MonztA schreibt:
ZitatDas stimmt. Hab da zu viel reininterpretiert.
Das wäre auch blöd, wenn Palant das Blocking aufweichen würde. Da müßte man sich dann neu um sehn.
Adblock Plus ist eine, der markanten Erweiterungen, für den FF.
MonztA schreibt:
ZitatDas stimmt. Hab da zu viel reininterpretiert.
Das wäre auch blöd, wenn Palant das Blocking aufweichen würde. Da müßte man sich dann neu um sehn.
Adblock Plus ist eine, der markanten Erweiterungen, für den FF.
Zitat von angelheartAdblock Plus ist eine, der markanten Erweiterungen, für den FF.
Das stimmt wohl, jedoch könnte man sich ja darauf einigen, dass man nach der Installation gefragt wird, ob man Werbung generell blocken möchte oder selbst die Seiten auswählen möchte (oder wie auch immer). Noch ist da nichts klar.
Zitat von MonztA
Das stimmt wohl, jedoch könnte man sich ja darauf einigen, dass man nach der Installation gefragt wird, ob man Werbung generell blocken möchte oder selbst die Seiten auswählen möchte (oder wie auch immer). Noch ist da nichts klar.
Kein Thema, wer sich mit "Werbung" voll knall'n will, soll das machen.
Von dieser Seite kommt kaum Toleranz.
Ich wähle auf Palants Adblock Plus den Blocking Button.
Grüße
Zitat von MonztAHab da zu viel reininterpretiert.
Wenn man sich den letzten Blog-Eintrag von ihm durchliest, dann glaube ich auch nicht daran, dass er der Branche an der Stelle allzu weit entgegen kommen will. :twisted:
http://adblockplus.org/blog/the-unnecesary-ars-technica-rant
Guten Morgen liebe Leute!
Schön, es hat sich etwas getan und der Thread hat etwas an Qualität gewonnen.
Zitat von BoersenfegerIst der Fortschritt, der durch Werbung "geschaffen" wird, wünschenswert?
Ich denke ja, denn sonst gäbe es bspw. auf dem Mikrochip-Markt nicht so viel Konkurrenz und wie alle müssten für viel langsamere Maschinchen viel mehr Geld hin blättern. Oft wird's absurd, ja, daran besteht kein Zweifel. Aber es hat Gründe, weswegen es in werbefreien "Zonen" (ich bin ein ehemaliges DDR-Kind) weniger Fortschritt gibt als anderswo. Ja, es ist natürlich nicht NUR der Werbung zu zu schreiben, aber die gehört zu einer funktionieren Marktwirtschaft, egal welcher Form (die Soziale z.B.).
Zitat von bugcatcherAuch kann man das ganze von technischer Seite betrachten. Du stellst eine öffentliche Seite ins Netz. Das ist nichts anders, als wenn Du mir eine Zeitung in den Briefkasten wirfst (Kopie in meinem Browser-Cache).
Nicht ganz, die Website surfst Du aktiv an. D.h. Du musst Dir Deine Werbezeitung schon selbst vom Stapel nehmen. Das Beispiel passt besser auf Spam.
Zitat von bugcatcherOhnehin solltest Du eher Werbung schalten oder anbieten, die mich bzw. deinen Kunden interessiert. In passender Form. Sonst schaut sie keiner an und damit ist sie eh für die Katz. Ob sie dann noch der Werbeblocker frisst, ist dann auch unerheblich. ... Leute die Werbeblocker nutzen, ignorieren Werbung ebenfalls. Auch hier gehen keine Kunden verloren.
Keine Frage! Das ist inzwischen bei den meißten seriösen Betreibern durch gedrungen. Genauso wird das auch im aktuellen Projekt gemacht, hier wird sogar auf sehr spezielle "Wünsche" der Besucher geachtet und genau das beworben, was der User in diesem Moment sucht.
Und ich glaube, wenn wir mal ehrlich mit uns selbst sind, ist so gut wie jeder von uns (mal abgesehen von chronischen "Ich bin dagegen" - Leuten) für Werbung empfänglich, wenn Sie denn ein Produkt/Dienstleistung/... anbietet die einen Mehrwert zu unserer aktuellen Situation anbietet. (Habe ich bspw. einen Druckauftrag zu vergeben und bekomme bei einer Online-Druckerei einen Rabatt aus irgendeiner Aktion nehme ich den mit lang. Das ist nichts anderes als Werbung.)
Diese mir ggf. einen Mehrwert bietende Werbung wird mir mit aktivem AB mithilfe der klassischen AdServer nicht angeboten, wenngleich ich natürlich trotzdem meine Daten da lasse, auch wenn ich keine Cookies, JS und sonstiges akzeptiere.
Zitat von bugcatcherWenn es dir um Klicks geht, bau dir ein Script. Aber nicht dieses unsägliche heuchlerische Getue und schlechte Gewissen machen, dass nur zeigt dass Du nicht begriffen hast, worums geht.
Toll, ein Klickscript.. sowas nennt man Betrug!
Ich weiß nicht was heuchlerisch sein soll an der Meinung, dass man, wenn man schon aktiv(!) in den Stapel mit den kostenlosen Infos greift, auch etwas dafür gibt. Und wie gesagt, es wird auch hochpassende Werbung durch AB ausgeblendet.
Bsp.: Du gehst ins Autohaus zu VW. Da ist alles schön hoch glänzend, die Modelle stehen in voller Pracht vor Dir, Du darfst eine Probefahrt machen, bekommst Kataloge für zu Hause. Wenn man hier mal einen theoretischen AdBlocker in der Wirklichkeit hinzu schalten würde, dann kämest Du in einen Leeren Laden. Eine sterile Theke mit einem Verkäufer dahinter. Dieser sagt Dir "Nimm den Polo, Golf, Passat oder Phaeton" (überspitzt dargestellt). So war das übrigens in DDR-Zeiten beim "Kauf" eines Trabant...[/quote]
Und "heuchlerisch" muss man nicht kommentieren - oder? Oder doch: das zeigt die ach so weltoffene und tolerante Einstellung gegenüber anderen Meinungen und den geübten Blick aus den Augen eines anderen.
Bevor das jetzt wieder umgedreht wird: Ich schrieb bereits mehrfach, dass ich kein Anhänger der schwarzen Schafe unter den Seitenbetreibern bin. Verstehe also, warum ABP & Co. im Aufwind sind und warum das verwendet wird. Nur habe ich mir einfach abgewöhnt auf solchen Sites zu surfen die es übertreiben.
Zitat von bugcatcherMir missfällt an der Stelle die wiederholte Verknüpfung von unmittelbaren Leistungsempfängern mit den Nutzern von Werbeblockern. Als ob nur diese von Steuereinnahmen profitieren, die der Staat investiert. Das schafft ein G'schmäckle in dieser Diskussion, das so unnötig wie gefährlich ist.
Du hast Recht! Es sollte eigentlich nur ein (vielleicht zu) deutlicher Hinweis darauf sein, dass die Gesellschaft als Ganzes (also mittelbar auch jeder einzelne) von der Wertschöpfung eines jeden Unternehmens (hierzu gehört der Metzger genauso wie der Gebäudereiniger, Rechtsanwalt oder eben der Werbedienstleister (u.v.a.)) profitiert.
ZitatRichtig, man müsste sich anderes einfallen lassen als das, was dem Nutzer heute angeboten wird. Warum das Ergebnis dann nicht dazu führt, dass andere Arbeitsplätze geschaffen werden, erschließt sich mir nicht.
Weil die neuen Unternehmen zunächst einmal wieder neu aufgebaut werden müssen. Und am Anfang haben die meißten Unternehmen lediglich (wenn überhaupt) eine Handvoll Mitarbeiter, bevor sich das neue Modell durchgesetzt hat und an alte Beschäftigungsstände anknüpfen kann. Es bedeutet also zumindest für die Zeit der Konsolidierung eine Minderung der Beschäftigtenzahlen in diesem Bereich.
ZitatIch bin über die konkreten Einnahmequellen der Mediengruppe oder des Verlages und dessen Entwicklung nicht im Detail informiert. Aus Interesse eine Nachfrage: aus welcher Quelle hast du denn diese Information?
Ich arbeite gerade für einen Verlag. Aus internem Informationsaustausch auch unter den Verlagen lässt sich das ziemlich deutlich ableiten. Frage bitte nicht, für wen ich gerade arbeite. Jedenfalls brechen alte Geschäftsmodelle im Printbereich gerade "etwas" ein. Ein Blick in den Geschäftsbericht von unserem Lieblingsmedienmulti "Axel Springer" verrät auf Seite 53: Die Bruttoanzeigenerlöse der Printmedien (ohne Rubriken und Beilagen und ohne Medienwerbung) blieben mit € 6,6 Mrd. (– 6,4 %) deutlich hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. http://www.axelspringer.de/dl/300736/GB_DE.pdf
Wo immer weniger Geld in den alten Geschäftsbereichen verdient wird, müssen sie die Neuen mehr und mehr selbst finanzieren. Derselbe bericht spricht auch von sinkenden Verkaufszahlen usw. Das trifft auch auf die meißten anderen etablierten Verlage zu.
Es spielt sich immer mehr online ab, wo jedoch die "alles Umsonst" - Mentalität vor herrscht. Wird es schwer etwas daran zu verdienen. Die Googles dieser Welt haben da einen sehr sehr profitablen Weg gefunden, jedoch ist das, was sich da entwickelt weit beängstigender als ein paar Werbeeinblendungen. Zudem kann es nicht viele dieser Geschäftsmodelle parallel geben, da zu wenig global nutzbare und vor allem zusammenhängende Daten heraus kämen um das Ganze in dem Maße zu betreiben.
ZitatLag es am Content? Vielleicht war er im Verhältnis zu anderen Quellen und Angeboten einfach nicht gut genug? ... wie relevant oder gefragt waren diese Inhalte in Konkurrenz zu anderen Inhalten oder Angeboten?
Ja, genau daran liegt es. Damit soetwas funktioniert, müssten alle Anbieter derselben Information auf einen Schlag dieselbe Strategie fahren. Denn wenn Zeitung A online Geld für einen Artikel will, bringt es Zeitung B kostenlos. Ist doch klar, wo das hin führt. A geht (überspitzt gesagt und mal etwas weit getrieben) pleite, während B übrig bleibt. B hat dann natürlich irgendwann als letzter seiner Art ein kleines Monopol aufgebaut und kann nun anfangen Geld zu verdienen. In wie weit dann noch soetwas wie Vielfalt existiert bleibt fraglich. Gute Journalisten sind bis dahin wahrscheinlich auch eher teure Mangelware und so glauben wir das, was die verbliebenen Organe uns erzählen.
Ohne Zweifel wird es danach wahrscheinlich wieder neue Keime geben, bis dahin wir es aber recht düster.
Bei der Gelgenheit: ich fand den Film "Wall-E" recht witzig. Da gab es ein Unternehmen, geführt durch einen Zantralcomputer, was das Leben der gesamten Restmenschheit "organisiert" hat. Sicher übertrieben, aber das ist es, wovor ich Angst habe, nicht Werbebanner.
Zitat
Ein kritischer Punkt, der gerade auch den Ruf der Werbebranche oder solcher Netzwerke zusehends beschädigt. Ob die Branchen da in der richtigen Spur sind und sich damit einen Gefallen tun, da habe ich Zweifel.
?
Das ist das, was nach Bannern & Co. gekommen ist und weiter kommt. Üble Szenarien kommen mir dabei in den Sinn... aber das ist halt eine Idee, aus der Situation heraus geboren.
ZitatAn der Stelle muss ich mich fragen, welche Einnahmen durch mich generiert werden. Wenn ich im Web einen (meist technischen) Artikel lese, dann stören mich jegliche Ablenkungen rund um den Content.
Ja, ich stimme teilweise zu. Jedoch: Du ließt einen Artikel über eine neue Prozessorengeneration die kürzlich auf den Markt geworfen wurde. Darunter findest Du einen Hinweis (nicht unbedingt ein Banner oder so, aber durch einen AdServer ausgeliefert) auf einen Anbieter, der genau dieses Teil auch noch zu einem vergleichsweise günstigen Preis anbietet... vielleicht ist es der Händler, bei dem Du dann auch kaufst, weil er nach kritischer Betrachtung insgesamt einen guten Eindruck auf Dich macht. Ist doch denkbar - oder?
Anderes Szenario sind die Image-Kampagnen einiger großer Firmen wie bspw. die Automarken. Denen kommt es nicht auf den direkten Abschluss eines Kaufes oder Klicks an. Ja, das wäre toll, aber die wollen Ihr Produkt einfach zeigen. Immerwieder der Mercedes-Stern auf einer schicken neuen E-Klasse vlt. in einem Video-Ad mit schnittigen Hochglanzsequenzen soll ja schon manchen untschwellig beeinflusst haben. Ja, Mercedes mag nicht jeder und so weiter. Soll hier nur als Beispiel dienen für ein großes Unternehmen die immernoch auf TKP gehen.
Hier würden dem Seitenbetreiber sehr wohl Einnahmen verloren gehen. Schau Dir mal die Spiegel-Startseite an. Da ist sehr oft ein großes Wallpaper aktiv. Auch hier geht es um Branding. Und: mich stört bei meinem täglichen Besuch auf spiegel.de die Werbung dort nicht. Ich habe sogar schonmal etwas gekauft, was dort beworben wurde. NIcht direkt, aber es könnte schon sein, dass ich unterschwellig beeinflusst wurde. Und: ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich gekauft habe, denn kritisch zu hinterfragen liegt in meiner Verantwortung.
ZitatSo wird sich bspw. YouTube in den nächsten Monaten vermutlich stärker um die Integration von Werbung bemühen.
Schon längst passiert. Nutzer breiten hier ja bereitwillig alles mögliche aus. Mutter Google nutzt das natürlich wie immer clever im Hintergrund
ZitatDas Ergebnis würde mich durchaus interessieren, insbesondere die Form der Integration in den Content.
Es ist ein special-interest Angebot welches man wohl als b2b - Portal bezeichnen könnte. Auf den betreffenden Pages weiß die Site durch Auswertung diverser Daten und Eingaben schon ziemlich genau, was der User will. Genau passend dazu erhält der User dann entspr. Informationen und auch genau dazu passend auch Werbung mit - sorry für den Superlativ - dem besten was der Markt in dieser Branche zu bieten hat. Ich werde keinen Namen nennen.
ZitatWarum sich also nicht für das Ranking bezahlen lassen - meintest du das mit den gesponserten Ergebnissen?
Ja.
Zitathttp://www.imagebanana.com/img/cac00zsq/gs1.png
Hier sieht man die roten Bereiche mit irrelevanten und störenden Elementen.
Das PopUp würde mich auch stören und diese Dinger lasse ich auch vom FF blockieren. Zum Glück macht das ja heutzutage sogar der IE standardmäßig. Leidvoll allerdings, dass dadurch die noch viel fieseren LayerAds genutzt werden. Das geht nach hinten los, und ich habe endlose Diskussionen mit Vertriebsleuten geführt um zu verdeutlichen, dass das nervt und der Site User kostet. Traurige Realität: Es will kaum jemand akzeptieren.
ZitatIst die Dienstleistung der Seite gut genug, dass User für die Nutzung bezahlen würden?
User wollen alles umsonst. Preisvergleiche hat bestimmt schon jeder von uns genutzt und ein paar Euros dadurch gespart. Würde sich dadurch eine Gebühr für ein solches Portal rechtfertigen lassen? Schließlich spare ich beim Kauf eines Monitors mal eben 100,- EUR, warum nicht einen 10er an das Portal abdrücken? -> Weil eine andere Mentalität vor herrscht. Auch Preisvergleichsseiten finanzieren sich durch Werbung bzw. Umsatzbeteiligungen. Man dreht hier also den Spieß einfach um und lässt die User indirekt bezahlen. Auch wieder ein Beispiel für eine erfolgreiche Integration der Werbetreibenden. Hier muss viel Entwicklungsarbeit geleistet werden die man sich sparen könnte, wenn man vorhandene Technologien der AdServer nutzen könnte.
In der Informationsbranche ist das leider nicht möglich, da hier lediglich die Information das Produkt ist. Und für nicht greifbare Dinge zahlt der User leider nicht.
ZitatIch teile übrigens nicht die stellenweise ignorante Haltung, die hier in manchen oberflächlichen und abwertenden Beiträgen zum Ausdruck kommt. Eine Diskussion lohnt sich an der Stelle. Wer daran nicht partizipieren will, der soll eben fort bleiben. Stumpfe Polemik und inhaltsleere Beiträge fallen lediglich auf den "Beitragenden" zurück. In unserer Gesellschaft gehört es dazu andere Meinungen zu respektieren und ihnen mit Argumenten zu begegnen.
So sehe ich das auch! - Auch, wenn hier und da auch durch mich mal etwas übertrieben wird.
Zitat von angelheart
Ich will einfach keine untergeschobene Reklame.
Als es noch nicht das Net gab, gingen die Leute auch einkaufen. Und es gelang sogar, ein passendes Produkt zu finden.
Ja, das ist wahr. Aber konntest Du Dir ohne Net mal eben auf die Schnelle die Angebote von tausenden Anbietern holen und Deinen TV dann 50% günstiger in einem Münchner Vorort holen als bei Dir um die Ecke? Konntest Du Dich mal eben umfassend über Neues in Deinem Interessengebiet informieren ohne eine entspr. Fachzeitschrift zu kaufen?
Zitat von MonztA...jedoch könnte man sich ja darauf einigen, dass man nach der Installation gefragt wird, ob man Werbung generell blocken möchte oder selbst die Seiten auswählen möchte (oder wie auch immer). Noch ist da nichts klar.
.. wäre ja schonmal ein Anfang. Damit die Information darüber in die entscheidenden Etagen durch dringt, müssen Leute wie ich wohl noch viel Überzeugungsarbeit leisten, denn dann würden nervende Werbeformen direkt abgestraft und die Einnahmen brächen direkt weg.
horstpetermueller schreibt:
ZitatJa, das ist wahr. Aber konntest Du Dir ohne Net mal eben auf die Schnelle die Angebote von tausenden Anbietern holen und Deinen TV dann 50% günstiger in einem Münchner Vorort holen als bei Dir um die Ecke? Konntest Du Dich mal eben umfassend über Neues in Deinem Interessengebiet informieren ohne eine entspr. Fachzeitschrift zu kaufen?
Ja, das geht. Der Fernsehladen ist direkt um die Ecke. Desgleichen auch die Zeitung.
Ich fahr ganz sicher nicht aus dem Vinschgau nach München, um dort einen Fernseher zu kaufen. Noch nich mal nach Meran.
Die Schnäppchenjagd - auf einer grünen Wiese - ist bei mir längst vorbei.
Vernunft und Kaufverhalten sind durchaus kompatibel.
Wenn die Leute nich ala Mario Barth Aufgegeilt werden.
Bei mir bleibt der Blocker voll aktiviert.
Zitat von angelheart
Ja, das geht. Der Fernsehladen ist direkt um die Ecke. Desgleichen auch die Zeitung.
Ich fahr ganz sicher nicht aus dem Vinschgau nach München, um dort einen Fernseher zu kaufen. Noch nich mal nach Meran.
.. Natürlich fährst Du nicht nach München. Ich auch nicht. Aber die Spedition fährt von dort zum Kunden nach Flensburg. Leg' doch nicht alles auf die Goldwage...
Wenn Du online nicht einkaufst und Dir Deine Infos ausschließlich aus dem gedruckten Blatt holst: sehr gut für den kleinen Laden nebenan und sicher auch nicht schlecht für die Gesellschaft. Finde ich wirklich gut! (nicht ironisch gemeint.)
Aber damit bist Du (leider?) einer von immer weniger Leuten, die das so handhaben. Die meißten nutzen das Netz genau für diese Dinge, selbst meine längst im Rentenalter befindlichen Eltern.
@ horstpetermueller
Bei aller Liebe, ob nun eine Spetition nach Flensburg fährt... kann mich an einer, mit Werbung überfütterter Web Seite, nicht interessieren.
Ich nutze das Net - wie man hier sieht. Aber hinterfragt. Ich kaufe auch schon mal Online ein. Über Seiten, wo der Adblock Plus die völlig überflüssige Werbung rausgefiltert hat. Das gewünschte Produkt habe ich - ohne diese Werbung gefunden - und bekommen. Und mich stört auch nicht, wenn mein Kaufverhalten sich in einer Minderheit findet. Ich mach eben einfach mein Ding. Dazu brauch ich nicht Mario B.
Zitat von horstpetermuellerwenngleich ich natürlich trotzdem meine Daten da lasse, auch wenn ich keine Cookies, JS und sonstiges akzeptiere.
Was verstehst du in dem Kontext unter "meinen Daten"?
ZitatD.h. Du musst Dir Deine Werbezeitung schon selbst vom Stapel nehmen.
[...]
Ich weiß nicht was heuchlerisch sein soll an der Meinung, dass man, wenn man schon aktiv(!) in den Stapel mit den kostenlosen Infos greift, auch etwas dafür gibt.
Was ist eine Werbezeitung? Eine Zeitung, die nur aus Werbung besteht? Diese greife ich mir, wenn ich an der Werbung interessiert bin. Oder verstehst du darunter eine Zeitung mit informativen Inhalten, die aber durch Werbebeilagen ergänzt ist. Bei Letzterem ist es nachvollziehbar "die Beilagen über der Altpapiertonne auszukopfen", da man an den Inhalten interessiert ist, nicht an der Werbung darin.
ZitatUnd wie gesagt, es wird auch hochpassende Werbung durch AB ausgeblendet.
Ja. Wenn ich bspw. bei Google nach einer Dienstleistung suche, dann kam es schon vor, dass ich Filter temporär deaktiviert habe, um nicht eine für mich in dem Fall relevante Werbung zu verpassen. Das sind allerdings Ausnahmefälle und nicht dir Regel. Dazu passt auch dein Beispiel des Autohauses. In der Situation ist Werbung erwünscht.
Zitat
Du schiebst an der Stelle dem Falschen Zitate unter! Da es sich um Zitate aus meinen Beiträgen handelt, gehe ich nachfolgend darauf ein.
ZitatEs bedeutet also zumindest für die Zeit der Konsolidierung eine Minderung der Beschäftigtenzahlen in diesem Bereich.
Darin sind wir uns durchaus nicht uneins. Auch dies versuchte ich unter dem Begriff Reibungsverluste einzuordnen.
ZitatDas trifft auch auf die meißten anderen etablierten Verlage zu.
Du hast es also übertragen aus anderen Quellen. Einverstanden, ich kann dir auch keine Zahlen für Heise nennen. Wenn man sich den von dir genannten Bericht zum Bereich Online-Markt in Deutschland (klassische Bannerwerbung, ohne Suchwortvermarktung und Affiliate) anschaut, fällt zwar das Wachstum ins Auge, gleichzeitig wird aber bereits das Ende des Wachstums vorhergesagt:
ZitatDas Wachstum der klassischen Online-Werbung verlangsamte sich jedoch insgesamt gegenüber den Vorjahren. Erstmalig seit der Erfassung der Online-Werbung im Jahr 2003 gingen in den Monaten Juni (– 1,7 %) und August 2009 (– 7,2 %) die Werbeinvestitionen sogar zurück.
Daher bleiben mir Zweifel, ob man allgemein und in Zukunft davon sprechen kann, dass sich die Verlage zunehmend aus Online-Werbung finanzieren. Ich gestehe aber zu, dass man gegenwärtig aus dem Bericht diese Ableitung noch führen kann.
ZitatDamit soetwas funktioniert, müssten alle Anbieter derselben Information auf einen Schlag dieselbe Strategie fahren. Denn wenn Zeitung A online Geld für einen Artikel will, bringt es Zeitung B kostenlos. Ist doch klar, wo das hin führt. A geht (überspitzt gesagt und mal etwas weit getrieben) pleite, während B übrig bleibt.
Das ist etwas zu kurz gedacht. Damit A sich behaupten kann, muss deren Content die Kosten für den Nutzer rechtfertigen. Daher ist einzubeziehen, welcher Content angeboten wird. Wenn ich die Wahl habe zwischen bspw. der Süddeutschen und der Bild, wobei mich letztere Zeitung nichts kosten würde, dann wäre ich durchaus bereit einen angemessenen Betrag zu bezahlen, wenn die Informationen für mich relevant sind und ich das Niveau der Bild für nicht akzeptabel halte. Daher die Nachfrage, ob der Content es wert war.
Der zweite Aspekt ist die Nachfrage im wirtschaftlichen Sinne. Die obige Entscheidung trifft jeder singulär, aber in der Masse entwickelt sich die Relevanz. Wenn die Masse der Nutzer sich für die Bild entscheidet, da denen das Niveau der Bild ausreicht, so ist das bedauerlich, aber die Masse bestimmt die Nachfrage.
Content muss sich daher stets dem Wettbewerb stellen. Neben der Konkurrenz ähnlicher Angebote ist es auch ein Bewerb um die Gunst der oder eines Teils der Masse. Nur wenn beides für den Anbieter spricht, trägt sich ein Geschäftsmodell.
ZitatB hat dann natürlich irgendwann als letzter seiner Art ein kleines Monopol aufgebaut
Das ist die Idee in ihrer extremen Form zu Ende getrieben. Ich verwehre mich aber dagegen, dass es in unserer Gesellschaft erst so weit kommt, bis ein Umdenken stattfindet. Den Zeitpunkt sehe ich viel früher gekommen. Aber vielleicht müssen die Angebote und Unternehmen im Web sowie die Nutzer erst durch ein "reinigendes Feuer" gehen, bis sich diese Erkenntnis durchsetzt. Werbeblocker sind für mich dann eher ein Mittel diesen Prozess zu beschleunigen, als ihn hinaus zu zögern.
ZitatDas ist das, was nach Bannern & Co. gekommen ist und weiter kommt. Üble Szenarien kommen mir dabei in den Sinn... aber das ist halt eine Idee, aus der Situation heraus geboren.
Das ist nicht eine Folge der Werbeblocker! Diesen Verlauf hätte es auch genommen, wenn niemand solche Software einsetzen würde. An eine Selbstverpflichtung aller Unternehmen mit Daten verantwortungsbewusst und moralisch umzugehen im Austausch zu der Zusicherung keine Werbeblocker zu verwenden? Daran glaubt wohl niemand ernsthaft. Diese Richtung war unaufhaltsam vorgegeben seit sich das Internet zu einem Massenmedium entwickelt hat und hier müssen dringend klare und globale Regelungen und Schranken geschaffen werden. Wir befinden uns aber erst am Anfang dieses Prozesses.
ZitatDu ließt einen Artikel über eine neue Prozessorengeneration die kürzlich auf den Markt geworfen wurde. Darunter findest Du einen Hinweis (nicht unbedingt ein Banner oder so, aber durch einen AdServer ausgeliefert) auf einen Anbieter, der genau dieses Teil auch noch zu einem vergleichsweise günstigen Preis anbietet... vielleicht ist es der Händler, bei dem Du dann auch kaufst, weil er nach kritischer Betrachtung insgesamt einen guten Eindruck auf Dich macht. Ist doch denkbar - oder?
Ein absolut denkbares Szenario. Ich trenne aber hier die Abschnitte (auch im Geiste) bewusst durch den Einsatz eines Werbeblockers. Im einem Abschnitt informiere ich mich und dabei wünsche ich mir eine ungetrübte Konzentration. In einem potentiell möglichen zweiten Abschnitt, in dem ich mich zu einem Kauf oder zumindest zu der Erwägung eines Kaufes entschließe, möchte ich natürlich auf Werbung zurückgreifen (diesen Fall habe ich oben ja bereits geschildert). Ein Werbeblocker unterstützt mich also bei der Trennung dieser Abschnitte und auf diese Trennung lege ich nach wie vor wert.
Eine Schlussfolgerung daraus ist für mich auch, dass ich eher bereit bin Werbung zu akzeptieren, die zwei Voraussetzungen erfüllt: a) sie darf mich in meiner Konzentration nicht stören b) sie muss inhaltlich an den Content gebunden sein. Der zweite Punkt lässt sich durchaus umsetzen, beim ersten sehe ich einen fundamentalen Widerspruch. Werbung muss Aufmerksamkeit wecken und ist daher natürlich der Konzentration auf andere Dinge abträglich. Es bleibt also ein schmaler Grat zwischen beiden Seiten. Momentan sehe ich hier kein Gleichgewicht, dass für mich in Frage kommt.
Zitat
Schon längst passiert. Nutzer breiten hier ja bereitwillig alles mögliche aus. Mutter Google nutzt das natürlich wie immer clever im Hintergrund
Ich sehe das zunächst gar nicht so sehr in unmittelbarer Beziehung zu den Nutzern. Ich bezog mich dabei bspw. das Schalten von Werbung vor populären Videos o.ä.
ZitatIch werde keinen Namen nennen.
Ja, kein Thema, davon ging ich aus. Das war auch mehr ein allgemeines Interesse, nicht am konkreten Beispiel.
ZitatDas PopUp würde mich auch stören und diese Dinger lasse ich auch vom FF blockieren. Zum Glück macht das ja heutzutage sogar der IE standardmäßig. Leidvoll allerdings, dass dadurch die noch viel fieseren LayerAds genutzt werden.
Die Verantwortung obliegt dabei aber der Werbebranche und den Unternehmen. So hätte diese sich frühzeitig fragen müssen, ob derartige Werbeformen gerechtfertigt und moralisch sind. Kurzsinnig wurde dabei im Namen des Profits aber der Nutzer zur Schlachtbank geführt. Dass dieser sich wehrt, ist dann nicht überraschend. Die Verantwortlichen für diese Situation, und das sind nicht die Nutzer, sind daher in der Pflicht verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen und die Schrauben zurückzudrehen. Statt Einsicht erkennt man aber nur Ignoranz und Eskalation. An wessen Vernunft soll also hier appelliert werden?
ZitatPreisvergleiche hat bestimmt schon jeder von uns genutzt und ein paar Euros dadurch gespart. Würde sich dadurch eine Gebühr für ein solches Portal rechtfertigen lassen?
Absolut. Nichts anderes gibt es in beliebigen Bereichen, die für die Vermittlung von Anbietern und Kunden Provisionen erhalten. Die Frage ist auch hier, ist die Qualität des Angebotes im Rahmen der Nachfrage und im Wettbewerb mit anderen gut genug? Dann halte ich es auch für möglich, dass sich die Mentalität ändert.
ZitatIn der Informationsbranche ist das leider nicht möglich, da hier lediglich die Information das Produkt ist. Und für nicht greifbare Dinge zahlt der User leider nicht.
Für Tageszeitungen zahlt ein Nutzer auch. Für die nur durch PayTV übertragenen Sportveranstaltungen zahlen Leute. Die Nutzer sind daher durchaus bereit zu bezahlen.
ZitatAuch, wenn hier und da auch durch mich mal etwas übertrieben wird.
Ich sehe aber einen Unterschied darin, in einer Diskussion Standpunkte durch Übertreibungen oder inhaltlicher Konzentration zu verdeutlichen oder einfach nur pauschal eine Meinung abzukanzeln ohne dieser mit Argumenten zu begegnen.
ZitatAber konntest Du Dir ohne Net mal eben auf die Schnelle die Angebote von tausenden Anbietern holen und Deinen TV dann 50% günstiger in einem Münchner Vorort holen als bei Dir um die Ecke?
Nein, aber das ist auch ein Vorteil für die Gegenseite. Wenn der Verkäufer nicht durch das Web die Möglichkeit hätte größere Kundepotentiale zu erschließen und durch höhere Margen den Preis zu senken, müsste er seine Geräte im lokalen Umfeld auch zu anderen Preisen absetzen. Beide Seiten profitieren also davon.
.. ich hatte nicht viel Zeit in den letzten Tagen, aber diesen Artikel auf Spiegel-Online möchte ich doch jedem Interessierten nahe legen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,683579,00.html
Damit sollte vielleicht aus einer etwas "vertrauenswürdigeren" Quelle die Brisanz des Themas verdeutlicht werden.
edit:
Hat eigentlich schonmal jemand für die Firefox Foundation gespendet? Ich meine, wer ist bereit für den geliebten FF zu zahlen? Denn wer seine Zeit in solch ein (gutes) Projekt investiert, muss trotzdem etwas essen...
Auch ein interessanter Beitrag: "Offener Brief an die Internet-Werbebranche"
Zitat von horstpetermuellerNicht ganz, die Website surfst Du aktiv an. D.h. Du musst Dir Deine Werbezeitung schon selbst vom Stapel nehmen. Das Beispiel passt besser auf Spam.
Mag sein, nicht desto trotz ist es eine Zeitung voll mit Werbung auf meinem Tisch. Da wende ich Hausrecht an. Du weißt schon. Zeitung über blauer Tonne ausschütteln. Du MUSST mir ja keine Zeitung zukommen lassen, wenn dir nicht passt, was ich damit mache. Wie bereits gesagt: man kann Werbeblocker-Nutzer aussperren. Schon mal auf die Idee gekommen vor jede Content-Seite die Werbeblocker kurz zu informieren und freundlich zu bitten deine Seite in die Whitelist aufzunehmen? So sperrst Du sie nicht aus, "nervst" sie aber vielleicht genug, damit sie sich das Abenteuer "testen wir mal ob er hält was er verspricht" testweise mal einlassen?
Zitat von horstpetermuellerKeine Frage! Das ist inzwischen bei den meißten seriösen Betreibern durch gedrungen. Genauso wird das auch im aktuellen Projekt gemacht, hier wird sogar auf sehr spezielle "Wünsche" der Besucher geachtet und genau das beworben, was der User in diesem Moment sucht.
Muss ich dich enttäuschen. Hab hab die letzten Jahre keine Werbung mehr gesehen, die mich interessiert hätte. Und wenn ich auf spiegel.de (deren Artikel du ja gepostet hast) surfe, habe ich auch noch nie Werbung gesehen, die mich interessiert hätte. Da bekommt man dann z.B. Werbung von der T-Com, die mich als Kunden auf ewig verloren hat. Oder Autos, die ich mir nie kaufen würde. Und sonstigen Mist, der vielleicht statistisch mir gefallen könnte. Aber dummerweise wissen die Werbenden nicht, mit wem sie es zu tun haben. Weil das sag ich ihnen nicht. Weil ich ihnen derartige Informationen nicht anvertraue, da sie sich bisher nicht als vertrauenswürdig entpuppt haben. Und hochpassend.... der Anteil der Werbung der hochpassend ist dürfte sich im Promillepereich bewegen.
Zitat von horstpetermuellerUnd ich glaube, wenn wir mal ehrlich mit uns selbst sind, ist so gut wie jeder von uns (mal abgesehen von chronischen "Ich bin dagegen" - Leuten) für Werbung empfänglich, wenn Sie denn ein Produkt/Dienstleistung/... anbietet die einen Mehrwert zu unserer aktuellen Situation anbietet. (Habe ich bspw. einen Druckauftrag zu vergeben und bekomme bei einer Online-Druckerei einen Rabatt aus irgendeiner Aktion nehme ich den mit lang. Das ist nichts anderes als Werbung.)
Ich fürchte ich gehöre bereits zur Fraktion "ich bin dagegen". Wohl auch weil ich weiß wie die Werbebranche arbeitet. Ich hab in meiner ganzen beruflichen Laufbahn noch kein Produkt ehrlich beworben gesehen. Da wird immer nur das blaue vom Himmel runter gelogen. Mit Konzept. Um dem Ziel den Käufer dazu zu animieren, etwas zu kaufen, was er gar nicht braucht. Mit Argumenten, die glatten Lügen entsprechen. Insofern braucht man mir auch nicht mit "Klickskripte sind Betrug" zu kommen.
Zitat von horstpetermuellerDiese mir ggf. einen Mehrwert bietende Werbung wird mir mit aktivem AB mithilfe der klassischen AdServer nicht angeboten, wenngleich ich natürlich trotzdem meine Daten da lasse, auch wenn ich keine Cookies, JS und sonstiges akzeptiere.
Da muss ich dir leider widersprechen. Relevante Daten kannst Du nur aufbauen, wenn ich sie zur Verfügung stelle. Meine IP und mein Browser alleine reichen für ein aussagekräftiges Profil meiner Person nicht aus. Übrigens zeugt es auch hier nicht von Fingerspitzengefühl, dass die Werbewirtschaft diese Daten unter der Hand oder im Kleingedruckten versucht diese Informationen zu erheben.
Zitat von horstpetermuellerUnd "heuchlerisch" muss man nicht kommentieren - oder? Oder doch: das zeigt die ach so weltoffene und tolerante Einstellung gegenüber anderen Meinungen und den geübten Blick aus den Augen eines anderen.
Bevor das jetzt wieder umgedreht wird: Ich schrieb bereits mehrfach, dass ich kein Anhänger der schwarzen Schafe unter den Seitenbetreibern bin. Verstehe also, warum ABP & Co. im Aufwind sind und warum das verwendet wird. Nur habe ich mir einfach abgewöhnt auf solchen Sites zu surfen die es übertreiben.
Ich habe mir das Fernsehen abgewöhnt. Hier kam miese Qualität und Werbeüberfrachtung zusammen. Ich bin sogar gewillt für guten Content Geld zu zahlen. Das der Rest der Welt lieber auf Werbung steht, dafür kann ich nichts. Den Leuten aber einreden zu wollen, durch sie würdest Du Geld verlieren und du bist doch einer der Guten. Das ist heuchlerisch. Das ist ein schäbiger Versuch auf der Mitleidsschiene Leute zum Umdenken zu bewegen, damit Du mit deinem Finanzkonzept Geld generieren kannst. Das es vielleicht an eben jenem Konzept hapert und dieses Hapern nicht an den Kunden, sondern viel mehr an einigen deiner Werbekollegen liegt, dass wird runter gespielt. Es ist der Ton der die Musik macht. Und deiner ist Anklagend. Und er hat die falsche Gruppe als Ziel.
Viele sind bereit Ausnahmen zu machen, was auch Adblock erlaubt. Und wenn deine Seite guten Content bietet und keine unpassende und nervige Werbung schaltet, dann kannst Du sie sicher dazu bewegen für deine Seite eine Ausnahme einzustellen. Nur muss es halt inzwischen über die Ausnahmen gehen. Das ist der geringere Aufwand für den Kunden in einem Netz das vollgepflastert ist mit Unsäglichkeiten. Die Werbebranche hat es sich mit diesen Leuten als Ganzes verscherzt. Wenn Du dich deren Mittel bedienen willst, ist es deine Pflicht, die Kunden von deiner Seite zu überzeugen. Immerhin willst Du etwas von ihnen. Glaub nicht das Du der einzige Anbieter einer Ware bist.
Es obliegt dem Unternehmer seine Kunden zu gewinnen. Es ist nicht des Kunden seine Aufgabe sich dem Unternehmer anzubiedern. Aber das haben viele Unternehmer noch immer nicht begriffen. Nicht der Kunde ist das Problem. Der ist immer die Lösung. Wer den Kunden als Problem sieht, sollte kein Unternehmer werden. Das der Kunde nicht mehr alles mit macht, was die Wirtschaft von ihm aus Gewinnmaximierung erhofft, das ist nicht Fehler der Kunden.
Die Umkehr der "Schuldfrage" ist in sich heuchlerisch. Auch wenn es vielen nicht auffällt, dass sie eben selbiges betreiben. Bekämpfe lieber die schwarzen Schafe als deine Kunden.
Zitat von horstpetermuellerHat eigentlich schonmal jemand für die Firefox Foundation gespendet? Ich meine, wer ist bereit für den geliebten FF zu zahlen? Denn wer seine Zeit in solch ein (gutes) Projekt investiert, muss trotzdem etwas essen...
Ich habe gespendet. Und nicht nur Geld. Möchtest Du wissen wie viele Stunden kostenlosen Support ich für Mozilla hier geleistet hab? Möchtest Du das mal in Geld hoch rechnen? Oder wie ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass Mozilla überhaupt Verbreitung gefunden hat, als Mozilla auf der Presselandkarte noch keine Meldung wert war? Und du fragst dich wirklich, warum ich dich als heuchlerisch hinstelle?
Zitat von horstpetermuellerdiesen Artikel auf Spiegel-Online möchte ich doch jedem Interessierten nahe legen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,683579,00.html
Damit sollte vielleicht aus einer etwas "vertrauenswürdigeren" Quelle die Brisanz des Themas verdeutlicht werden.
Ob nun Spiegel oder Ars Technica - das macht keinen Unterschied. Beiden kann man hier keinen neutralen Standpunkt einräumen, die Argumente sind stets daran zu messen.
Aus dem Artikel:
ZitatDer seit Jahren schwächelnde Werbemarkt ist in der Krise regelrecht kollabiert.
Zu Beginn ein wesentlicher Satz, den man nicht aus den Augen verlieren sollte. Der Werbemarkt ist eng an konjunkturelle Entwicklungen gekoppelt. Daher sind synchrone Schwankungen nicht überraschend. Die im folgenden ausgemalte Krise wird dann auch in den Zusammenhang mit Werbeblockern gestellt, wobei diese im Vergleich zu den Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu vernachlässigen sind. Der hier vollführte Spagat ist unter journalistischen Gesichtspunkten schon fragwürdig.
ZitatDer inzwischen 16 Jahre alte Deal zwischen Online-Medien und Mediennutzern lautet eigentlich so: Wir liefern Ihnen kostenfrei Inhalte, und Sie sehen sich dafür im Umfeld Werbung an.
Das ist Quatsch. Wie ich oben schon erläuterte gibt es hier keinen Deal. Welche Seite stellt mir denn als Nutzer vorab die Frage, ob ich Werbung im Austausch für Inhalte akzeptiere und blendet beide dann auch erst bei Zustimmung ein? Der mündige Nutzer wird an der Stelle nicht einbezogen, sondern einfach vorauseilend mit Werbung bombardiert. Für die gegenwärtige Situation sind nicht die Nutzer verantwortlich. Diese wurde von den Werbetreibenden geschaffen und gefördert. Insbesondere sind diese damit eigentlich auch selbst an der Kostenlos-Mentalität mitschuldig.
ZitatEs sind also die Nutzer mit dem größten Interesse und Verständnis für Inhalte, die den meisten Schaden verursachen.
Das mutet schon grotesk an. Nicht nur, dass die Nutzer als Melkkühe klassifiziert werden, jetzt sorgt man schon aktiv für Schaden, weil man dem Nutzer oktroyierte und betriebswirtschaftlich schlecht umgesetzte Geschäftmodelle (daher defizitär) ablehnt. Diese Haltung empfinde ich als ebenso respekt- wie haltlos. Aber es ist ja oft leichter andere für die eigenen Fehler als Schuldige auszumachen.
ZitatDiese Grundhaltung aber befördert die Wahrnehmung, dass ein Ausblenden von Werbung eine legitime Form der Notwehr gegen eine vermeintliche Belästigung ist.
Und diese Grundhaltung empfinde ich auch als zutiefst zutreffend.
Zitatsagt dazu BVDW-Mann Paul Mudter: "Jeder Nutzer muss selbst entscheiden, ob er Online-Werbung akzeptiert und so zur Finanzierung eines Online-Magazins und der damit verbundenen journalistischen Arbeit beiträgt oder nicht.
Auch hier wieder ein herzhaftes *lol*. Wie "akzeptiere" ich Werbung? Indem ich erlaube, dass mein Browser sie abruft? Es wäre also für die Werbeindustrie und die Content-Provider in Ordnung, wenn mein Browser die Inhalte abruft, da sie angeblich dafür bezahlen bzw. bezahlt werden. Also schadet ein lokales Ausblenden nach erfolgter Bandbreitenverschwendung nicht? Ich höre schon den Widerspruch, was das "akzeptieren" allerdings zu einem Scheinargument verkommen lässt.
ZitatWann schalten Sie Ihren Werbeblocker ab?
Insofern kann ich ruhigen Gewissens antworten: Solange ihr andere für eure Fehler verantwortlich macht, die Nutzer als dumme Melkkühe klassifiziert/behandelt und versucht mit Scheinargumenten für ein schlechtes Gewissen zu sorgen - solange euch solche Wege wichtiger und richtiger erscheinen als Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit, solange werde ich auch weiter einen Werbeblocker einsetzen.
ZitatHat eigentlich schonmal jemand für die Firefox Foundation gespendet?
Indirekt durch den Deal zwischen Google und Mozilla ja. Ansonsten spende ich als Teil der Community Zeit und inhaltliche Beiträge.
ZitatDenn wer seine Zeit in solch ein (gutes) Projekt investiert, muss trotzdem etwas essen.
Daher beschäftigt Mozilla hauptberufliche Entwickler.
Was macht jemand, der mit der Argumentation mit dem Rücken an der Wand steht? Er sucht sich einen scheinbar "neutralen" Dritten, mit dessen Darstellung er sich den Anschein gibt, sein Standpunkt sei etwas wertneutrales (allein dieses Wort macht schon mißtrauisch) richtiges. So geschehen mit der Verlinkung auf den Artikel eines Herrn Patalong in Spiegel Online. Ein Frank Patalong, der vor Jahren äußerte:
ZitatDie Werbetreibenden sind unsere größte, nein die für uns wichtigste Zielgruppe.
Na fein, horstpetermueller, da hast du dir ja einen feinen Argumentationsanwalt ausgesucht. Aber ehrlicherweise hättest du das auch selber dazu schreiben können. So ist das mit Werbetreibenden und Ehrlichkeit.
Ergänzend zu dem Link von MonztA hier auch noch etwas zum qualitätsheulsusenismus des Patalong-"Rettet die ungeliebten und sich mit Macht unbeliebt machenden Werbetreiber"-Manifests (auf die Krokodilstränendrüse des OP hatte ich ja bereits vor Tagen verwiesen).
In einem ist sich der OP allerdings selbst treu: Seine "Argumentation" ist so einfallslos wie die von ihm so vehement gerechtfertigte Werbung (bezogen auf Inhalte; in schikanösem Werbeterror-Techniken sind sie schon sehr rege) selber. Das paßt dann schon.
Übrigens: Im Berufsweg von Patalong findet sich der Ausdruck Pauschalist. Hm ...
.. schön, dass es wieder so viele Kommentare gibt. Aus Mangel an Zeit nur das, was mich zur Abwechslung mal sehr laut lachen lässt:
Zitat von CosmoWas macht jemand, der mit der Argumentation mit dem Rücken an der Wand steht? Er sucht sich einen scheinbar "neutralen" Dritten, mit dessen Darstellung er sich den Anschein gibt, sein Standpunkt sei etwas wertneutrales (allein dieses Wort macht schon mißtrauisch) richtiges.
Wenn Du das Wort "wertneutral" nicht magst, dann wirf' es nicht in die Runde! Ich habe lediglich darauf hin gewiesen, dass ich nicht der Einzige bin, der Gefahr in der übermäßigen Verbreitung von Werbeverweigerung bin! Schön auch, dass Du Dir hier ein Urteil bilden kannst.. entschuldige, aber ich bezweifele arg, dass Du hierzu befähigt bist - um das mal mit Deiner Einstellung auf meine Sicht der Dinge zu projezieren!
ZitatSo ist das mit Werbetreibenden und Ehrlichkeit.
Hättest Du dem Ganzen etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet, hättest Du auch gewusse, dass ich kein Werbetreibender bin und auch nur indirekt davon profitiere!
Zitatn einem ist sich der OP allerdings selbst treu: Seine "Argumentation" ist so einfallslos wie die von ihm so vehement gerechtfertigte Werbung (bezogen auf Inhalte; in schikanösem Werbeterror-Techniken sind sie schon sehr rege) selber.
Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll... ich habe mich an vielen Stellen in diesem Thread von überzogenen Maßnahmen distanziert!
Schön, dass Du viele tolle Worte gelernt hast und offensichtlich selbst genau das bist, was Du an mir glaubst anprangern zu dürfen!
Ich werde Deinen Beiträgen keine Beachtung mehr schenken!
Ich halte überhaupt nichts von derlei subjektiver Folgerungslogik und werde die Teilnahme an der Runde abbrechen wenn das nicht aufhört! (Denn ich habe weißgott auch noch anderes zu tun als mich hier von irgendjemandem auf derart schäbige Weise beschimpfen zu lassen!)
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Ich stimme zu: es gibt keinen (mir bekannten) verankerten "Deal". Weiter ist es so, dass die Inhalteanbieter selbst für die aktuelle Situation verantwortlich sind. Die einen mehr, die anderen weniger.
Zitat von bordraiderDie im folgenden ausgemalte Krise wird dann auch in den Zusammenhang mit Werbeblockern gestellt, wobei diese im Vergleich zu den Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu vernachlässigen sind. Der hier vollführte Spagat ist unter journalistischen Gesichtspunkten schon fragwürdig.
Ich interpretiere den die Grundaussage des Beitrages bezogen auf die Wirtschaftskrise und AdBlocker nicht so restriktiv. Ich glaube gelesen zu haben, dass die Werbeeinnahmen weg brechen. Würden die Userzahlen konstant bleiben, dabei aber keine User mehr mit AdBlocker unterwegs sein, glaubt man die Verlustschwelle nicht erreichen zu müssen. Deshalb ja, die Wirtschaftskrise ist um einiges kostspieliger, aber Blocker usw. kommen halt noch oben drauf.
Zitat
Und diese Grundhaltung empfinde ich auch als zutiefst zutreffend.
Wie gesagt, ich persönlich rede hier in diesem Thread nicht von PopUps/Unders, LayerAds und sonstigen Penetrationen!
Ich kann sehr gut mit etwas AdSense und ein paar Bannern auf Seiten leben, die mir einen Mehrwert bescheren. Seiten mit umher fliegenden Layern meide ich einfach - das dann auch aus tiefer Überzeugung.
ZitatAlso schadet ein lokales Ausblenden nach erfolgter Bandbreitenverschwendung nicht?
Auch das verstehe ich etwas anders. Wie gesagt, es kommt einigen großen Werbetreibenden auf das "gesehen werden" an. Erfolgsbasierte Modelle sind in diesen Fällen schlichtweg nicht möglich.
Der Herr vom BVDW sagt meiner Meinung nach nicht, dass eine lokale Ausblendung akzeptabel sei (das ist von der Wirkung dasselbe, nur dass der Werbetreibende dafür zahlen soll), sondern dass man hier und da bitte auch mal Werbung akzeptieren, also einblenden, soll.
ZitatIndirekt durch den Deal zwischen Google und Mozilla ja.
Durch die Akzeptanz von Werbung also, denn nur so finanziert sich Google und unterstützte Projekte.
(Auf diese indirekte Weise wollte ich im übrigen auch meinen Bezug von Steuereinnahmen zur Unterstützung jedes einzelnen Bundesbürgers daraus verstanden wissen.)
ZitatDaher beschäftigt Mozilla hauptberufliche Entwickler.
Und die werden bezahlt von dem Geld aus Spenden und aus der Werbung von Unterstützern wie Google.
Zitat von bugcatcherSchon mal auf die Idee gekommen vor jede Content-Seite die Werbeblocker kurz zu informieren und freundlich zu bitten deine Seite in die Whitelist aufzunehmen?
Ja, bin ich. In dem aktuellen Projekt wurde sich dagegen entschieden. Hier wurde auf ein anderes System gesetzt, was sich hauptsächlich aus anderen Modellen speist als dem alteingesessenen Bannereinerlei. Unblockbar, weil sehr eng mit dem Content verwoben... Zudem werden die Anreize wie vormals beschrieben genau dann gegeben, wenn jemand sich genau über das informiert, was beworben wird. Wenn er, in diesem speziellen Fall, vermutlich eine Kaufentscheidung zu fällen bereit ist.
Dass das im Spiegel nicht so sehr Content-bezogen ist, ist mir auch klar. Das kann es in einem solchen Massenmedium aber auch nicht sein, es sei denn, man hat genügend Daten über den einzelnen Besucher gesammelt. Das sind interessante Plätze für Kampagnen, die wie oben beschrieben einfach nur gesehen werden wollen.
ZitatIch habe gespendet. Und nicht nur Geld. Möchtest Du wissen wie viele Stunden kostenlosen Support ich für Mozilla hier geleistet hab? Möchtest Du das mal in Geld hoch rechnen? Oder wie ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass Mozilla überhaupt Verbreitung gefunden hat, als Mozilla auf der Presselandkarte noch keine Meldung wert war?
Davor habe ich großen Respekt!
Ich glaube aber, dass Du da durchaus in der Minderheit bist...
ZitatUnd du fragst dich wirklich, warum ich dich als heuchlerisch hinstelle?
Nein, fragen tue ich mich das nicht. Ich glaube zu wissen, aus welchem Antrieb heraus Du das tust. Aber - ich befürchte hier ist bis zu dieser Zeile nochimmer einiges überlesen worden. Vielleicht habe ich es auch nicht vermocht mich genügend auszudrücken.
In jedem Fall bin und bleibe ich der Meinung, dass man Websites eine Chance geben muss (oder: alle sind gleich schlecht?). Auch denen, die sich aus Werbung finanzieren (müssen?). Wenn's nervt, geht man halt woanders hin, denn:
ZitatGlaub nicht das Du der einzige Anbieter einer Ware bist.
Und ich füge hinzu: "oder einer Information bist."
Zitat von horstpetermuellerJa, bin ich. In dem aktuellen Projekt wurde sich dagegen entschieden. Hier wurde auf ein anderes System gesetzt, was sich hauptsächlich aus anderen Modellen speist als dem alteingesessenen Bannereinerlei. Unblockbar, weil sehr eng mit dem Content verwoben... Zudem werden die Anreize wie vormals beschrieben genau dann gegeben, wenn jemand sich genau über das informiert, was beworben wird. Wenn er, in diesem speziellen Fall, vermutlich eine Kaufentscheidung zu fällen bereit ist.
Ich hoffe mal mit dem "eng verbunden" ist die technische Seite gemeint. Das Vermengen von Werbung und Inhalt in sich sehe ich eher kritisch. Aus Mangel an einer Einschätzung deiner Seite, lass ich hier den Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" gelten. Dennoch wundert mich dann dein Einsatz hier, wenn deine Seite doch unblockbar ist. In dem Fall dürftest Du doch keine Sorgen haben?
Zitat von horstpetermuellerDass das im Spiegel nicht so sehr Content-bezogen ist, ist mir auch klar. Das kann es in einem solchen Massenmedium aber auch nicht sein, es sei denn, man hat genügend Daten über den einzelnen Besucher gesammelt. Das sind interessante Plätze für Kampagnen, die wie oben beschrieben einfach nur gesehen werden wollen.
Die meisten Seiten sind aber genau in diesem Format, daher ist spiegel online ein gutes Beispiel. Und sie gehören sogar noch zu den "zahmeren" Seiten im Netz. Trotzdem zeigt es, dass die Werbewirtschaft als Ganzes noch immer auf Konzepte setzt, die der Kunde immer mehr ablehnt (siehe Adblocker Wachstum). Mangels angebotener Alternativen rächt sich das oft in besagten Adblockern. Eine zielgerichtet Werbung kann im Grunde auch nur durch die Preisgabe von Kundendaten stattfinden. Sobald die Daten des Kunden selbst zur Ware werden, teils ungefragt gesammelt und zweckentfermdet werden, muss man sich nicht wundern, dass der Kunde sich restriktiv gibt. Ihm werden ungefragt diese Methoden aufgezwungen. Das hier redliche Seitenbetreiber auf der Strecke bleiben ist in der Tat sehr traurig. Aber man muss sich vor Augen halten... das Netz ist kein Ponyhof. Hier regiert das Gesetz des Stärkeren, wie überall auch. Nicht das Angebot ist erfolgreich, dass qualitativ am besten dasteht, sondern dass sich per Ellbogen diesen Platz erstreitet. Und dazu gehören immer überall Lug und Trug. Das mag jetzt weit ausgeholt sein, aber es verdeutlicht was der Kunde bisher immer zu erwarten hatte. Und daher wehrt er sich und er ist auch selbst nicht mehr bereit der Nette zu sein, wo alle anderen auf seinem Rücken sich es bequem machen.
Wer einmal zu einem Adblocker getrieben wurde, der verlässt diesen so schnell nicht mehr. Ich habe meine letzte CD gekauft, als ich meine gekaufte CD nicht mehr auf meine PC abspielen konnte. Ich hab nie einen CD-Player besessen. Jede CD ging direkt in meine MP3-Sammlung und -Stick. Als die Industrie das nicht mehr wollte, haben sie mich als Kunden verloren. Endgültig. Auch wenn ich verstehe, dass die Industrie Schaden durch das Kopieren hat, so sollte sie nie vergessen wen sie für die Schadtaten anderer bestrafen sollte... und vor allem... wen nicht.
Zitat von horstpetermuellerDavor habe ich großen Respekt!
Ich glaube aber, dass Du da durchaus in der Minderheit bist...
In diesem Ausmaß hast du vermutlich recht. Ändert aber im Grunde an der ursprünglichen Problematik nichts. Statt dich zu beklagen und den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen, solltest Du dich lieber darauf konzentrieren dein Alleinstellungsmerkmal ins rechte licht zu rücken und zu belegen, dass dein Angebot nicht mehr nervt als nützt.
Zitat von horstpetermuellerNein, fragen tue ich mich das nicht. Ich glaube zu wissen, aus welchem Antrieb heraus Du das tust. Aber - ich befürchte hier ist bis zu dieser Zeile nochimmer einiges überlesen worden. Vielleicht habe ich es auch nicht vermocht mich genügend auszudrücken.
Das mag sogar in der Tat stimmen. Wie ich bereits sagte macht auch der Ton die Musik. Hier ist sicher niemand der dir deinen Gewinn nicht gönnt. Aber es lässt sich keiner gerne (auch nicht indirekt) als Schmarotzer darstellen. Auch nicht, wenn das in deinem Sinne gar nicht so gemeint war.
Zitat von horstpetermuellerIn jedem Fall bin und bleibe ich der Meinung, dass man Websites eine Chance geben muss (oder: alle sind gleich schlecht?). Auch denen, die sich aus Werbung finanzieren (müssen?). Wenn's nervt, geht man halt woanders hin, denn:
Das ist schon richtig so. Problem ist: die meisten wissen gar nicht mehr was inzwischen alles geblockt wird. Solang der Adblocker aktiv ist, merkt man ja nicht mehr wie überladen die Seite evtl. ist. Insofern sucht man sich auch keine andere. Wie ich sagte hast Du die Möglichkeit die Adblocker auszusperren. Damit würden diese dich auch keinen "unnötigen" Traffic kosten (der wohl das ist über das Du dich beklagst). Wer von denen bereit ist sich die Werbung anzutun, bleibt dir erhalten. Den Rest wirst Du los. Das kann nicht das Problem sein.
Und nein, jede Seite einzeln auf eine Blacklist schreiben, wird als nicht mehr zumutbar gewertet. Also muss der Betreiber dafür sorgen auf der Whitelist zu laden. Aber sicher nicht mit Werbespots wie "Raubkopierer werden mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft". Ist jetzt natürlich nicht dein O-Ton, aber der selbe Gedanke der vermittelt wird. Das witzige hierbei ist dass die einzigen die damit genervt werden, die zahlende Kundschaft ist. Der Rest blockiert das eh schon. Auch hier muss zielgerichtet gehandelt werden.
Zitat von horstpetermuellerUnd ich füge hinzu: "oder einer Information bist."
Informationen sind auch nur noch Waren. Denn Informationen sind Macht und Macht ist Geld. Und überhaupt. ; )
EDIT: Zitat korrigiert. Da war ein Quote noch zu viel im Text.
Ich hab das alles nur überflogen und weiß daher nicht ob der Aspekt der Umweltverschmutzung durch Internetwerbung schon angesprochen wurde. Damit meine ich, das man im Internet bei Werbung kaum darauf achtet wo ein Produkt nun herkommt oder wie weit es gefahren oder geflogen werden muß bis es hier bei mir auf dem Tisch liegt. Wenn ich es denn überhaupt bestelle.
Wenn ich hier z. B. einkaufe achte ich auf lokale hergestellte Waren und verwerfe z. B. Ökokiwies aus Reunion oder Ökomilch aus Bayern. Auch wenn es sich noch so gut anhört und wenn sie noch so billig sind. Bis die mal hier sind ist das 'Öko' lange Geschichte. (Sowas dürfte nie hier als 'Öko' ausgezeichnet werden.) Wenn ich also Werbung im Internet sehe und Artikel für 1.-€ aus Peking bestelle und das auch noch ohne! Versandkosten dann frag ich mich ob die verrückt sind. Werbung im Internet verschleiert sowas total weil es ja vor Deinen Augen passiert und Du garnicht mehr daran denkst was Du dadurch alles in Bewegung setzt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Alleine dadurch kommt bei mir Werbung im Netz nicht in Frage.
Zitat von horstpetermuellerIch glaube gelesen zu haben, dass die Werbeeinnahmen weg brechen. Würden die Userzahlen konstant bleiben, dabei aber keine User mehr mit AdBlocker unterwegs sein, glaubt man die Verlustschwelle nicht erreichen zu müssen.
Das wird im Text zwar unterstellt. Belegt mit nachvollziehbaren Zahlen wird es allerdings nicht. Aus dem schlichten Glauben etwas abzuleiten halte ich für zweifelhaft in wirtschaftlichen Fragen.
ZitatIch kann sehr gut mit etwas AdSense und ein paar Bannern auf Seiten leben, die mir einen Mehrwert bescheren.
Gegen den Mehrwert würde ich mich auch nicht wehren. Ich schilderte solchen durch Werbung erzeugten Mehrwert ja bereits oben auch meine Bereitschaft mich darauf einzulassen. Allerdings sehe ich diesen Mehrwert meist nicht bei den gegenwärtigen Werbemaßnahmen, eher eine Beeinträchtigung. Daher entscheide ich im Rahmen der Möglichkeiten auch weiterhin selbst, ob ich der Seite einräume unter Beweis zu stellen mir diesen Mehrwert zu liefern.
ZitatDer Herr vom BVDW sagt [...] dass man hier und da bitte auch mal Werbung akzeptieren, also einblenden, soll.
Er spricht hier von akzeptieren. Wenn man deine Interpretation "einblenden" nimmt, dann unterstellt dies, dass der wirtschaftliche Erfolg für den Content-Provider und die Werbebranche davon abhängt, ob die Anzeige "eingeblendet" wird, da sich die Vergütung hauptsächlich danach richten würde. Insofern macht es dann keinen Unterschied, ob ich die Werbung nur lokal ausblende, da die Zugriffe protokolliert werden und damit gemessen wird, ob die Werbung eingeblendet "ist" (außer man bedient sich irgendwelcher JavaScript-Schweinereien).
Was aber eigentlich gewollt, nur nicht offen gefordert wird, ist die Beschäftigung mit der Werbung. Werbung wirft nur dann etwas ab, wenn diese wirkt, nicht wenn sie zwar ausgeliefert aber ignoriert wird. Die Form der Ignoranz, ob technisch oder geistig ist dabei letztlich unerheblich. Ersteres erfordert einen anderen Aufwand, nach meinem Empfinden einen geringeren.
Das lässt sich auch gut mit einem Magazin vergleichen. Dort hat man keine technischen Mittel, lediglich geistig kann man sich der offensichtlichen Werbung entledigen. Diese bleibt dann auch ohne technische Wege wirkungslos.
ZitatDurch die Akzeptanz von Werbung also
Nein, dadurch dass Mozilla den Fx mit Google-Startseite und Google-Suchplugin ausliefert, sowie den Keyword-Service über Google nutzt - daraus besteht der Deal im Wesentlichen. All das kann man deaktivieren, umkonfigurieren oder löschen. Mit Akzeptanz von Werbung hat das an der Stelle noch nichts zu tun.
ZitatZudem werden die Anreize wie vormals beschrieben genau dann gegeben, wenn jemand sich genau über das informiert, was beworben wird. Wenn er, in diesem speziellen Fall, vermutlich eine Kaufentscheidung zu fällen bereit ist.
Hier sehe ich durchaus ein Erfolgspotential, wenn man den Nutzer einbezieht. Leider scheinen sich die Auftraggeber wieder anders zu entscheiden. In einer neuen Form der Offenheit und Transparenz sehe ich allerdings die größten Möglichkeiten verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen.
Zitat von horstpetermuellerich bezweifele arg, dass Du hierzu befähigt bist
Du magst bezweifeln was du willst, das hat auf die von dir bezweifelten Befähigungen keinen Einfluß - und auf den Tenor deiner Rechtfertigungsversuche auch nicht. Du hast dir einen Heulsusen-Advokaten für deine Krokodilstränen ausgesucht, der so "neutral" ist, die Werbetreibenden als seine "größte, nein wichtigste Zielgruppe" bezeichnet zu haben. Was anderes als besagten Artikel wäre da zu erwarten?
Zitat von horstpetermueller... ich kein Werbetreibender bin und auch nur indirekt davon profitiere
Na, da paßt du ja mit dem Herrn Patalong zusammen wie Klipp und Klärchen.
Zitat von horstpetermueller
Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll... ich habe mich an vielen Stellen in diesem Thread von überzogenen Maßnahmen distanziert!
Du bist gegen Werbeblocker ins Feld gezogen. Und Werbeblocker sind entstanden, weil die Werbeindustrie jeden Scham und Anstand verloren hat und Werbeterror zum Prinzip erhob. Verbale Feigenblatt-Differenzierungen sind gerade gut für die Verschleierung - und das ist in der Werbung tagtägliche Praxis. Paßt also auch gut zusammen.
Zitat von horstpetermuellerIch werde Deinen Beiträgen keine Beachtung mehr schenken!
Es scheint dir entgangen zu sein, daß ich mitnichten für dich schreibe, sondern gegen dich. Schenke oder schenke nicht, das ist so spannend wie eine Träne, die in den Ozean fällt.
Zitat von horstpetermuellerwerde die Teilnahme an der Runde abbrechen wenn das nicht aufhört!
Du hattest ursprünglich einen Thread okkupiert, weil du offensichtlich glaubst, eine Lanze brechen zu müssen; niemand hat das gewollt und ich bin der erste, der diese Drohung begrüßt. Oder glaubst du, damit jemanden zu imponieren? Zu den bereits vergossenen Krokodilstränen paßt das aber erneut wie die Faust aufs Auge. :lol: