• Langfristig wird sich Mozilla gegen Google und Microsoft was das Budget seiner Anwendungen und damit auch die Triebkraft angeht, nicht behaupten können. Aber das ist auch nicht das primäre Ziel von Mozilla. Die sind die unabhängige Konkurrenz, die einem den Rang abläuft, wenn man sich auf einem Monopol ausruht. Siehe Microsofts Internet Explorer. Insofern ist ein Strategie-Wechsel hin zur Besetzung eigener Nischen sehr sinnvoll. Lange Testphasen kosten viel Zeit. Chrome hat zur Zeit noch eine sehr technikorientierte Nutzerschaft, die mit Alphas und Betas keine Probleme hat. Mozilla ist mit Firefox aber schon lange beim Endkunden und der ist ein Otto. Da muss das Produkt ausgereift ankommen, sonst tanzt der im Dreieck. Microsoft ist Verfolger und keiner erwartet das die Morgen schon den neuen IE 9 rausbringen. Aber alle erwarten das von Mozilla. Insofern hat Mr. Kennedy schon recht, wenn er behauptet, Mozilla ist der Belag eines Sandwichs.

    Es wird von Mozilla erwartet das sie schneller und besser sind als die Konkurrenz, gleichzeitig aber auch sicherer und konservativ bleiben, damit die Mehrheit der Nutzer sich nicht durch neue Versionen belästigt fühlen.

    Ein Anspruch an dem man nur zerbrechen kann. Frage ist hierbei, ob Mozilla sich diesem Anspruch annimmt oder weiterhin eigene Ansprüche formuliert. Öfter ganz kleine Häppchen stoßen bei Veränderungsunwilligen auf weniger Widerstand wie alle halbe Jahre ein Vollrelease. Gleichzeitig bekommen Veränderungswillige die Änderungen früher geliefert. Nachteil ist allerdings definitiv der Punkt der geringeren Release-Testphase. Personas ist ja auch so ein Element das noch nicht fertig ist und daher nicht nur positive Rückmeldungen liefert. Allerdings ist es auch eines der Elemente mit denen sie die Gunst der Leute suchen. Die Mehrheit braucht nicht das Neuste und Tollste. Die sind auch mit weniger zufrieden, wenns dafür emotionale Vorteile bietet, wie z.B. schön bunt.

    Ich schätze um die Frage des Scheiterns zu beantworten, müsste man erstmal das Scheitern definieren. Verluste von Marktanteilen? Sind schön und liefern Macht um offene Standards in den Markt zu drücken. Waren aber nie Primärziel von Mozilla. Geld mit dem ein Fortbestand eines Kernteams ermöglicht werden kann ist auch vorhanden. Ein Scheitern im Sinne das sie nicht mehr weiterarbeiten könnten, ist damit auch unwahrscheinlich.

  • Zitat

    Nachteil ist allerdings definitiv der Punkt der geringeren Release-Testphase.

    Womit sich auch der Bug ( kein Scrollen über Flash, Mouse reagiert teilweise nicht), der mit FF 3.5.6 behoben war und jetzt in FF 3.6 wieder auftritt, erklärt. 8)

  • Mozilla wird nicht "sterben". Man ändert nur die Release Strategie. Das ist doch in Ordnung.
    Randall C. Kennedy schreibt unter anderem:

    Zitat

    Now we hear that Mozilla is abandoning its traditional major release cycle model in favor of smaller, incremental changes that it will slipstream through security patches and other maintenance updates


    und weiter

    Zitat

    So they're switching to an incremental model where they can deliver progress in more manageable chunks, thus bypassing the lengthy external beta/feedback process altogether.

    Ich weiß auch garnicht, was das Geschreibsel soll.

  • Zitat

    ich weiß auch garnicht, was das Geschreibsel soll.

    OT: kein Wunder wenn man kein Englisch kann.... :mrgreen: geht mir auch so.... :|

    Einmal editiert, zuletzt von pittifox (5. Februar 2010 um 18:03)

  • Zitat von Global Associate

    - Mozilla wird nicht "sterben".


    Vorsicht! Mozillen schießen sich auch manchmal selbst ab! :lol:

    Zitat von Global Associate

    - Ich weiß auch garnicht, was das Geschreibsel soll.


    Zustimmung! Komplett + auf ganzer Linie!

  • Mich interessiert nur, was fettzen wirklich erreichen will.

    Regelmäßig kommt immer wieder ein Ausruf: Kamelle, dä Prinz kütt.

    Beendet wird der Ausruf stets mit einer Kritik, das wieder eine Version sich verzögert hat.

    Klar, Meinungsfreiheit ist garantiert.

    Der Arbeitsaufwand ist gering.
    Man kopiert einen Link,
    man ändert die Versionsnummer...


    capito?

    angelheart

    …Wie viele rätselhafte Städte unter der Erde baut nicht das, was wir das Herz nennen!… (Lars Gustafsson)

    Firefox 43.0.1

  • Zitat von fettzen

    Sollte keine Kritik sein ich finde nur seine Argumentation schwach. :)

    3.6 war für Ende Januar angekündigt. Das release erschien am 21.01.2010
    Also pünktlich.

    Vielleicht sollte man den Focus auf die Qualität richten. Und nicht die Tage zählen.

    angelheart

    …Wie viele rätselhafte Städte unter der Erde baut nicht das, was wir das Herz nennen!… (Lars Gustafsson)

    Firefox 43.0.1

  • Zitat von fettzen

    Du bist aber aufgeklärt... :lol:

    Firefox 3.6 war geplant für November 2009, und wurde bis Januar immer wieder verschoben. Erst informieren bitte...


    Ach komm, was solls, "der 3.6 wurde auch schon im September erwähnt". Is doch reine Polemik. Was ist denn geplant?
    Bitte mal den Duden verwenden. Man konnte am RC1 und RC2 erkennen, das der Hinweis auf Ende Januar realistisch sein könnte. Es ist auch so gekommen.

    Das, was von Dir in diesem Posting stimmt: Ja, ich bin aufgeklärt.

    Ich schreib hier nicht für Mozilla.
    Mir fällt seit geraumer Zeit, das Du hier regelmäßig solches Threads, meist am Anfang eines Monats postest.
    Ist mehr als Langweilig. Was willst Du also.

    Ich hab jetzt grad nochmal die die Suche bedient. Eingabe: fettzen. Es gibt 70 Einträge.
    Die allermeisten Einträge sind solche, wie dieser hier. Das erklärt alles.

    angelheart

    …Wie viele rätselhafte Städte unter der Erde baut nicht das, was wir das Herz nennen!… (Lars Gustafsson)

    Firefox 43.0.1

  • Nahezu schon philosophische Frage, findet ihr nicht? Ich meine es hätte sich wohl auch niemand vorstellen können, dass der IE einmal eine solche Konkurrenz bekommt. Und seht her - er ist immer noch (zu weit!) verbreitet. Ich denke Google hat enorme Macht, wieviele Leute würden sich wohl Chrome herunterladen, wenn man angeblich nur noch damit googlen könnte? Das wird Google nicht machen, aber theoretisch. Sehr viele!

    Besucht doch mal flatrates-umts.de - meine Seite zum Thema UMTS und mobiles Internet.

  • Zunächst zum Autor, dessen Background man bei solcher Meinungsmache auch stets etwas ins Auge fassen sollte:
    http://aikiwolfie.blogspot.com/2009/09/news-j…dy-becomes.html
    http://www.infoworld.com/users/randall-c-kennedy

    Zitat

    his client list includes Intel, Microsoft

    Dennoch hat er inhaltlich in einigen Punkte nicht unrecht. Ich teile aber einige Standpunkte mit bugcatcher.

    Zitat

    Basically, Mozilla's developers are admitting that they can no longer deliver a fully baked and tested Firefox release in a timely fashion

    Gerade Google macht enormen Druck durch einige Innovationen und Implementierungen. Einfaches Skinning, pr0n-Modus, Prozesstrennung - in letzter Zeit kann man den Eindruck gewinnen, dass Mozilla hier ständig versucht feature parity herzustellen. Die läuft auch scheinbar nicht reibungslos, siehe dazu das bereits erwähnte Personas. Der Eindruck bleibt, dass solche Entwicklungen nicht von langer Hand geplant und eher mit heißer Nadel gestrickt sind. Deutlicher wird es bei der Prozesstrennung, was wohl u.a. zum Umdenken im Entwicklungsprozess geführt hat. Allerdings sind die Schlüsse aus diesen Entwicklungen etwas voreilig und überzogen. Aber wenn er das weniger provokant schreibt, liest es auch keiner. *eg*
    Mozilla ist weder Google noch Microsoft und wird sich wirtschaftlich und in Bezug auf die Ressourcen mit diesen Größen nie messen können. Das werden die Entscheider bei Mozilla erkannt haben und in dem Kontext sehe ich auch die Entwicklung bei der Versionsplanung. Der Druck und die Bindung von Ressourcen durch dicke Meilensteine und aufwendige Release-Zyklen sind zu groß. Jede diesbezügliche Ankündigung weckt Erwartungen, die dann zu Kritik und Enttäuschung führt, wenn Termine verschoben werden. Das hat sich deutlich beim 3.6 gezeigt. Kleinere Sprünge ohne großen Verwaltungsoverhead entlastet und bündelt die Ressourcen wieder stärker bei der eigentlich wesentlichen Arbeit. Statt das Ende von Mozilla einzuläuten, kann dies vielmehr ein wichtiger Schritt zum Fortbestand sein. Weg von Marketing-Versionen, hin zur Funktionalität.

    Zitat

    releasing lots of small changes without broadly testing their effects on the underlying platform is often a recipe for disaster.

    Als kritischen Punkt sehe ich ebenfalls die Qualitätssicherung. Das vermag ich aber a priori nicht zu beurteilen. Ich vertraue darauf, dass Mozilla dort aus der Erfahrung heraus auch weiterhin gute Arbeit leisten wird. Google wird an der Stelle, trotz der enormen Vorqualifikation, erst noch nacharbeiten müssen. Je weiter Chrome bei Erweiterungen und Verbreitung gegenüber dem Fx aufholt, desto eher wird auch deutlich werden, welches tolle Umfeld Mozilla für den Fx geschaffen hat. Community-Plattformen, SUMO, AMO, DevMo, Bugzilla, zwar alles noch nicht völlig ausgereift, aber bei Chrome sucht man da Ähnliches vergeblich (bei M$ sowieso).

    Zitat

    Then there is the issue of corporate stakeholders. IE is the flagship of Microsoft's Web application strategy, and for better or worse, IT organizations are stuck with it as long as they invest in Microsoft's back-office technologies. Meanwhile, Chrome has evolved from an interesting thought experiment about Web browser security (replete with comic book adaptation) to the linchpin of Google's master plan for world domination.

    Soweit das für den IE noch gilt, so wenig ist das Gesagte für Chrome bereits zutreffend. Chrome ist noch lange nicht aus dem Experimentierstadium heraus. Wenn ich mir den Browser gegenwärtig unter Linux ansehe, wirkt das sehr unfertig. Auch das Erweiterungssystem ist noch in Bewegung. Es gibt noch keine Background-Dienste wie beim Fx. Zur Weltherrschaft ist es also noch ein ganzes Stück.

    Zitat

    Mozilla's browser is almost entirely dependent on the goodwill and enthusiasm of its supporters.

    Das ist durchaus richtig. Allerdings ist der Fx auch ein starkes Symbol im Kontrast zur proprietären Konkurrenz und allmächtigen Konzernen. Das wird auch weiterhin einen Kern von Entwicklern motivieren.

    Zitat

    Firefox will increasingly find itself being squeezed both from above and below.

    Ich denke durchaus, dass der Fx in Zukunft Marktanteile vor allem an Chrome verlieren kann, aber das gehört zum Geschäft. In Bezug auf das Ziel hat bugcatcher hier ebenso recht.

  • Quelle: angelheart

    Zitat von angelheart

    Mich interessiert nur, was fettzen wirklich erreichen will.
    [...]
    Der Arbeitsaufwand ist gering.
    Man kopiert einen Link,


    https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=79146
    :-??
    Willst du auch mal oder wird das eine Konkurrenzveranstaltung?