• Ich steh dieser Entwicklung weniger positiv entgegen. Bisher waren Erweiterungen in der Regel mit einer Major-Version kompatibel, ohne Anpassungen bei Sicherheitspatches zu benötigen. Jetzt könnte bei jedem "Sicherheitspatch" mit neuen Content-Elementen dem Benutzer Erweiterungen um die Ohren fliegen. Entwickler von Erweiterungen haben hier dann auch zusätzlichen Druck bei jedem Sicherheits-Release ihre Erweiterung erneut anzupassen. Viele von denen betreiben ihre Erweiterungen aber nicht Vollzeit.

    Und das der zeitraubende Beta-Prozess eingespart würde, ist so nicht korrekt. Er wird zum Endverbraucher ausgelagert. Gerade die die ohnehin ungerne Updates durchführen werden sich bedanken, wenn sich ständig irgendwo etwas anders verhält wie sie es gewohnt sind. Denen reicht oft schon eine Umstellung im Jahr völlig aus (aka ist denen schon zuviel). Ich befürchte das führt dazu das manche anfangen werden Sicherheitspatches wegen der neuen ungeliebten Content-Inhalte nicht mehr einzuspielen.

    Ich sehe im Grunde keinen wirklich sinnvollen Grund, warum man diese Umstellung durchführen sollte. Nicht mal von Entwicklerseite aus. Leute wie Du können ja jederzeit Nightlys oder andere Entwicklerbuilds (Alphas/Betas) nutzen, wenn sie unbedingt das neuste vom neusten haben wollen.

  • Electrolysis kommt dadurch vermutlich nicht wirklich schneller auf deinen Rechner. Diese Änderung ist so grundlegend, dass dort entsprechend viel Arbeit wartet und die genauso lang dauert wie vorher. Ob das Feature jetzt in einer 3.7alpha oder in einer 3.6.5final findest, dürfte für dich keinen Unterschied machen. Der Unterschied liegt aber beim Endnutzer.

    Das Du Firefox ohne Erweiterungen betreibst ist auch keine Seltenheit. Ich vermute die meisten Firefox-User nutzen Erweiterungen nicht aktiv. Aber es gibt halt dennoch viele die Erweiterung aktiv nutzen. Die viel Zeit investieren um den Firefox so umzubiegen, wie sie es sich wünschen. Da sind die manchmal viele Tage mit beschäftigt (musst nur mal in unser Schrauber-Unterforum schauen). Diesen Aufwand betreiben die nur, weil die wissen, dass sie danach erstmal eine ganze Weile Ruhe haben. Die steigen oft auch erst auf eine neue Version um, wenn die benutzte Version End of Life erreicht, also weit länger als 1 Jahr. Wenn durch ständige Updates ständig neue Anpassungen nötig werden, kannst Du dir ja vorstellen, wie die abgehen werden.

    Neue Features dürften sich jetzt in dutzenden einzel-Entwickler-Builds verteilen. Wenn man das mal testen will, muss man dann aber viel Geduld mitbringen. Naja. So genau weiß ich auch nicht wie die das planen. Insofern warte ich erstmal ab, bevor ich eine abschließende Bewertung abgebe. Mozilla hatte bisher selten unsinnige Gründe etwas zu machen.

  • Eine sehr gute Idee. Mit Sicherheitsupdates hatten die meisten Nutzer ja nicht viel davon, abgesehen von der Sicherheit. Jetzt würde ich mich immer wieder auf ein Update freuen. :)

    Betriebssystem: Windows 10 Home
    Sicherheitssoftware: avast! Internet Security
    Browser: Mozilla Firefox 43
    Internet: VDSL 25

  • Firefox selbst ist ja nichts Eigenständiges. Firefox ist eine kleine Anwendung des XULRunners, in dem auch der Gecko enthalten ist. Kann man ja bei "Über Mozilla Firefox" erkennen - wird aber selten beachtet.

    In den Distributionen wie Debian/Ubuntu wird der XULRunner von verschiedenen Anwendungen, u.a. auch Firefox, genutzt und bedarf daher eines erhöhten Testaufwand. Allein für den Umstieg auf den Fx 3.5 wurde von Ubuntu die Checkliste MozillaTeam/Specs/Karmic/Firefox35Transition geführt. Auch wenn die aufgeführten Anwendungen unbekannt sein sollten, allein die Anzahl der notwendigen Schritte und Abhängigkeiten vom XULRunner weisen auf den nötigen Aufwand hin.

    Bleibt also mal abzuwarten wie Mozilla die Neuerungen ohne Änderung des XULRunner einführen möchte.