Linux mit Windows Optik

  • Hallo,

    ich hoffe, dass hier jemand einen Tipp für mich hat. Gibt es eine Linux-Oberfläche, die im gorßen und ganzen so aussieht wie Windows und von der Bedienung absolut vergleichbar ist? Wenn ja, welche...

    Gruß,
    PP

  • KDE ist zwar kein Windows-Klon, aber ein Windows-Benutzer sollte da keine Probleme haben sich zurechtzufinden.

    Edit: Und Windows-Themes gibts da natürlich auch für. ;)

  • Okay, vielen Dank soweit. Hier scheinen ja die kompetenten Leute zu sein. Seit ich Firefox benutze, lerne ich dauernd kompetente Leute kennen ;)
    Welche Linux-Version schlagt ihr vor, wenn mit dem PC nur im Internet gesurft werden soll? Soll also aussehen wie Windows und außer einem Browser soll dann nichts darauf laufen. Achja, wichtig wäre, dass ich Internetadressen sperren kann. Das passiert im Moment bei Win95 mit Parents-Friend.
    Ich habe mit Linux wenig bis keine Erfahrung :(

    Gruß, PP

    PS: Kann ich Knoppix auf Platte mit IceWM oder XPDE Oberfläche installieren?

  • Hallo,

    es wäre noch interessant zu wissen, um was für einen PC es sich etwa handeln soll, also leistungs- und altersmäßig. Da kann man dann mehr zu empfehlenswerten Oberflächen sagen. Auf PIII 450 abwärts beispielsweise ist KDE sicher nicht erste Wahl.

    Und willst du nur bestimmte Internetadressen sperren oder brauchst du eine echte Kindersicherungssoftware?


    ..and some might argue that the earth is flat
    ..and some might argue that smoking is not harmful
    ..and some might argue that even Windows XP has become stable

  • Zitat von Peche Poire

    PS: Kann ich Knoppix auf Platte mit IceWM oder XPDE Oberfläche installieren?

    Also Knoppix installieren geht. Allerdings mit IceWM oder XPDE wirds schwieriger und erfordert einiges an Handarbeit, sollte aber funktionieren.
    Für Einsteiger ist sonst auch eine SuSE-Distribution geeignet. Die kommt allerdings mit KDE als Standard. Ist aber auch nicht unbedingt schwerer zu bedienen.

  • Es handelt sich um PCs zwischen 200 Mhz (Pentium MMX oder sonst wie) bis hin zu AMD Athlon 1,2. Also alle nicht besonders aktuell. Die meisten sind 233er und 350er. Die Teile bilden ein Chat + Surf Café in einem Jugendzentrum, wo ich arbeite.

    Zitat

    brauchst du eine echte Kindersicherungssoftware?

    Muss schon recht sicher sein, wird aber trotzdem betreut durch unregelmäßiges "über-die-Schulter-linsen"

    PS: Was heißt bei Linux "Handarbeit"?

  • IceWM ist ein Fenster-Manager, keine Desktop-Umgebung. Kann ich auch nicht empfehlen. Wenn dann schon eher XFce4, eine Desktop-Umgebung die auch ohne Probleme auf nem 200MHz PC laufen wird und kein rumgefrickel mit Konfigurationsdateien erfordert. :)

    KDE (ab 3.2) und Gnome 2.6 laufen beide ziemlich flüssig auf meinem 550Mhz P3. XPde hatte ich noch nie drauf.

    SuSE und Mandrake sind die benutzerfreundlichsten Distros, aber ob die (ohne viel finetuning) auf 200ern laufen weiß ich nicht. Debian oder Slackware werden damit wohl keine Probleme haben, aber erfordern mehr"Handarbeit". ;) Obwohl Debian auch viele Konsolen-Konfig.-Tools hat.

  • Auf nem 250er etc. ist das mit KDE 3.2 wohl eher schwierig. Auf meinem Celeron 300 war das seinerzeit jedenfalls eher wenig erfreulich.
    Auf jeden Fall muss man dann alle Effekte ausschalten.

    Ich stelle mir aber immernoch die Frage, warum es unbedingt wie Windows aussehen / bedienbar sein soll. Wenn es nur ein Surfsystem ist, dann würde doch auch eine ganz primitive Desktopumgebung reichen, oder?

    Als Distribution würde ich aber eher was richtig einfach zu installierendes wie das aktuelle Suse / Mandrake empfehlen, mit Knoppix/Debian ist das nicht ganz so einfach.


    ..and some might argue that the earth is flat
    ..and some might argue that smoking is not harmful
    ..and some might argue that even Windows XP has become stable

  • Zitat

    Ich stelle mir aber immernoch die Frage, warum es unbedingt wie Windows aussehen / bedienbar sein soll.


    Der Grund ist, dass die Surfer keine bis wenig Geduld mitbringen, wenn etwas nicht so ist, wie sie es erwarten. Also: "Häh, kein Internet-Explorer auf dem Desktop? Ist also kein Internet installiert. Gehe ich wieder weg." Ist zwar blöd, aber mit Netscape kamen welche nicht zurecht, weil alles "zu anders" aussieht.

    Gruß, PP

  • Angeblich soll Knopiix nicht so schwierig zu installieren sein da es eine vorgefertigte Version ist. Ist aber nur Theorie, hab ich nicht ausprobiert. Mein damaliger Test mit Debian 2.2 war recht ok. Und ein Freakbin ich nicht. Bekam alles zum laufen, nicht ganz einfach damals, aber es ging. Wer schon mal seine Hardware ein und ausbaut, sich genauer ansieht was eventuell über Chipsätze draufsteht, beim System nachfragt und sowieso eine gesunde Neugier an den Tag legt, nicht gleich aufgibt, der sollte damit klar kommt.
    Aber zum prinzipiellen testen ist Knoppix geeignet. Daher mein Vorschlag.

  • Hatte mal vor einigen Monaten Kanotix (Knoppix-Fork) auf die Festplatte installiert, das ging richtig einfach. Knoppix-HD-Installation soll wohl auch einfacher geworden sein.

  • Zitat von Peche Poire


    Der Grund ist, dass die Surfer keine bis wenig Geduld mitbringen, wenn etwas nicht so ist, wie sie es erwarten. Also: "Häh, kein Internet-Explorer auf dem Desktop? Ist also kein Internet installiert. Gehe ich wieder weg." Ist zwar blöd, aber mit Netscape kamen welche nicht zurecht, weil alles "zu anders" aussieht.

    Gruß, PP

    Tjaja, irgendwie ist sowas in der IT-Welt immer eine gute Ausrede von User, etwas sei ja nicht gewohnt etc. Wenn so jemand mal in eine andere Stadt zieht und dort mit der S-Bahn fahren will und die Ticket-Automaten sind anders, bezahlt er dann nicht, da er es diesen Automaten nicht gewohnt ist ??
    Man sollte mal seinem Chef sagen, dass der Firmenwagen einem nicht passen würde, da man es nicht gewohnt sei, BMW zu fahren, sondern immer nur VW.
    Naja, leider kann man die Leute ja nicht zwingen sich umzugewöhnen, aber eigentlich muss man es ja sehr oft im Leben.
    Ich würd gern mal wissen was passieren würde, wenn diese Leute als erstes auf einem Rechner Linux zu Gesicht bekommen hätten, ob die dann später auch zu Windows gesagt hätten: IE ?? Der sieht ja ganz anders aus als Mozilla/Firefox/Netscape etc.

    Linux
    The Computer is Fun again ;)

  • Der Bauer frisst nur was er kennt. Mal ernsthaft. Wenn man gezungen wird, sich mit was auseinander zu setzen (also ins kalte Wasser geschuppst wird), hat man ja kaum eine Wahl. Wenn man aber die wahl hat, lernt man neues lieber schritt für schritt kennen um wenigstens einen Anfangspunkt, ein Nichtschwimmerbecken zu haben, von dem man aus schimmen lernen kann.

    Und da es so Oberflächen wie xpde gibt, wird diese Nachfrage auch versorgt. Warum soll das schlecht sein? Muss jeder KDE benutzen? Ist es nicht schöner die Wahl zu haben? Wenn die sich über xpde an die Struktur von Linux gewöhnt haben, ist ein Umstieg auf KDE auch gleich viel leichter. Da ist dann zwar nichtmehr die Benutzeroberfläche vertraut, aber man hat Struktur und Linuxbegriffe schonmal gelernt, die einem in der neuen Umgebung halt bieten.

    Ich glaub euch, dass es für EUCH kein Problem ist, euch an neues anzupassen und damit rumzuprobieren. Andere haben evtl. weder Lust noch Zeit noch die Geduld dazu. Ihr könnte Euch nicht als das Mass aller Dinge ansehen. Nur weil was für Euch gut ist, ist es nicht direkt für jeden gut. ; )

  • Irgendwo hast du ja Recht bugcatcher, zumindest dass es gut ist, Alternativen im Desktop-Bereich zu haben, aber hat dies Windows ?? Damals, als ich meinen ersten Rechner vorgesetzt bekam, war Dos darauf. Ich konnte auch nicht wählen und habe auch nicht gemeckert. Klar, wenn man die Wahl hat nimmt man das bekanntere, aber ob man sich dann an das andere Schritt für Schritt herantastet ?? Für mich kalng das hier in diesem Thread eher nicht so. Erst wenn keine andere Alternative da ist, wird sich umgewöhnt. Ich bemängel hier die Faulheit vieler Leute, die meinen, ich kenne Windows, also muss alles am Computer wie Windows aussehen. Deswegen gibt es xpde und das finde ich schade. Es ist nicht eine Alternative (so wie Gnome zu KDE oder xfce) sondern eine Oberfläche für Umsteiger. Wie gesagt, wenn in übrigen Geschäftskreisen die Leute so denken würden, dann kann man bald einen Opel übergangsweise mit VW-Motor und Innenausstattung von Peugeot bestellen, nur weil man erstmal Schritt-für-Schritt sich an Opel gewöhnen möchte.
    Aber nunja, meckern hilft ja eh nichts, der Kunde ist König und der mag nun mal am liebsten Windows ;) !

    Linux
    The Computer is Fun again ;)

  • Windows ist halt nicht wirklich dafür programmiert worden alternative Bediener-Aufsätze zu unterstützen. Um es Einheitlicher und damit leichter supporten zu können. Das Konzept ist anders.

    Linux ist da offener. Aber warum muss man jetzt diesen Vorteil von Linux torpedieren, nur weil man Windows und damit dessen Bedieneroberfläche verteufelt? Ist doch ein klarer pluspunkt für Linux, DASS man die Freiheit hat.

    Und wie gesagt. Es gibt Leute die sind nicht *zu faul*. Die haben nur für sich beschlossen: es gibt wichtigeres als eine PC-Benutzerobefläche. Es gibt Leute die arbeiten nur alle paar tagen ein Paar minuten mit Ihrem PC. Oder wollen nur Chatten, Mails oder Briefe schreiben und ein wenig Surfen. Die haben absolut keine Lust sich stundenlang mit einem Systemumzug auseinander zu setzen. Das war ihnen schon zu beginn ein Dorn im Augen. Das sind Anwender. Die scheren sich einen Dreck um die Technik. Und dein Vergleich mit dem Auto hinkt. Motor, Reifen und sonstiges interessieren vielleicht den Autonarr (also die *Freaks*), aber nicht den normalen Autofahrer (aka Anwender). Der will seinen Blinker, Lenkrad, Scheibenwischer, Abblendlicht (usw.) und fertig.

    Was der nicht will ist ein auto wo sich alle woanders findet, das Lenkrad andersherum gedreht werden muss oder wo alles anders heisst. Und da unterscheiden sich Linux und Windows teilweise sehr deutlich. Wärend man beim Auto eigendlich alles im Blick hat und es sich (meist) selbst erklärt, weil es ähnlich oder auch gleich wie in anderen Autos ist, spätestens im Blick ins Handbuch lassen sich identische Bezeichungen finden, ist bei PC-Desktops teilweise alles anders, obwohl es das gleiche darstellt. Und dem Benutzer kann man es kaum anhängen, wenn es auf der Desktopbasis keinen brauchbaren Standard gibt. Wer daran jetzt wieder Schuld ist, ist dabei egal. Jeder meint dabei eh, das Rad neu und vor allem besser erfunden zu haben. Leidtragent ist dabei der Anwender. Und das PCs generell ein sehr komplexes Thema (auch und vor allem für Anwender) ist, macht die Sache nicht leichter. Oder willst du einen PC mit einem Toaster vergleichen (mal davon angesehen, das man inzwischen mit beidem, dankt CPU- und GPU-Wärmeentwicklungen Brot toasten könnte)?