanfall bekommt sind die Leute die ihn nicht kennen immer drauf und dran einen Rettungswagen zu rufen. Mitleid? Nun, so etwas wünscht man niemandem, andererseits bleibt natürlich immer der Gedanke "Daran ist er zum Teil selbst Schuld."

    bugcatcher: ich sehe, wir verstehen uns langsam ;)

    Gruß
    Rick

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  • Die Tante meines Freundes liegt im Moment mit Lungenkrebs in der Klinik. Vielleicht hat sie noch 2 Wochen zu leben, vielleicht 2 Jahre. Wenn du ein einziges mal so einen Fall miterlebst, brauchst du keine anderen Beispiele mehr.

    "Zahnunfall" - tolles Wort. Ich kenne keinen. Und wenn schon... was ist den ein Scheiß ausgeschlagener Zahn geben Lungenkrebs, Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs? Kann mir bitte mal jemand die Relation erklären?

    However good or bad a situation is, it will change.

  • Hm. Um genau zu sein habe ich mir selbst auch schon einen Schneidezahn ein paar mal abgeschlagen weil ich selbstverständlich absichtlich aufs Maul gefolgen bin. Ich bin mir auch sehr sicher, dass der 12 jährige im Schwimmbad sich mit absicht aht hinfallen lassen.
    Sicherlich sollten Risiken minimiert werden, du hast recht, Fahrradfahrer ohne Helm... genauso dumm. Immo ist ja diese Werbekampagne "...bevor wir helfen müssen" wo das kleine Mädchen vor dem Auto da liegt.

    Achja, ich kenne übrigends auch mehr Leute mit Raucher-Problemen als mit Zahnproblemen. (Oder Unfällen). Komm einmal an meine Schule oder eher gesagt etwas neber meine Schule, dann kannst du dir mal eine Horde von Süchtigen ansehen die Rauchen müssen weil sies sonst nicht mehr aushalten und nahezu haben sie alle ihren genialen Husten. Sicher, die wenigstens Sterben am Rauchen, aber die Wahrscheinlichkeit dass se es tun bzw. das sie irgendwie krank werden ist stark erhöht und wäre vermeidbar gewesen.
    Wie Bugcatcher schon sagt - Rauchen bietet keine vorteile (außer man ist dadurch 'cool'), Skifahren oder Skaten aber schon.

    Achja, du als fürsorglicher Raucher, gehst bestimmt in ausgewiesene Raucherzonen, löschst dort deine Zigarette um dich dann neben Asthmatiker zu stellen... danke für diese Fürsorgleichkeit...

    xeen

  • Zitat

    Ziggy: Glückwunsch daß Du es geschafft hast aufzuhören Dazu zwei Fragen: a) verrätst Du mir wie und b) - wenn die Frage nicht persönlich ist - hattest Du anschließend Probleme mit dem Gewicht?


    Ich beantworte dir gerne deine Fragen:

    a) Ich entschloß mich im September 2002, in der Silvester-/Neujahrsnacht das Rauchen einzustellen. Gründe gab es mehrere: Ich merkte es gesundheitlich (Kurzatmigkeit, körperliches Unwohlsein, sinkende Leistungsfähigkeit, Suchtdruck (früh um drei in arschkalter Nacht Zwangsgänge zum Automaten, Einkaufen"müssen" nur wegen fehlender Kippen, während eines Lehrgangs das Kaumerwartenkönnen der Zigarettenpausen etc.). Der zweite Grund war sozialer Natur - immer mehr Leute in meiner Umgebung hörten auf zu rauchen, zunehmend Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden, fortschreitendes Gefühl der Ächtung, Kampagnen in den Medien, das Bewußtsein, Kindern ein schlechtes Vobild zu sein etc. Und zu guter Letzt der finanzielle Aspekt: Die immer wiederkehrende Diskussion um Sonderzahlungen von Rauchern an Krankenkassen, Tabaksteuererhöhung u.s.w.
    Den letzten Kick holte ich mir mit dem Buch "Endlich Nichtraucher!" von Allen Carr (Absolut lesenswert - ein Buch von einem Ex-Raucher für Raucher, nicht dieses Nichtrauchergesülze von der Kanzel runter!). An Silvester war ich mental vorbereitet, ich freute mich darauf, bald Nichtraucher zu sein. Ich blieb in dieser Nacht wach bis früh um halb sechs und rauchte eine nach der anderen, bis mir schlecht wurde. Dann sagte ich zu mir: "Das war's! Ab jetzt bin ich Nichtraucher!", vernichtete den restlichen Kippenvorrat und legte mich schlafen. Rückblickend war es sehr leicht und einfach, obwohl ich es vorher unzählige Male versucht hatte. Nur eines machte ich diesmal anders, und ich glaube, das war der Schlüssel: Ich stellte hinterher NIE die Richtigkeit meiner einmal getroffenen Entscheidung in Frage! Es gab für mich kein: "Na ja, eine hätteste schon noch gekonnt, einmal schadet ja nicht ..." Solche Gedanken verbannte ich sofort, und es war mir auch von Anfang an klar, daß immer die ERSTE Kippe die entscheidende ist (du kannst die zwanzigste nur rauchen, wenn du irgendwann mit der ersten anfängst - logisch, oder?) Also geht es für mich immer nur darum, diese ERSTE nicht zu rauchen, und das ist relativ simpel. Ich sage auch nicht: "Ich werde nie mehr rauchen!" Ich sage: "Ich werde HEUTE diese ERSTE Zigarette nicht rauchen!" Und damit klappt es bei mir und mir geht's prima!

    b) In der Tat, allerdings muß ich sagen, es lag alleine an mir! Normal ist eine leichte, vorübergehende Gewichtszunahme, weil einfach der Appetit da ist und weil es schmeckt und weil man Essen und Trinken plötzlich mehr genießt (und sich auch mehr Zeit beim Essen läßt, weil's einen nicht mehr auf den Balkon zieht für die Kippe danach).
    Bei mir war's einfach so, daß ich meinen Lebensstil zunächst beibehielt, der sich überwiegend im Sitzen und Liegen abspielte (Sitzen im Beruf, im Auto, vor dem Computer, vor der Glotze, auf der Couch liegen etc.) Und dabei auch mal eine Tafel Schokolade, eine Tüte Chips, was Süßes ... Irgendwann wurden die Hosen zu eng, ich korrigierte meine Kleidungsbestände und besorgte mir eine Waage, und dann der Schock: Ich hatte mein (Raucher-)Idealgewicht (82 Kilo bei 1,82m Größe) deutlich überschritten, Höchstmarke war 107 Kilo, noch bevor das erste rauchfreie Jahr um war! Ich habe dann angefangen, mich zu bewegen (Joggen, Radfahren, Schwimmen - alles ganz harmlos, ich wollte mich ja nicht umbringen, nachdem ich das Rauchen überlebt hatte) und mich bewußter zu ernähren. Der Erfolg stellt sich langsam ein, bin jetzt wieder runter auf 99 Kilo, Tendenz weiter fallend, ich setze mich aber nicht unter Druck und freue mich auch über kleine Fortschritte.

    Ich kann abschließend nur sagen, daß ich mich heute (trotz bissel Übergewicht) VIEL besser fühle als noch vor 2 Jahren, und daß ich jedem Raucher nur raten kann, es immer und immer wieder zu versuchen und alles daranzusetzen, von diesem Zeug loszukommen!!

    Danke für eure Geduld!

    Grüße, Ziggy

    Ein ganzes Leben ohne Alkohol kann tödlich sein!

  • Zitat von Suzan

    "Zahnunfall" - tolles Wort.


    Stammt nicht von mir.

    Zitat von Suzan

    Ich kenne keinen. Und wenn schon... was ist den ein Scheiß ausgeschlagener Zahn geben Lungenkrebs, Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs? Kann mir bitte mal jemand die Relation erklären?


    a) die Häufigkeit. Ich nehme an Du hast zumindest den von mir gequoteten Teil gelesen, dort ist zu lesen daß bis zum 50. Lebensjahr jeder 2. Bundesbürger betroffen ist. Ich denke das trifft auf die von Dir genannten Krankheiten nicht zu, selbst dann nicht wenn man sie alle zusammenrechnet.

    b) die Kosten. Ich weiß nicht ob und wie Du die Preise kennst, aber Zahnersatz hält nur eine begrenzte Zeit und muß irgendwann erneuert werden. Das können im günstigsten Fall auch mal 15 oder 20 Jahre sein, aber irgendwann geht das Spiel wieder von vorn los. Und so etwas kostet. Zukünftig noch mehr, da die Kosten ja nicht mehr ohne weiteres übernommen werden.

    c) der Punkt "vermeidbares Risiko". Das wurde aber schon ausführlich erörtert.

    Ziggy: erst mal danke für Deine Ausführliche Antwort :)

    "Endlich Nichtraucher" habe ich bisher nicht gelesen, kann aber - sei mir nicht böse - ebenfalls von Allen Carr das Buch "endlich Wunschgewicht" empfehlen, was sicherlich seinen Beitrag dazu geleistet hat daß ich meinem persönlichen Wunschgewicht ein ganzes Stück näher bin als noch vor der Lektüre ...

    Wenn ich viel mit Kindern zu tun hätte wäre das für mich sicherlich ein Antrieb mit dem Rauchen aufzuhören, ich vermeide in Gegenwart von Kindern/Jugendlichen das Rauchen ohnehin. Da ich allerdings auf absehbare Zeit ohnehin keine eigenen Kinder haben werde entfällt dieses "Druckmittel".

    Die Frage nach dem Gewicht kam allerdings deshalb weil ich - auch familiär vorbelastet - als Jugendlicher ziemlich starkes Übergewicht hatte (ich denke wir sind uns einig daß 130 Kilo bei 1,86 Körpergröße für einen 15jährigen zuviel sind). Ich habe nachdem ich einiges abgenommen hatte mit dem Rauchen angefangen (Gruppenzwang etc.) und ich denke das hat zumindest seinen Teil dazu beigetragen daß ich nicht wieder so extrem zugelegt habe. Das ist aber ehrlich gesagt auch einer der Gründe weshalb ich ein wenig Angst davor habe mit dem Rauchen aufzuhören.

    Der finanzielle Aspekt wäre sicherlich ein Argument, aber auch wenn das Rauchen sukzessive teurer wird, werde ich das wohl erst in Betracht ziehen wenn ich es mir nicht mehr leisten kann. Das wird sicherlich irgendwann kommen, aber irgendwie fehlt mir momentan der Antrieb - oder von mir aus auch die Willensstärke.

    Langsam wird es übrigens unübersichtlich hier ... :)

    xeen: wenn ich weiß daß jemand Asthmatiker ist nehme ich darauf Rücksicht, aber wenn die Leute das Maul nicht aufbekommen kann ich auch nichts dafür (und damit meine ich: vorher mal kurz Bescheid sagen). Ich für meinen Teil schaffe es nicht eine Zigarettenschachtel aus der Tasche zu holen, eine Zigarette herauszunehmen, in den Mund zu stecken und sie anzuzünden und das ganze im Bruchteil einer Nanosekunde - da ist in der Regel noch genügend Zeit Protest einzulegen. Wer das nicht tut - sorry, ich für meinen Teil bin kein Hellseher. Übrigens, was die Unfälle angeht: ich habe nie von Absicht gesprochen. Aber ich werde langsam das Gefühl nicht los daß manche Leute versuchen einem das Wort im Mund umzudrehen.

    Gruß
    Rick

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  • Zitat

    Ich kenne keinen. Und wenn schon... was ist den ein Scheiß ausgeschlagener Zahn geben Lungenkrebs, Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs? Kann mir bitte mal jemand die Relation erklären?

    Zitat

    a) die Häufigkeit. Ich nehme an Du hast zumindest den von mir gequoteten Teil gelesen, dort ist zu lesen daß bis zum 50. Lebensjahr jeder 2. Bundesbürger betroffen ist. Ich denke das trifft auf die von Dir genannten Krankheiten nicht zu, selbst dann nicht wenn man sie alle zusammenrechnet.

    b) die Kosten. Ich weiß nicht ob und wie Du die Preise kennst, aber Zahnersatz hält nur eine begrenzte Zeit und muß irgendwann erneuert werden. Das können im günstigsten Fall auch mal 15 oder 20 Jahre sein, aber irgendwann geht das Spiel wieder von vorn los. Und so etwas kostet. Zukünftig noch mehr, da die Kosten ja nicht mehr ohne weiteres übernommen werden.

    Also diese antwort ist echt ein Schlag ins Gesicht für jeden betroffenen.

  • Allerdings. Mir fehlen die Worte... heißt also dass es nicht so schlimm ist, wenn ein Mensch an Krebs stirbt(wohl die häufigste Todesursache von Rauchern) als wenn sich 100 Kiddis nen Zahn auschlagen. Das ist echt heftig.

    Außerdem auch kostenmäßig absoluter Schwachsinn. Kannst ja deinen Arzt mal fragen, wieviel ne Kernspintomographie kostet. Wieviel Bestrahlungen, Chemotherapien, usw.

    So - mehr schreib ich zu dem Thema nicht mehr, sonst fang ich entweder an zu heulen oder mit wüsten Beschimpfungen um mich zu schmeißen. Beides wäre jetzt doof, unpassend und sinnlos.

    However good or bad a situation is, it will change.

  • Ist okay, Leute. Dreht Euch die Dinge einfach so hin wie sie in euer Weltbild passen und schaut bloß nicht über den Tellerrand hinaus. Aber ich werde zukünftig beachten daß ihr zwei die Weisheit mit Löffeln gefressen und zweifelsohne immer recht habt.

    Viele Grüße
    Rick

    PS. Wart ihr nicht auch die Fraktion die meinte "Raucher sind selbst schuld"? Warum regt Ihr Euch dann eigentlich auf?

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  • Warst du nicht derjenige der den Krebs als harmlos oder halb so schlimm wie ein Zahnunfall (dein wort übrigens, lies die threads davor) abgetan hat?
    Guck dir mal das Zitat eins oben drüber an. Das ist nicht aus der Luft gegriffen, das habe ich aus deiner Antwort.
    Aber du wolltest ja auch wissen ob ich Fälle aus dem persönlichen Umfeld kenne.
    Da währen: Mein Opa, LungenKrebs, Raucher, Oma, Krebs, Mutter, Brustkrebs (an dem ich auch fast gestorben wäre weil sie damals mit mir schwanger war).

  • Zitat von Nizzer

    Warst du nicht derjenige der den Krebs als harmlos oder halb so schlimm wie ein Zahnunfall (dein wort übrigens, lies die threads davor) abgetan hat?


    Zunächst stammt der Begriff nicht von mir, sondern von der von mir zitierten Website - aber ich denke das ist ein irrelevantes Detail. Der erste der ihn hier im Forum wörtlich verwendet hat warst übrigens Du selbst.

    Ansonsten habe ich nirgendwo behauptet daß das eine weniger schlimm wäre als das andere. Also für Dich noch mal im Klartext: ich will nur darauf hinaus daß längst nicht jeder Raucher Lungenkrebs bekommt und wenn doch ist es genauso sein eigenes Verschulden wie der Skater der sich einen Zahn ausschlägt. Was letzteres angeht muß ich hoffentlich nicht noch einmal den Unterschied zwischen "normalen" und "Risiko-"Sportarten erklären.

    Zitat von Nizzer

    Aber du wolltest ja auch wissen ob ich Fälle aus dem persönlichen Umfeld kenne.
    Da währen: Mein Opa, LungenKrebs, Raucher, Oma, Krebs, Mutter, Brustkrebs (an dem ich auch fast gestorben wäre weil sie damals mit mir schwanger war).

    Wenn ich jetzt mal das persönliche außen vor lasse und darauf hoffe daß Du das nicht als persönlichen Angriff wertest sehe ich dort drei Fälle von Krebs und darunter nur einen Raucher.

    Anyway, ich denke wir können noch Stunden um Stunden diskutieren und werden doch zu keinem Ergebnis kommen. Mich persönlich kotzt es nur ganz gewaltig an daß wenn ansatzweise das Thema "Rauchen" erwähnt wird sofort gegen die Raucher gehetzt wird.

    Gruß
    Rick

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  • Hm, nebenbei bemerkt, Rauchen => (kann wie RickJ richtig bemerkte) Krebs => tot
    Spielen => Zahn ausschlagen => Erhöhte Kosten für Zahnbehandlung.

    Wie er richtig schon bemerkte treten Zahnunfälle viel häufiger auf und sind deswegen auch teurer. Das man den Tod nicht mit Geld aufwiegen kann hat er anscheinend nicht gewusst.

    Achja, du hast mein Beispiel als *fürsorglicher* Raucher nicht verstanden. Ich glaube dir fällt das auch schon garnicht mehr auf. Es geht eigentlich garnicht darum, dass du neben einem Asthmatiker anfängst zu rauchen.
    Ich bezweifle das sich überhaupt irgendeiner neber dich stellen würde...

    xeen

    (Achja, ich habe extra "Spielen" statt "Extremsportart" gewählt, da kleine Kinder durchaus oft hinfallen, also sollte man ihnen spielen auch verbieten, da es ein höheres Risiko hat als zu Hause rumsitzen.)
    Wenn ich mich nicht irre werden manche "Extremsportarten" doch auch garnicht von der Krankenkasse abgedeckt. Zahlt man wenn man in einem nicht ausgezeichneten Gebiet Ski gefahren ist nicht selbst, wenn etwas passiert? Also ich meine diese "off-Pisten" Fahrer quer durch den Tiefschnee... Weiß da jemand genaueres?