Das wird wohl (aus gleich mehreren Gründen) nie passieren.
Zitat von PalliDas wird wohl (aus gleich mehreren Gründen) nie passieren.
Ich höre....?
Die Lizenzen unter denen Firefox steht wurden so gewählt das eine kommerzielle Weiterverbreitung ausdrücklich gestattet ist.
Z.B besagt die GNU General Public License: Kopien des Programms dürfen kostenlos oder auch gegen Geld verteilt werden...
Das Problem ist nicht der Firefox und seine Lizenz, sondern die Abzockfirmen. Deren Geschäfte sind nach gängiger Meinung allerdings sowieso nicht rechtskräftig. Aber das hat nichts mit irgendwelchen Lizenzen zu tun, sondern mit dem Auftreten und Geschäftsbedingungen der Abzockfirmen.
Warum sollte man also speziell für bestimmte Unternehmen eine Ausnahme in die Lizenz einfügen, wenn doch diese Unternehmen sowieso illegal sind?
Und ein generelles Verbot von kommerzieller Verbreitung ist nicht gewollt.
Diese Abzocker verkaufen nicht die Programme (Firefox, OpenOffice, Adobe Player usw.) selbst, sondern 'nur' den Zugang zum Downloadportal.
In diesem Zusammenhang wieder mal die Warnung, nie Software von sogenannten Downloadportalen herunter zu laden, wo man sich registrieren und die komplette Adresse angeben muss. Am Besten lädt man Software immer ausschließlich von der Seite des Herstellers herunter.
Interessante Lektüre: Abzocke durch Internetseiten mit versteckten Kosten
Zitat von Road-RunnerDiese Abzocker verkaufen nicht die Programme (Firefox, OpenOffice, Adobe Player usw.) sebst, sondern 'nur' den Zugang zum Downloadportal.
Und da ist gleich noch ein Grund.
Man sieht, auf diese Weise kann man da nichts machen.
Das Problem "Abzockseiten" ist eine Aufgabe für die Gerichte, und nicht für die Entwickler der Software.
Zitat von monounion
kann man (oder hat man schon?), Firefox lizenzrechtlich nicht so beschränken, dass es nicht komerziell runtergeladen werden darf, wenn dies in irgendeinem Zusammenhang mit Verträgen usw steht?
Und was würde das ändern? Solche Abzocker scheren sich nicht um Lizenzbestimmungen. Um solche Seiten auf diesem Wege auszuhebeln, müsste Mozilla in jedem Einzelfall juristisch aktiv werden und das zusätzlich in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Rechtsprechungen. Bis der Einzelfall durch ist, sind schon vier neue Seiten der Hintermänner unter neuer Firmierung online. Das Geld steckt Mozilla lieber in andere Dinge ...
Zitat von boardraiderUm solche Seiten auf diesem Wege auszuhebeln, müsste Mozilla in jedem Einzelfall juristisch aktiv werden und das zusätzlich in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Rechtsprechungen. Bis der Einzelfall durch ist, sind schon vier neue Seiten der Hintermänner unter neuer Firmierung online. Das Geld steckt Mozilla lieber in andere Dinge ...
Nope. Das Geld steckt Mozilla durchaus in diese Dinge. http://www.mozilla.com/en-US/legal/fraud-report/index.html Hab das dort jetzt auch schon gemeldet.
Die Seite ist mir durchaus bekannt, nur wie konsequent wird das in welchen Ländern verfolgt? Wo dokumentiert Mozilla dort ihre diesbezüglichen Erfolge? Welche Aktionen wurden tatsächlich in Angriff genommen?
siehe z.B. diesen Blogpost: http://lockshot.wordpress.com/2009/04/20/tra…d-and-the-ugly/
Daraus entnehme ich, dass meine Einschätzung von oben (kostenintensiv, juristisch langwierig und mühsam, letztlich wenig wirksam) dort auch so wiedergegeben werden und es sich nach meiner Einschätzung eher um eine Werbemaßnahme nach dem Motto "Wir tun was" handelt, als dass effektiv dabei wirklich etwas bewegt wird. Ich mache das Mozilla allerdings nicht zum Vorwurf. Für die länderübergreifenden juristischen Probleme im Webbereich und die mangelhafte internationale Zusammenarbeit können sie nichts.
kostenintensive, juristisch langwierig, langsam - vielleicht. Aber:
So far, we have been successful in the actions we’ve initiated.
At any given time there are 50 – 70 matters under investigation.
[...]
Recently we recovered a bunch of domains from a domain hijacker and in other actions, we obtained preliminary injunctions against web site operators engaged in fraudulent practices.
Wobei fraglich ist, wie man Erfolg an der Stelle definiert. *g* In einem Fall haben sie ein paar Domains übernommen, ansonsten bleiben die Erfolgsmeldungen schwammig. Möglicherweise verbergen sich hinter "other actions" eine Unzahl an erfolgreichen Fällen deren Umfang ich mangels Informationen nicht beurteilen kann, allerdings fehlt mir persönlich der Glaube daran, dass dort wirklich viel effektiver Output zu Stande kommt. Ein Punkt an dem ich mich aber gerne irren würde.
Dann muss ich jetzt aber nachfragen:
In dem Formular kann man u.A. Seiten melden die Geld verlangen.
Meines Wissens nach wäre das ja OK.
Ist es denn nun OK, oder nicht? Wo kann man denn dazu eine konkrete offizielle Aussage finden, die nicht nur auf irgendeinen Abschnitt in irgendwelchen Lizenzen verweist, von denen man nicht weiß für was sie eigentlich genau gültig sind.
Melden kannst du die Fälle. Mozilla prüft dann selbst, ob dies in dem konkreten Fall zulässig ist.
Hier ein auch ein aktuelles Post von Gerv http://weblogs.mozillazine.org/gerv/archives/…refox_site.html zum Thema.
Zitat von PalliIn dem Formular kann man u.A. Seiten melden die Geld verlangen.
Meines Wissens nach wäre das ja OK.
GPL und MPL geben zwar viele Freiheiten, aber nicht alle. Bei solchen Abzockerseiten fallen mir spontan 3 Sachen ein, die ein rechtliches Vorgehen ermöglichen würden.
1.) Sie verlangen für den Download Geld, hosten aber nicht selbst, sondern verlinken auf Mozilla. Damit erbringen sie keine Leistung, die zur Erhebung eines Entgelts berechtigt.
2.) Firefox, Mozilla und die damit verbundenen Symbole sind eingetragene Markenzeichen. Viele der Abzockerseiten verletzen die Markenschutzrechte, und das ist es wohl hauptsächlich, wogegen Mozilla vorgeht (und das ist es auch, worauf der von XtC4UaLL verlinkte Blogeintrag hauptsächlich abzielt).
3.) Die Seite erhebt eine Lizenzgebühr statt einem Entgelt für den Download. Das ist ein rechtlich relevanter Unterschied, auch wenn er für juristische Laien schwer zu verstehen ist.
Ich bin mir sicher, Juristen finden noch mehr Möglichkeiten.
Zitat von Junker Jörg1.) Sie verlangen für den Download Geld, hosten aber nicht selbst, sondern verlinken auf Mozilla. Damit erbringen sie keine Leistung, die zur Erhebung eines Entgelts berechtigt.
Wenn du das Zusammenstellen von Download-Links als Dienstleistung definierst, dann spielt es keine Rolle, wer die Software hostet. Du zahlst dann einfach als Mitglied für den Zugriff auf den Katalog.
2.) Firefox, Mozilla und die damit verbundenen Symbole sind eingetragene Markenzeichen. Viele der Abzockerseiten verletzen die Markenschutzrechte, und das ist es wohl hauptsächlich, wogegen Mozilla vorgeht (und das ist es auch, worauf der von XtC4UaLL verlinkte Blogeintrag hauptsächlich abzielt).
Nur ein Teil der Abzockseiten verstoßen gegen Markenrechte, nicht alle. Daher wird Mozilla auch nur gegen diese auf der Schiene des Markenrechts vorgehen können.
3.) Die Seite erhebt eine Lizenzgebühr statt einem Entgelt für den Download. Das ist ein rechtlich relevanter Unterschied, auch wenn er für juristische Laien schwer zu verstehen ist.
Bei der zitierten Seite wird im Kern ein Mitgliedsbeitrag erhoben ("membership"). Auf was stellst du juristisch bei einer "Lizenzgebühr" ab?
In Deutschland ist das eigentlich auch weniger relevant, da solche Download-Abofallen regelmäßig gegen das hiesige Wettbewerbsrecht verstoßen und daher rechtswidrig sind.
