BitTorrent DNA - wenns nach 2 bis 8 Stunden im Browser klemm

  • Ich nehme mal Bezug auf den folgenden Beitrag, erstelle aber ein neues Thema daraus, weil das Ursprungsproblem an einem anderen Plugin lag und ja wohl gelöst ist.

    Zitat

    DNA Plug-in
    Dateiname: npbtdna.dll
    Delivery Network Acceleration by BitTorrent™

    Ich hatte mir dieses Plugin wohl irgendwie durch die Instalation einer anderen Software auf den Rechner gespielt (mag sein es kam im Bundle mit VUZE oder ewas vergleichbarem). Das damit gemachte Versprechen die Software würde Standard-Downloads per BT-Protokoll flotter machen war dann im späteren Betrieb zu keiner Zeit für mich nachvollziehbar. Hätte ja nichts dagegen gehabt, wenn z.B. ein vielleicht etwas träger OpenOffice.org Download etwa um 50% schneller gegangen wäre.

    Was ich jedoch in den folgenden Wochen leider sehr intensiv (und da nicht zeitnah zur Installation) erleiden oder erleben musste war folgendes:

    Das System bootet. (ein zeitgemässer Laptop mit AMD Dual-Core usw.)
    Der Rechner läuft rund, Fenster gehen flott, Platte etc. alles okay.
    Dann surft man mal 2-8 Stunden oder lässt das System einfach nur mal eine Nacht weiter laufen.
    Surf-Seiten sind z.B. YouTube (mit tonnenweise Flash-Inhalten, speziell Videos) oder auch simple PHPBB Foren mit ggf. einem Audio-File für die Post-Benachrichtigung.
    Alles nichts besonderes.

    Und dann kommt die Fehlersituation, die sich wie folgt darstellt:
    Rechner wird langsam, Browser braucht erst 2 sec zum Anzeigen neuer Seiten, dann 4 oder gar 8 Sekunden. Innerhalb von nur wenigen Minuten sind die Anzeigeseiten auf guten 30 Sekunden - dazwischen weisse Fensterinhalte, erratisches Systemverhalten - und zugleich gehen andere Anwendungen weiterhin rasant auf. Auch die Systemlast bleibt auf nahezu Null.
    Betroffen ist nicht nur Firefox, sondern auch andere internet-Programme, wie etwa MSIE, Safari oder auch der Thunderbird E-Mail Client.
    Alles in allem macht es die PC-Bedienung zur Qual - welt weites Warten ist das scheinbar nicht, aber dafür sehr wohl lokale Warterei.

    Der Versuch das Plugin "DNA" (was ja wirklich mehr mit Ohropax-Sprüchen, denn mit echten Infos zu seiner Funktionsweise daher kommt) per Firefox Pluginliste mal testweise los zu werden hilft nicht. Auch "Save-Modes" Settings von Fierfox helfen nicht weiter (und der Windows-Safe Mode mit Netzwerk in dem das Problem wohl aus irgend einem Grund nicht oder nicht so schnell auftritt hilft ebenfalls nicht weiter).

    Schlussendlich findet sich das Programm dann in der Systemsteuerung in der Software-Liste wieder - nur dort ist es wieder deinstallierbar. Und kaum ist es weg schon lässt sich definitv sagen, dass dieser generelle Slow-Down für die Oberflächen (fast aller?) IP basierten Programme im System vollkommen verschunden ist.

    Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwo im Kern dieser DNA Software noch eine Art Bug enthalten ist, der es fertig bekommt, dass sich die Dienste welche eigentlich die Daten liefern sollen (zumindest auf meinem Dual-Core System) gegenseitig so verklemmen oder nur in der Summe seltenst in einen Timeout zur Lösung der Problematik fallen. Der Problemfall kommt nur sehr selten (2-8h) zu Stande, aber löst sich leider nicht selbständig wieder auf sondern schaukelt sich langsam immer weiter auf. Dabei wird leicht überaschender Weise keine Rechenzeit verbraucht so dass sich mit Standard-Tools wie Task-Manager oder System-Internal Process Monitor kein Verursacher einkreisen lässt. Noch dazu dürfte das Problem jeweils im Kontext der einzelnen Applikation ablaufen. Wie gesagt leifern auch Safe-Modes keine wirklichen hinweise auf die Ursache. Einziger tragfähiger Ausweg zur Lokalisierung ist die De-Installation von mehr oder minder fragwürdiger Software.

    Ich nehme an (weiss es natürlich nicht) das BT-DNA so etwas wie einen Sniffer oder auch einen IP-Filter bzw. Proxy im System installiert und die dortigen Anfragen allesamt(!) mit liest (was DNA im Prinzip sogar zu einer kleinen Spyware mchen könnte, die US-Gemeindienste und alle anderen gierigen Kreise, einschliesslich der komerziellen, freuen sich sicher über solche zentralen Haken im System). Von dort aus werden wohl die Datenströme vervielfacht (was ich natürlich nicht nachvollzogen habe) so dass statt einem langsamen Server aus dem Ausland auch der Nachbar nebenan ggf. die angefragten Daten zur Verfügung stellen kann. Ob diese Software nur ein BT-Client oder zugleich auch ein BT-Server ist bleibt insgesamt im Unklaren. Die Möglichkeit das nach zu prüfen würde wohl einen zweiten PC im LAN erfordern, der hier für eine un-manipulierte Sicht auf die Netzverbindung sorgt.

    2 große Anregungen:
    - Rating-Hinweise von solchen Plugins im Browser einbetten - nix schnlimmeres als ein von der Community generell als problematisch erkanntes Plugin für das der Hersteller nichts tut (so etwas wie ein WOT - Web Of Trust - für Plugins)
    - Plugins die ihre De-Installation verweigern, z.B. weil der Button nicht sinnvoll funktioniert (und sei es nur ein Dialog der auf den alternativen De-Instal-Schritt hinweist), als nicht-konform mit der Firefox-Philosophie zu stempeln.


    Hat jemand von euch ähnliche oder andere Erfahrungen mti diesem BT-DNA-Plugin oder der Gesamtsoftware gemacht?

  • Das Programme Erweiterungen im Firefox installieren können ist ein Unding, das habe ich schon öfters gesagt.

    Das es angeblich kein Mittel dagegen gibt, kann ich nicht akzeptieren.

    Die Nutzer "vertrauen" dem Firefox. Das Firefox die Nutzer nicht vor solchem "Missbrauch" (ja, das ist es) schützt, ist mehr als unschön.

    Und die Sache gerät langsam außer Kontrolle (Wobei, war ja eh schon immer so)

    Das ungefragt Erweiterungen in den Fx geprügelt werden, scheint ja schon fast zu guten Ton zu gehören.
    Und dann kann man diese Erweiterungen (häufig) nicht mal deinstallieren. (Zumindest nicht aus dem Fx heraus)

    Wenn das momentane Erweiterungssystem das nicht verhindern kann, dann muss es eben überarbeitet werden.
    Ich kann nicht glauben das das technisch nicht möglich sein soll, eine Erweiterung erst nach Bestätigung des Nutzers zu aktivieren/installieren.

  • logisch wrote:

    Zitat

    2 große Anregungen:
    - Rating-Hinweise von solchen Plugins im Browser einbetten - nix schnlimmeres als ein von der Community generell als problematisch erkanntes Plugin für das der Hersteller nichts tut (so etwas wie ein WOT - Web Of Trust - für Plugins)
    - Plugins die ihre De-Installation verweigern, z.B. weil der Button nicht sinnvoll funktioniert (und sei es nur ein Dialog der auf den alternativen De-Instal-Schritt hinweist), als nicht-konform mit der Firefox-Philosophie zu stempeln.

    Warum installiert man überhaupt Programme, die solche Mitbringsel ins System pflanzen? Klingt provokant, aber dort sollte man ansetzen. Du wünschst dir ein Rating-System, dass dir problematische Addons anzeigt. So eine Information sollte doch schon vor der Installation von irgendwelchen Programmen eingeholt werden. Ich sehe keinen Grund warum der Fx so etwas implementieren sollte, wenn man das vorab selbst erledigen kann.

  • Zitat von boardraider

    [b]Warum installiert man überhaupt Programme, die solche Mitbringsel ins System pflanzen?

    Ja warum denn nicht?
    Ich habe nun schon selbst mind.4 Mal Programme installiert, die mir ungefragt eine Fx Erweiterung untergeschoben haben.

    Eine Option zum Abwählen gab es nicht.

    Einen Hinweis? Ja, vielleicht irgendwo in den Lizenzbestimmungen, auf Seite 24.

    Willst du mir Erzählen das du das durchließt?
    Willst du mir erzählen das du vor der Installation einer Software erst mal danach Googlest ob dieses Programm eine Fx Erweiterung einbindet?

    Und Ok, nun weiß ich das das so ist. Und nun? Was wenn ich das Programm eben benutzen möchte/muss?

    Und was ist bei Fällen wie dem vollkommen Automatischen NET Update von Microsoft?
    Toll, eine Erweiterung mehr.


    Zitat

    Ich sehe keinen Grund warum der Fx so etwas implementieren sollte, wenn man das vorab selbst erledigen kann.


    Zu Einfache Antwort.
    Die Verantwortung hierfür liegt nicht beim Nutzer.
    Das ist einfach ein furchtbarer Designfehler von Seiten Mozillas.

  • Palli wrote:

    Zitat

    Das Programme Erweiterungen im Firefox installieren können ist ein Unding, das habe ich schon öfters gesagt.

    Das es angeblich kein Mittel dagegen gibt, kann ich nicht akzeptieren.
    [...]
    Wenn das momentane Erweiterungssystem das nicht verhindern kann, dann muss es eben überarbeitet werden.
    Ich kann nicht glauben das das technisch nicht möglich sein soll, eine Erweiterung erst nach Bestätigung des Nutzers zu aktivieren/installieren.

    Gegenwärtig ist es möglich, dass sich (bösartige) Erweiterungen ohne Zutun des Users ins Profil setzen. Sobald ein Programm mit den regulären User-Rechten läuft, kann es das Profil entsprechend manipulieren.

    Zwei spontane Lösungsvorschläge:
    1. Man sichert das Erweiterungsverzeichnis über das OS und entzieht damit die Schreibrechte.
    Vorteile:
    Der Fx-Code müsste nicht/kaum überarbeitet werden.
    Nachteile:
    Einige Erweiterungen müssten überarbeitet werden, da sie in ihrem Verzeichnis Daten ablegen. Für Erweiterungsupdates wären mehr Rechte nötig. Die Konfiguration des Rechtssystems im OS wäre Aufgabe des Users, insbesondere müssten die ganzen Windows-Admins ihr System umkrempeln.

    Ergänzung: Hilft natürlich nicht wenn Programme huckepack Addons installieren, der Installationsvorgang erfordert entsprechende Rechte. Letztlich schütz das also nur sehr bedingt.

    2. Man erstellt eine Liste der Addons, die beim Start des Profils eingebunden werden dürfen. Diese Liste legt man verschlüsselt ab und sichert sie über das Masterpasswort. Zusätzlich speichert man noch die Hashes der eingebundenen Dateien. Durch Eingabe des Masterpassworts autorisiert der User die Addons. Erweiterungen, die sich eingeschlichen haben, können so erkannt und der User angefragt werden, zusätzlich sind Manipulationen an Hand der Hashes erkennbar.
    Vorteile:
    Es wären keine Änderungen am Rechtesystem notwendig.
    Nachteil:
    Der User wäre gezwungen ein Masterpasswort zu verwenden.

  • Palli wrote:

    Zitat

    Einen Hinweis? Ja, vielleicht irgendwo in den Lizenzbestimmungen, auf Seite 24.

    Willst du mir Erzählen das du das durchließt?
    Willst du mir erzählen das du vor der Installation einer Software erst mal danach Googlest ob dieses Programm eine Fx Erweiterung einbindet?

    Ich lese mir auch nicht in jedem Fall 50 Seiten Lizenzbedingungen durch, das ist bei Open-Source Programmen i.d.R. auch nicht nötig. Aber bevor ich ein Programm installiere informiere ich mich für gewöhnlich.

    Zitat

    Was wenn ich das Programm eben benutzen möchte/muss?

    Für welche Programme gibt es keine Alternativen. Und sollte es tatsächlich so sein, dass es nur diese Programm sein kann, so weist du doch dann bereits vorab, dass es "Etwas" huckepack installiert. Damit kannst du das dann auch präventiv verhindern bzw. es nach der Installation entfernen.

    Zitat


    Zu Einfache Antwort.
    Die Verantwortung hierfür liegt nicht beim Nutzer.

    Doch genau da liegt sie. Der Nutzer ist für sein System verantwortlich, auch für die Programme die er installiert.

    Zitat

    Das ist einfach ein furchtbarer Designfehler von Seiten Mozillas.

    Dabei stimme ich dir ein Stück weit zu. Ich halte das Erweiterungskonzept auch nicht für sicher. Allerdings kann man sich schon jetzt wie oben skizziert schützen.

  • Es sind ja eben nicht nur "bösartige" Programme bzw. Erweiterungen.
    Mittlerweile macht das ja jedes 08/15 Programm.
    Der Hintergedanke seitens Mozilla war ja bestimmt mal gut gemeint, der gute Gedanke wird aber mittlerweile Ad-Absurdum geführt.

    Ich persönlich werde ab 3.1 (jetzt noch, nicht, Aufwand zu hoch) komplett auf eine Portable Version setzten.

    Da von diesem das Progamm-, als auch das Profilverzeichniss nicht bekannt sind, und auch keine Registry Einträge vorgenommen werden, sollten eigentlich keine Erweiterungen mehr untergeschoben werden können.

    Hoffe ich zumindest mal.

  • Palli wrote:

    Zitat

    Es sind ja eben nicht nur "bösartige" Programme bzw. Erweiterungen.

    Habe ich auch nicht nur unter dem Gesichtspunkt betrachtet.

    Zitat

    Der Hintergedanke seitens Mozilla war ja bestimmt mal gut gemeint, der gute Gedanke wird aber mittlerweile Ad-Absurdum geführt.

    Was aber nicht die Schuld von Mozilla ist, sondern von anderen Herstellern, die meinen diesen Mechanismus missbrauchen zu können.

    Zitat

    Da von diesem das Progamm-, als auch das Profilverzeichniss nicht bekannt sind, und auch keine Registry Einträge vorgenommen werden, sollten eigentlich keine Erweiterungen mehr untergeschoben werden können.


    Ich weiß jetzt nicht welche Registry-Einträge unter Windows angelegt werden, aber du kannst den Fx in einem frei definierbaren Verzeichnis installieren und auch das Profilverzeichnis frei festlegen (und unter Aussparung der profils.ini starten). Somit müsste ein Programm explizit danach suchen. Wo ist denn der Vorteil der portablen Version diesbezüglich?

  • Ich habe sowohl Fx als auf das Profil nicht im Standard-Ordner.
    Trotzdem habe ich Erweiterungen verpasst bekommen.

    Ich denke mal das hängt mit der Einstellung als "Standardbrowser" zusammen.
    Diese Erweiterungen werden ja im Programmordner installiert. Und der ist dadurch wohl bekannt.

  • Palli wrote:

    Zitat

    Ich denke mal das hängt mit der Einstellung als "Standardbrowser" zusammen.
    Diese Erweiterungen werden ja im Programmordner installiert. Und der ist dadurch wohl bekannt.

    Dann würde es doch wohl helfen den Fx nicht zum Standardbrowser zu machen.

  • Java war das erste.

    Dann ein Programm zum Mitschneiden von Radiosendern, Name weiß ich nicht mehr, das war auf einer CD. Hab ich gleich vor Betz gelöscht.

    Dann FDM, da bin ich mir aber nicht 100% sicher ob ich das hätte abwählen können. Damals war mir die Problematik noch nicht bewusst.

    Und dann die .net Erweiterung. (Durch das Windows Update)

    Ich glaube Java war es auch, bei dem die Erweiterung trotz veränderter Installationsordner kam.
    Mittlerweile wird ja wenigstens die Erweiterung im Manager aufgeführt.

    Auch sehr überrascht war ich bei der Installation einer Erweiterung die dem Fx den Downloads von Torrents ermöglichen sollte: Nach dem Start hat diese Erweiterung andere Programme installiert. Also quasi der umgekehrte Weg. Aber da liegt die Sache wohl wirklich anders.

    Das hier wurde vorhin gepostet:
    http://www.firefox-browser.de/forum/viewtopic.php?t=68812

    Da sind gleich 3 Erweiterungen, die von Extern eingebunden wurden.

  • Ausser Java ist keines der genannten Programme bei mir installiert.

    Beim FDM bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob man das abwählen konnte. Da ich nach meinem Zwangsumstieg auf Vista 64 bit den FDM nicht mehr installieren kann, kann ich das auch nicht testen.

    Ob es bei den anderen genannten Programmen eine Abwahlmöglichkeit gibt, was Erweiterungen anbetrifft, weiss ich nicht (Symantec kommt mir genau so wenig auf die Kiste wie der real player), aber bei den von deschen2 angesprochenen Toolbars gab es zumindest bei den mir bekannten Programmen immer die Möglichkeit, diesen Schrott abzuwählen.

    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich strikt dagegen bin, dass irgendwelche Plugins oder Erweiterungen sich einfach so installieren, ohne zu fragen. Deswegen habe ich die Java-Erweiterung auch gleich wieder runter geschmissen.

  • Das stimmt, Road-Runner. In den meisten Fällen kann man die Installation verbieten. Dazu muss man aber fast immer eine benutzerdefinierte Installation der Programme machen, was vielleicht nicht viele Leute wissen.

    Und was das :Net Framework angeht...da kann man gar nix auswählen, insbesondere nicht, wenn man es über das Windows Update bezieht. Und das Teil bohrt sich ja richtig tief in den Fuchs. Bodenlose Frechheit.

    MfG...