Google kündigt Computer-Betriebssystem an

  • Quelle: Cosmo

    Zitat von Cosmo

    Weil die hier aufschlagenden Fragen vieler deutlich machen, daß sie das Cookie-Management von FF weder kennen noch bedienen können.

    Das browserübergreifende Problem ist allerdings eines der "Kenntnis", nicht eines der Bedienung. Ob Praxis-gerecht oder nicht, äußert sich für mich im Bereich der Usability, nicht in der Frage, ob der Mehrheit der User das Bewusstsein für den Umgang mit ihren Daten(-spuren) fehlt.

    Zitat

    DoubleClick & Co sterben nicht, weil du es kannst und ich es kann und ein paar andere auch, sondern weil die Masse es nicht kennt und kann.

    So weit sind wir uns sicher einig.

    Zitat

    Es ist genau das Thema.

    Ich differenziere noch zwischen Werbefirmen und bspw. staatlichen Überwachungs- und Zensurmaßnahmen. Das Themenfeld ist mir zu komplex als dass ich das alles in einen Topf schmeißen möchte. Ich gestehe aber ohne weiteres ein, dass man aus der User-zentrierten Perspektive zu vergleichbaren (Abwehr-)Maßnahmen greifen kann und greifen sollte.

    Zitat

    Ein Autohersteller kann auch kein Modell, das jede STVZO-Vorschrift mißachtet, auf dem deutschen (oder sonstigen) Markt anbieten

    Sie können es nicht, weil es verboten ist. Im Bereich des Datenschutzes gibt es aber leider(!) noch immer keine hinreichenden Gesetze, die die Anwender wirklich nachhaltig schützen. Insofern obliegt es der eigenen Verantwortung entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
    Um im Bild des Autoherstellers zu bleiben: es zwingt einen niemand ein Auto ohne ESP zu kaufen. Die Wahl hat der Bürger selbst. Den verbesserten "Schutz" muss er eben zusätzlich bezahlen (Aufwand betreiben), solange der Gesetzgeber solche Technologien nicht zum verbindlichen Standard erhebt.

  • Im letzten Absatz sind wir uns völlig einig. Wäre es anders, gäbe es diese Diskussion hier vielleicht nicht oder zumindest verliefe sie anders.

    Aber eben daraus folgt die Konsequenz, daß der Benutzer sich nicht darauf verlassen darf, daß "es schon wird", sondern muß sich genau überlegen, was er installiert (OS inklusive).

    Übrigens muß es ja nicht unbedingt mehr oder weniger illegaler Datendiebstahl oder -mißbrauch sein. Da wo viele Daten konzentriert sind, gibt es auch viele, die versuchen, über Lücken und Hacks an dieselben heranzukommen. Ob derjenige, der Daten in unendlichen Mengen sammelt - selbst wenn es zutrifft, daß diese wie in diversen Privacy Policies angegeben nicht mißbraucht werden, diese Daten unzureichend absichert oder man den Datendiebstahl als Schicksal bezeichnet: Sind die Daten mal da, wo sie nicht sein sollen, ist es nicht mehr rückgängig zu machen. Und vorkommen kann das immer und überall. Der rosa T-Konzern hat ja einschlägige Erfahrungen und wenn man mal über den Kanal guckt, dann machen die Engländer ihrem Ruf als Datenschleuder (je geheimer, desto weg) alle Ehre.

  • Zitat von boardraider mit ausdrücklichem und exklusivem Bezug auf Google

    Allerdings sollte man dabei ein gewisses Maß an Realismus, Objektivität und Fairness bewahren und mit Pauschalverurteilungen ohne konkrete Anlässe habe ich so meine Probleme.


    Ganz frisch von heute (realistisch, objektiv, fair oder Pauschalverurteilung?): BSI rät von Google Wave ab, und nicht nur von Wave. Zitat:

    Zitat

    Der Nutzer verliert vollständig die Kontrolle über seine Daten.


    Bei soviel Realismus wird einem richtig schlecht, Google Vertrauen entgegen zu bringen.

  • Wo liegt denn nun eigentlich die tief schürfende neue Erkenntnis ?

    Über Daten die nicht auf dem eigenen Rechner/Server liegen hatte man noch nie die Kontrolle.
    Und auch dort mitunter auch nur vermeintlich.

  • Quelle: Cosmo

    Zitat von Cosmo


    Ganz frisch von heute (realistisch, objektiv, fair oder Pauschalverurteilung?): BSI rät von Google Wave ab, und nicht nur von Wave. Zitat:


    Bei soviel Realismus wird einem richtig schlecht, Google Vertrauen entgegen zu bringen.

    Realismus? Ok, wenn man sich die Original-Quelle ansieht, dann fällt zunächst auf, dass es sich um einen Kommentar unter Trends und Statistik handelt. Sowohl die Dienstbeschreibung als auch der Kommentar sind als *hust* "rudimentär" zu werten. Gerade die Aussagen im Kommentar sind, wie bereits von Ulli genannt, völlig austauschbar mit beliebigen Online-Diensten mit vergleichbarem Angebot. Hier wird nicht gar nicht erst auf die "Datenkrake" Google eingegangen, der Kommentar beschäftigt sich im Kern mit der Speicherung der Daten in der Cloud und ist insofern völlig trivial. Jeder Dienst, der eine unverschlüsselte Speicherung von Daten auf fremden Servern ermöglicht, muss sich der selben Kritik stellen. Mit Google hat das an der Stelle nur namentlich zu tun.
    Was bleibt also: inhaltliche Pauschalkritik an einem Konzept, dass auch andere Dienste betrifft.

    Insbesondere:

    Zitat

    Soll­te zukünftig eine verteilte, gesicherte und kon­trollierbare Datenhaltung mit Google Wave möglich sein, muss diese Bewertung neu vorge­nommen werden.

    Es geht also nicht um Google, sondern nur um die Speicherpraxis. Dazu noch der Hinweis auf:
    http://www.heise.de/developer/Goog…/meldung/139558

    Zitat

    Später soll der komplette Wave zugrundeliegende Code freigegeben werden, sodass jeder einen Wave-Dienst auf seinen Servern anbieten können soll.

    Warum zieht sich nun Heise diesen trivialen Kommentar in den Ticker? Na, Google-Bashing ist doch immer en vogue. Und im Ticker kann man auch so herrlich undifferenziert sein, ebenso in einem "Newsletter".

    Wenn dir also von sowas schlecht wird, dann muss wohl ständig ein Kotzeimer neben deinem Rechner stehen. Ich frage mich wirklich, wie man sich über solche Meldungen echauffieren kann, die nicht der Rede wert sind und das hier angesprochene Speicherproblem für jeden bewussten Webnutzer zwar ein konzeptionelles aber dennoch alltägliches Problem darstellt. Im Wesentlichen unterstützt es damit meine von dir oben zitierte Aussage.

  • Zitat von boardraider

    Ok, wenn man sich die Original-Quelle ansieht, dann fällt zunächst auf, dass es sich um einen Kommentar unter Trends und Statistik handelt. Sowohl die Dienstbeschreibung als auch der Kommentar sind als *hust* "rudimentär" zu werten.


    Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als das der Artikel des BSI sich auf einen noch nicht veröffentlichten Dienst handelt. Einen Dienst, der aber dieselben Mängel aufweist, der bei anderen Google-Diensten bereits angekreidet worden ist. Fakt.

    Und für alle diese Dienste steht die Bewertung vom BSI (nicht von heise): "Damit gilt für Google Wave dieselbe Kritik, die ... an ... anderen Online-Diensten des Unternehmens geübt wurde: Der Nutzer verliert vollständig die Kontrolle über seine Daten". Fakt.

    Zitat von boardraider

    Hier wird nicht gar nicht erst auf die "Datenkrake" Google eingegangen


    Eine kühne unhaltbare Behauptung, da doch das Wort Google das erste in der Überschrift des BSI-Artikels überhaupt ist.

    Zitat von boardraider

    Mit Google hat das an der Stelle nur namentlich zu tun.


    "nur namentlich" ist der Witz des Jahrhunderts. Fakt ist: Es wird einmal mehr ein Dienst von Google kritisiert und es wird davon abgeraten. Google als Anbieter von Diensten, die aus Datenschutzgründen zum wiederholten Mal abempfohlen werden, und zwar (siehe Zitat oben) massiv.

    Zitat von boardraider

    Was bleibt also: inhaltliche Pauschalkritik an einem Konzept, dass auch andere Dienste betrifft.


    Niemand hat gesagt, daß in anderen Fällen es besser sei. Aber wenn andere etwas schlecht machen, ist dasselbe von Google dadurch nicht besser.

    Zitat von boardraider

    Insbesondere:

    Es geht also nicht um Google, sondern nur um die Speicherpraxis.


    Die sich niemand aus den Fingern gesogen hat, sondern von Google so gewählt wurde und in anderen Diensten ebenfalls von Google so praktiziert ist. Das Zitat besagt nichts anderes, als daß wenn Google etwas daran ändern sollte (was auf Grund der Erfahrung mit anderen Diensten eher unwahrscheinlich ist), dann ...

    Zitat von boardraider

    Warum zieht sich nun Heise diesen trivialen Kommentar in den Ticker? Na, Google-Bashing ist doch immer en vogue.


    Und heise-Bashing-Bashing ist es nicht? Mit diesem "Argument" lassen sich die Tatsachen nicht aus der Welt räumen.

    Zitat von boardraider

    Wenn dir also von sowas schlecht wird, dann muss wohl ständig ein Kotzeimer neben deinem Rechner stehen.


    Mit dieser Bemerkung bin ich am Überlegen, ob ich jetzt einen brauche. Ich verzichte darauf und im Folgenden auch ein weiteres Eingehen auf deine so trefflich formulierten Selbst-Einschätzungen.

    EOD

  • Quelle: Cosmo

    Zitat von Cosmo

    Fakt.

    Woher kenne ich nur diese übertriebene Verwendung dieses pseudo-verstärkenden Wortes? Ach so, jetzt fällt es mir wieder ein ...
    Im Übrigen hilft es auch nicht, wenn man unwidersprochene Teilaussagen als "Fakten" deklariert. Der Versuch die eigene Position damit zu untermauern, ist nicht gerade schwer zu durchschauen.

    Zitat

    Der Nutzer verliert vollständig die Kontrolle über seine Daten. Fakt.

    Dann stelle doch mal heraus, was das Spezielle an Google in Verbindung mit offensichtlichen und trivialen Speicherproblematik ist. Ich sehe da durchaus kritische (Alleinstellungs-)Merkmale, diese werden aber in dem Kommentar nicht erwähnt. Daher ist er undifferenziert und fraglich.

    Zitat


    Eine kühne unhaltbare Behauptung, da doch das Wort Google das erste in der Überschrift des BSI-Artikels überhaupt ist.

    Das einzig Unhaltbare daran ist deine offensichtliche Verweigerung das Problem geistig (oder auch emotional) vom Google-Label zu lösen.

    Zitat


    Niemand hat gesagt, daß in anderen Fällen es besser sei. Aber wenn andere etwas schlecht machen, ist dasselbe von Google dadurch nicht besser.

    Da sind wir uns ohne Zweifel einig. Allerdings hast du diesen Fall hier eingeführt und damit der Kritik ausgesetzt. Leider dient eben dieser Fall nicht zu einer Generalkritik, die sich ausschließlich an Google richtet. Und in diesen Kontext hast du den Fall versucht zu stellen.

    Zitat

    Das Zitat besagt nichts anderes, als daß wenn Google etwas daran ändern sollte (was auf Grund der Erfahrung mit anderen Diensten eher unwahrscheinlich ist), dann ...

    Ich spare mir das erneute Zitieren und verweise auf meinen Beitrag zuvor.

    Zitat

    Mit diesem "Argument" lassen sich die Tatsachen nicht aus der Welt räumen.

    Das war kein "Argument", es bestand nicht einmal Bezug zum Kern des Falls - nur eine Bemerkung am Rande. Daher war nie die Absicht irgendetwas aus der Welt räumen zu wollen, was auch in der Kernfrage des Falls keinerlei Grundlage hätte.

    Zitat

    auf deine so trefflich formulierten Selbst-Einschätzungen.

    Jeder interpretiert so gut er kann. Muss ja trotzdem nicht zutreffend sein 8)