Hertha bleibt eine Wundertüte. Gerne mal unter den Erwartungen, aber heute hat Hertha mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen, die zuvor 22 Heimspiele am Stück ungeschlagen waren und am letzten Spieltag gegen den FC Bayern gewonnen haben. Und das war sogar klar verdient, sie hätten definitiv höher gewinnen können. Eigentlich war der einzige Negativpunkt der Elfmeter, den Frankfurt bekommen hat, weil das eine klare Fehlentscheidung war. Wo war da bitte der VAR? Das vorausgegangene Vergehen des Frankfurters war nun wirklich nicht zu übersehen.
Aber Zufälle gibt es: Das letzte Mal, dass Frankfurt wie vorherigen Spieltag in München gewonnen hat, ist 21 Jahre her. Wie damals hieß der dann folgende Gegner Hertha, wie damals hat Hertha gewonnen. Und wie damals heißt der nächste Gegner Bochum. Damals hat Frankfurt auch das verloren. Mal schauen, was nächste Woche passiert.
Zu den Wolfsburgern noch ein Wort, die jetzt sechs Pflichtspiele am Stück nicht mehr gewonnen haben. Tut mir Leid für die Wolfsburger, dass sie jetzt genau das Thema mit Lukebakio haben, weswegen Hertha ihn unbedingt loswerden wollte. Um den kicker zu zitieren:
Der Wolfsburger Leihspieler weckt Erinnerungen an seine Hertha-Zeit
Arbeitsverweigerung! Lukebakios schlimmer Rückfall
[…]
Unions Taiwo Awoniyi setzte im Zweikampf mit dem Wolfsburger den Körper ein. Das genügte für Lukebakio, um zu Boden zu gehen. Dort verharrte er einen Augenblick, stand ganz gemächlich wieder auf, beobachtete die Situation und zog ruhigen Schrittes komplett teilnahmslos von dannen, während Sheraldo Becker zur Entscheidung einköpfte. Lukebakio im Stile eines Feuerwehrmannes, der auf ein brennendes Haus schaut und Feierabend macht. Eigentlich unvorstellbar.
Bei dem Offensivspieler jedoch eine Aktion, die einen schlimmen Rückfall darstellt und deutliche Parallelen zu seinem Auftritt am 3. Spieltag aufweist. Damals verlor er noch im blau-weißen Berliner Dress im Spiel beim FC Bayern (0:5) den Ball auf Höhe der Mittellinie an Leon Goretzka, blieb einfach auf dem Hosenboden sitzen und beobachtete, wie Robert Lewandowski Sekunden später zum 2:0 einköpfte.