Diplom Kiffer

  • Zitat von bugcatcher

    Und Kiffer die sich mit 140 in der 70er-Zone beim überholen zu Tode überschlagen hab ich auch noch keine gesehen. Leute schädigen kommt in der Regel eher unter Alkoholeinfluss zustande.

    Da Sprechen die Statistiken aber eine andere Sprache. Während Alkoholunfälle immer weniger werden, steigen die Drogenunfälle. Und ich bin sicher, wenn man Alkohokonsum zu Drogenkonsum in's Verhältnis setzt, sieht es für die Drogen noch schlechter aus.

  • Zitat von Junker Jörg

    ... steigen die Drogenunfälle ...

    ... was aus deinem eigenen Link aber irgendwie nicht hervorgeht ... sieht eher wie Stagnation aus ... :roll: ... und im Verhältnis zu allen Unfälle sind die speziell drogenabhängigen (Pillen,Cannabis etc.) ohne Dunkelziffer eher vernachlässigbar ...

    3 Mal editiert, zuletzt von gero (16. Oktober 2008 um 12:25)

  • Da hab ich wohl nicht ganz zu Ende geguckt :oops: Bis 2005 ist jedenfalls ein Anstieg zu verzeichnen, dann ein leichter Rückgang und jetzt scheinbar Stagnation. Aber in jedem Fall widerlegen sie die Behauptung, unter Drogeneinfluß würden in der Regel keine Menschen verletzt oder gar getötet.

  • Wichtig ist wohl nur, dass sowohl der Besoffene wie auch der Bekiffte nicht ans Steuer gehören!
    Alk ist erlaubt, damit fahren nicht. Trotzdem umgehen viele Besoffene dieses Verbot, es kommt zu Unfällen.
    Wie stark würden die Unfälle steigen, wenn THC-Besitz erlaubt wäre und die Menschen sich dann ebenso wenig ans Fahrverbot halten würden?

  • Zitat von gero

    . und im Verhältnis zu allen Unfälle sind die speziell drogenabhängigen (Pillen,Cannabis etc.) ohne Dunkelziffer eher vernachlässigbar ...

    Schon wieder so eine Verharmlosung der illegalen Drogen. Man muß dabei beachten, das die Anzahl der Drogenkonsumenten ebenso gering ist im Verhältnis zu den anderen beiden Gruppen. Interessant wären die Verhältnisse der Unfälle zu den jeweils gefahrenen Kilometern.

    Was man auch nicht außer acht lassen sollte: Drogen werden meist nicht alternativ zum Alkohol genommen, sondern zusätzlich, oft auch in Kombination!

  • Zitat von Junker Jörg

    Aber in jedem Fall widerlegen sie die Behauptung, unter Drogeneinfluß würden in der Regel keine Menschen verletzt oder gar getötet.


    DAS habe und werde ich niemals behaupten! Ich sagte nur, dass gerade alkoholisierte Menschen (2 Mass Bier ; ) eher dazu neigen ihre Fahrtauglichkeit völlig falsch einzuschätzen und sich um Bäume zu wickeln und Kiffer in der Ecke unterm Tisch liegen bleiben und Unsinn brabbeln.

    Das halte ich wie Wurstwasser:

    Zitat von Wurstwasser

    Wichtig ist wohl nur, dass sowohl der Besoffene wie auch der Bekiffte nicht ans Steuer gehören!

    Zitat von Wurstwasser

    Aber wir schreiben ja jetzt um das Grundsätzliche.


    Da du bereits erkannt hast, dass der eigenproduzierte Rausch schon mehr als genug Rausch ist, da meist noch in gesundem Rahmen läuft (sofern keine Defekte vorhanden) und du erkennst das eine künstliche Eigenberauschung in der Regel negative Ergebnisse hervorruft, schon alleine weil man selbst nicht in der Lage ist brauchbar zu dosieren (Immerhin gibt man bei der Einnahme ja sein Hirn an der Rezeption ab, hat schon einen Grund warum Medikamente teils verschreibungspflichtig und unter Aufsicht eingenommen werden müssen), hast Du erkannt das sich damit das Grundsätzliche selbst klärt.

    Der Mensch ist ein selbstregulierender Organismus. Der Mensch ist meist viel zu blöde und unwissend um verantwortlich in diesen Ablauf einzugreifen. Wer einen Rausch nicht auf normalem Weg erreicht, der sollte erst recht die Finger von Künstlichenkeiten lassen. Der soll sich lieber drum kümmern, zu sehen worans bei im im Normalfall hakt, anstatt sich selbst mit Drogen zu kurzfristig zu verarschen. Denn der Körper ist nicht vergesslich. Wenn ich mir meine gleichaltrigen, oder gar 5 Jahre jüngeren Mitkommilitonen anschaue, dann seh ich jedes mal, wie man sich selbst zugrunde richten kann.

    Das ist schlicht Missbrauch. Das hat nix mit Genus zu tun, auch wenns immer so verkauft wird. Vermutlich ist es sogar eher noch Gruppenzwang als Genus, aber über die Anteile dürfen sich andere streiten.

    Wenn Du was Grundsätzlichen willst, dann kannst Du von mir das haben: Bevor man Verantwortung für andere übernehmen kann, muss man bei sich selbst anfangen. Darunter fällt dass man sich keinen unnötigen Risiken aussetzen sollte. Und sich selbst nicht schädigt. Wenn ich mir anschaue was die Leute alles mit sich anstellen (ist deren Körper, insofern auch deren "Bier"), das ist Selbstverstümmelung. Und die sollen Verantwortung für andere tragen können?

    Der Körper produziert alles was er braucht selber (von Krankheiten die das einschränken mal abgesehen). Ihm ausser dem benötigten Treibstoff (nein, nicht Bier, Tabak und Gras) etwas zuzuführen um bestimmten Funktionen auszulösen, die eine bestimmte Funktion im KONTEXT liefern, um diese ausserhalb des Kontextes zu erfahren, ist Missbrauch, sofern nicht kontrolliert und unter Aufsicht aus einem medizinischen Grund initiiert.

    Das alles *muss* nicht sein. Aber viele *wollen* das, meist mit sehr geringer Weitsicht, da das ganze immer einen Preis hat.

    Und genau das hab ich mit "Will ja, braucht nein." gemeint. Ganz grundsätzlich.

  • Zitat von bugcatcher

    Und genau das hab ich mit "Will ja, braucht nein." gemeint. Ganz grundsätzlich.


    Du vergisst dabei aber ein ganz entscheidendes Moment!
    Der Mensch ist keine Maschine!
    Gerade weil der Mensch etwas "will", "braucht" er es auch!
    Denn genau das macht ihn zum Menschen! Etwas zu tun, was nicht wirklich nötig ist!
    Täte der Mensch dies nicht seit Anbeginn, so gäbe es den Menschen gar nicht erst.
    Kein Mensch braucht physiologisch gesehen Liebe zum Überleben, doch ohne Liebe gehen wir alle kaputt. Und auch die Liebe sorgt sehr oft für mehr Pein als Freude.
    Das könnte man unendlich weiter führen.

    Und auch die Berauschung gehört zu diesen "Zwängen", die das Menschsein in der Regel mit sich bringt.

    Trotzdem sind die Folgen der meisten Rauschmittel den "Nutzen" nicht wert, deshalb haben sich die meisten Gesellschaften verabredet, Rauschmittel zu sanktionieren.

    Eine leicht übertriebene These:
    Keine Gesellschaft wird überleben, wenn sämtliche Rauschmittel verboten wären und dieses Verbot auch wirksam umgesetzt werden würde. In einer solchen Gesellschaft gäbe es weit mehr Verkehrstote, weil den Menschen etwas genommen wird, was grundlegend zu ihnen gehört. Amokfahrten wären an der Tagesordnung.

  • Zitat von Wurstwasser

    Kein Mensch braucht physiologisch gesehen Liebe zum Überleben, doch ohne Liebe gehen wir alle kaputt.

    Erinnert mich an ein Experiment, das von einem deutschen Kaiser im MA durchgeführt wurde. Er wollte herausfinden, welche Sprache den Menschen angeboren ist. Dazu wurden mehrere Säuglinge nach der Geburt von ihren Eltern getrennt. Sie wurden versorgt, wie es sich für Säuglinge gehört, nur durfte weder mit ihnen noch in ihrer Gegenwart gesprochen werden. Nach ca. 1 Jahr war das Experiment beendet, weil das letzte Kind gestorben war. :evil:

  • Zitat von Wurstwasser

    Und auch die Berauschung gehört zu diesen "Zwängen", die das Menschsein in der Regel mit sich bringt.


    Ein Glück dass der Körper selbst gleich mehrere Rauschmittel produziert welche zwar nicht unbedingt ungefährlich sind aber wenigstens richtig dosiert werden ;)

    Klar auf Alkohol verzichtet man nicht gerne aber Alkohol wird von den meisten Menschen in der Wirkung unterschätzt, vorallem was die Sucht angeht. Jede Woche "mal" eine Flasche Wein/Bier, kann auch schon eine Sucht sein oder zumindest verdammt nah dran.

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  • Zitat von DasIch

    Jede Woche "mal" eine Flasche Wein/Bier, kann auch schon eine Sucht sein oder zumindest verdammt nah dran.


    Das ist für eine Sucht dann doch etwas zu wenig.
    Aber egal, Recht hast du, wenn du meinst, dass regelmäßiger Genuss von Rauschmitteln, egal welcher Art, schnell mal in einer Sucht enden kann.
    Selbst, wenn die Rauschmittel körpereigen sind.

  • Ich wärme das noch einmal auf:

    Zitat von bugcatcher

    Ist richtig, wird auch gern als Argument genutzt, stört das alkoholfreie Bier aber nicht. Das hat eigene Geschmacksträger, die nicht weniger wirksam sind.


    Wie heißen die denn? Wenn ein starker Geschmacksträger fehlt, dann fällt das unweigerlich auf.


    Zitat von Mithrandir

    Aber es gibt auch Menschen die sowas besser können und auch trainieren. Sind aber wie gesagt die Minderheit.


    Richtig, dazu gehöre ich und ich habe auch nur von mir geschrieben. Mich störten bei den im Rahmen meines Studiums (Lebensmittel- und Gärungstechnologie, Hauptfach Brauereitechnologie) durchgeführten ersten Blindverkostungen jedenfalls weniger Geschmacksfehler, die ich eher schlecht erkannte, als der fehlende Alkohol. Mittlerweile kann ich damit umgehen, aber ein alkoholfreies Bier bleibt "leer".


    Übrigens habe ich mir früher gerne "die Kante gegeben" und stehe auch dazu.

  • Zitat von bugcatcher

    ...
    Ich bleibe hier Mensch und werde mal nicht zum Bürger und sage: er darf auch weiterhin alles machen, sofern er seiner Verantwortung anderen gegenüber nachkommt.


    Politisch korrektes Totschlaggerede.