In einem Artikel des Wall-Street-Journal / European-Editon (Druckausgabe / S. 31) - vom 23.06.09 - wird durch einen dortigen Beitrag über die digitalen Filterungsmöglichkeiten / bzw. das nationale Firewallsystem des Iran - und zwar gegenüber international einwirkender und ausgehender Presse-Nachrichten berichtet. (Stichwort: digitale Propaganda / Filterung / Zensur).
Nach diesem Bericht, zensiert der Iran über einen einzigen landesweiten und zentralen Proxy-Eingangsserver / Ausgangsserver alle digitalen Informationen, welche dieses Land je erreichen - bzw. verlassen dürfen. (über eine sog. „Deep-Packet-Inspection“ / Firewallsystem).
a. Die Technik für solche digitalen Filterungsmöglichkeiten (Servertechnologien / Software), wird jedoch hauptsächlich über die deutsche Siemens AG - und zwar als internationaler Haupt-Vertragspartner des Iran - bereitgestellt.
b. Im öffentlichen Meinungsbewusstsein Deutschlands, werden solche Zensuren zwar öffentlich immer sehr gerne verurteilt, jedoch „unterstützt“ dieses Land scheinbar auch indirekt solche Vorgehensweisen. (über sog. ROSSI: (engl. Remote-Orientated-System-Service-Intervention / zu dt. ungefähr: Ferneinwirkende-System-Service-Beeinflussung).
Neben der Tatsache, dass u.A. auch deutsche Rüstungstechnologien im Iran einen sehr solventen Absatzmarkt vorfinden, sollte man sich - meiner Meinung nach – dennoch einmal der ethischen Frage stellen, inwiefern solcher Technologie-Transfer über Iran-Afghanistan nicht indirekt wiederum gegenüber den dortigen, zum Einsatz kommenden (internationalen / und auch deutschen) Truppen, negativ zum Einsatz kommen könnte.
Bravo Deutschland. In der Vergangenheit immer wieder „auf die Fresse gekriegt“ - und leider immer noch nichts dazugelernt!
Was meint ihr?
Oliver