petition grundeinkommen

  • Selbst wenn sie McCain gewählt hätten, der hätte auch keinen 1:1 Bush-Kurs gefahren. Das ganze Land hatte irgendwann begriffen (auch wenn erst nach 2 Amtszeiten), dass dieser Kurs ein Irrweg ist. Keiner der Kandidaten hätte damit gewonnen.

    Die bisherigen Amtshandlungen sind natürlich wirklich toll. Aber so weitreichend sind die noch nicht. Zudem halte ich ein Land in dem eine große Mehrheit der Menschen religöse Grunde ranschleppen um ihr Handeln zu bestimmen, als Vorbild oder Vergleich für nicht sehr sinnvoll.

  • Mal zurück zum Aufhänger: Diese e-Petition hat einen durchaus seriösen Hintergrund, wie sehr gut hier nachgelesen werden kann. Ich halte übrigens das bedingungslose Grundeinkommen für eine sehr gute Idee und unterstütze das auch gerne. Wer Fragen zu der Idee hat, sollte sich am besten mal diese Seite dazu durchlesen.

    EDIT: Und noch ein interessanter Grundsatzbeschluss dazu von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, aus deren Reihen diese Idee eigentlich stammt.

    Gruß, Astrid
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  • Zitat von bugcatcher

    ..als Vorbild oder Vergleich für nicht sehr sinnvoll.

    Ich auch nicht, aber ich wollte damit deine düstere Prognose entkräften. Wenigstens ein bisschen.... :wink:
    Ich stehe übrigens für eine rigorose Trennung von Kirche und Staat. Aber das ist eine andere Baustelle.

  • Zitat von Honigbärchen

    EDIT: Und noch ein interessanter Grundsatzbeschluss dazu von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, aus deren Reihen diese Idee eigentlich stammt.

    Nu ist aber gut, langsam wird mir das zu viel .


    Wenn Ihr etwas erreicht habt wird´s ja in den Nachrichten kommen oder ich liege schon unter der Erde.
    -Ausklink-

  • nicht ganz uninteressant
    zitat:

    Wer in der Schule Volkswirtschaftslehre hatte weiß- es wird im Regelfall immer 1-3% Arbeitslose in einer Marktwirtschaft geben, aus verschiedenen Gründen.
    Die heutige Arbeitslosigkeit ist dem Entwicklungsstand der ökonomischen Ordnung geschuldet, weniger den Menschen, die keine entsprechende Arbeit finden- das zeigt schon der Niedriglohnsektor.
    Viele Menschen wollen arbeiten und nehmen dafür einiges in Kauf.
    Die derzeitige Praxis führt zu für viele Menschen entwürdigenden und entmutigenden Umständen.
    Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde für viele Menschen die Möglichkeit bieten von diesem sicheren Standpunkt aus Initiative zu entwickeln und ohne amtlichen Zwang nach sinnvollen Möglichkeiten zu suchen sich ein eigenständiges Leben aufzubauen.
    Das entspricht voll der Ethik der sozialen Marktwirtschaft und einer nicht mehr vorhandenen Chancengleichheit und würde Potentiale freisetzen, die uns in wenigen Jahren einen gewaltigen Fortschritt in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen bringen würde- wie gesagt 1-3% wäre das wurscht.

    Die Frage der Finanzierung würde sich wohl durch Kosteneinsparung in Verwaltung und einer Verbesserung der Lebensqualität- somit auch Kosteneinsparung im Gesundheitswesen, Bildung, öffentlichen Diensten und Überwachung auf der Aktivaseite wiederfinden.

    noch ein zitat:
    Jeder der heutzutage noch in Arbeit ist sollte mal darüber nachdenken, dass er nicht deshalb noch einen Job hat weil er sooo viel besser ist als die anderen. Sondern er hatte das grosse Glück, dass seine Firma noch nicht pleite ging.

    Vollbeschäftigung wird es in diesem Land nie mehr geben. Wer das den Regierenden glaubt, der ist selber schuld. Aufgrund des technischen Fortschritts werden weniger Arbeitnehmer gebraucht, und das wäre eigentlich auch gut so. Da aber in dieser Gesellschaft der Wert eines Menschen immer noch an seiner Arbeit gemessen wird fallen die "Überflüssigen" einfach unten raus.

    Das bedingunglose Grundeinkommen (über die Höhe liesse sich streiten - die in der Petition genannte Summe ist wahrscheinlich für den Anfang zu hoch) wäre über eine Konsumsteuer zu finanzieren. Wer mehr Geld zur Verfügung haben möchte, sucht sich eine Arbeit. Je mehr Geld jemand hat, umso mehr gibt er aus .... Konsumsteuer! Die Wirtschaft wird angekurbelt, die Arbeitgeber können anständige Löhne zahlen weil die Lohnnebenkosten wegfallen ..... wo liegt also das Problem?? Mir scheint, im Wesen des Menschen, der immer neidvoll auf den Nachbarn schaut und ihm auf keinen Fall mehr gönnt als er selber hat

  • Die Idde des bedingunglosen Grundeinkommens ist toll. Ich verfolge die Diskussion schon lange.

    Fernsehauftritte von Götz Werner zeigen das es auch anders geht und sind echt begeisternd.

    Es gibt da eine Zahl die ich im Moment leider nicht mehr finde die besagt glaube ich, das eh schon jeder Deutsche heute mit ca. 600.- bis 700.- €uro unterstützt wird vom Staat. Dies setzt sich zusammen aus den betroffenen Subventionen (Essen und Trinken, die Bauern, die Industrie, die Lobby), Gelder für soziale Netzwerke, Hartz4 etc. Das umgelegt auf jeden Bürger sind besagte 600.-/700.- €

    Wenn man das ganze jetzt so ändert wie beschrieben oder gewünscht (auch von mir) wäre es nicht mehr sehr weit bis zu den geforderten 1000.- € Grundeinkommen. Vielleicht sogar schon drüber.

    Also nur eine Frage des Umschichtens?

  • Zitat von Boersenfeger

    Ideen, wie es anders geht, gibts genug:

    Ich erlaube mir nochmal einen Leselink zu posten:
    http://www.memo.uni-bremen.de/aktuellindex.html
    dort ist eine neue Wirtschaftspolitik angedacht incl. einer anderen Steuergestaltung. Bereits 2003 wurde dies dort behandelt. Wer aufmerksam die letzten Jahresmemoranden liest, wird feststellen, das einiges in Parteiprogramme eingedrungen ist, leider noch viel zu wenig.

  • Ich bin froh, dass Honigbärchen noch ein wenig Niveau in den Thread gebracht hat.
    Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist absolut Diskussionswürdig. Ich fand bisher jede seriös geführte Diskussion über das Thema faszinierend, besonders, weil auch den Gegnern keine stichigen und vor allem passenden Gegenargumente einfallen.
    Das erste Mal hörte ich vom BGE, als Werner bei Maischberger auftrat und sein Konzept vorstellte.
    Es gab Politiker verschiedenster Kolleur, die versucht haben, Gegenargumente aufzubringen, die aber alle schlicht von Werner widerlegt werden konnten.
    Ergebnis war eine ziemliche Fassungslosigkeit, weil den Mitdiskutanten nichts mehr einfiel, was sie erwidern konnten. Es herrschte eine kurze Weile ratlose Stille unter den Gesprächsteilnehmern, weil die etablierten Politiker ja nicht einfach zugeben konnten, dass das Konzept durchaus tragfähig ist.

    Das Hauptproblem wird die Umsetzung sein, weil halt viele Menschen, wie man auch hier im Thread sieht, nicht wirklich informiert darüber sind, wie das Ganze ablaufen soll und dann immer mit den üblichen Klischee-Gegenargumenten kommen, die eigentlich nichts mit der Idee zu tun haben.

    Ich bin aber guter Hoffnung, dass sich das ändern könnte, weil ich mittlerweile an immer mehr Orten vom BGE lese, das Ganze also die Runde macht.

    Vielleicht sind wir in einigen Jahren ja doch schon so weit.

  • Zitat von Wurstwasser

    Um so intelligenter!


    Was ist daran nochmal intelligent jedem fürs Nichtstun eine Grundversorgung zu gewähren?

    (Sorry. Ich bin gerade im Semesterfinale und hab nicht wirklich die Zeit mir ewig lange Texte durchzulesen. Das mach ich bei den Dokus die gerade geschrieben werden eh schon zu viel. Daher die Frage.)

  • Zitat von bugcatcher


    Was ist daran nochmal intelligent jedem fürs Nichtstun eine Grundversorgung zu gewähren?


    Kurzfassung ist schwer.
    Aber eigentlich erübrigt sich die Frage!
    Wir haben das Geld, es ist bloß ungerecht verteilt.
    Das zu ändern wäre intelligent!
    Mit einem BGE würde die gerechtere Verteilung besser gewährt werden, man kann trotzdem noch Reichtümer anhäufen.
    Es gäbe aber keinen Zwang mehr, jede noch so schlimme Arbeit für einen Hungerlohn anzunehmen.

  • Zitat von Wurstwasser

    Wir haben das Geld, es ist bloß ungerecht verteilt.
    [...]Es gäbe aber keinen Zwang mehr, jede noch so schlimme Arbeit für einen Hungerlohn anzunehmen.


    Das führt dazu das die meisten gar nicht mehr arbeiten gehen und der Rest nicht bereit ist Faulenzer durchzufüttern. Klingt für mich eher nach ner reichlich dämlichen, denn einer intelligenten Idee. Ich schätze mir das positiv zu kommunizieren dürfte wirklich was schwer werden.

  • Zitat

    Klingt für mich eher nach ner reichlich dämlichen*, denn einer intelligenten Idee. Ich schätze mir das positiv zu kommunizieren dürfte wirklich was schwer werden.

    Noch mal kurz eingeklinkt:
    *Darum melden sich hier auch nicht mehr User zu Wort,viele sind(wie ich) auch Deiner Meinung,nehme ich mal an.
    Entgültig -OFF-

  • Zitat von bugcatcher


    Das führt dazu das die meisten gar nicht mehr arbeiten gehen und der Rest nicht bereit ist Faulenzer durchzufüttern. Klingt für mich eher nach ner reichlich dämlichen, denn einer intelligenten Idee. Ich schätze mir das positiv zu kommunizieren dürfte wirklich was schwer werden.


    Sei mir nicht böse, aber dämlich ist nur, etwas zu verurteilen, was man nicht kennt!
    Dämlich kannst du es erst nennen, wenn du dich weiter informiert hast und nach Abwägung aller Argumente eine Dämlichkeit entdeckst.
    Aber leider bist du wie pitifox total voreingenommen und geblendet vom Alltäglichen, dass es dir schwer fällt, dich auf was Neues ein zu lassen.
    Deine Argumente würden nämlich gerade genau nicht zutreffen.
    Das kannst du aber nicht wissen. Wie du selbst geschrieben hast, hattest du nicht die Zeit dazu, dir das Konzept anzusehen. Das meine 2-3 Sätze das Konzept nicht erklären, sollte klar sein, wenn nicht, ich hatte extra einen Hinweis gegeben, dass diese das nicht tun.

    Jetzt frage ich dich, ganz unpolemisch, ist es nicht eher dämlich, etwas als dämlich zu kritisieren, was man bekennenderweise nicht kennt?
    Wir kennen uns ja nun ein wenig, deshalb würde ich dir durchaus gern noch ein paar Erklärungen geben, warum deine Einschätzung im Konzept natürlich auch vorgesehen ist und was dagegen getan wird.
    Diese Mühe mache ich mir aber nur, wenn ich einen Sinn darin erkenne, Erklärungen abzugeben.
    Dem wäre nicht so, wenn du weiterhin der Meinung bist, dass deine zitierte Aussage so zu halten ist. Dann brauche ich nicht zu debattieren!

    Also, wie sieht es aus, interessiert es dich oder willst du lieber weiterhin, nach deiner eigenen Aussage ohne Grundlage, glauben, dass es dämlich ist?