• Zitat von Bernd.

    Sorry, Hermes, damit kann ich nicht dienen.

    Danke, das macht auch nichts.

    Ich habe schon viele Stunden damit verbracht, bei Google die originären Fundstellen zu finden.
    Bei all den Abschreibern und den Blogs artet es manchmal wirklich zu einer Arbeit aus.

  • Danke für die regen Diskussionsbeiträge. :)

    Alle Lebewesen - vom Einzeller über die Blumen bis zum Menschen - verfügen über so genannte innere Uhren, die die Körperfunktionen rhythmisch steuern. Dieser genetisch vorgegebene Mechanismus der inneren Uhren synchronisiert sich dabei mit der Umwelt – das Sonnenlicht ist der wichtigste „Zeitgeber“. Die Sonne steht um 12:00 Uhr im Zenit. Innere Uhren haben einen "vorausschauenden" Charakter, das heißt der Organismus "weiß" bereits nachts, was am nächsten Morgen mit seinen Körperfunktionen passieren wird. Damit kommt den Inneren Uhren eine ganz wesentliche Rolle für eine der äußeren Umwelt angepaßten zeitlichen Strukturierung der Körperfunktionen zu: Sie helfen allen Lebewesen, sich besser an die Umwelt anzupassen - und damit, besser zu überleben.

    Beim Menschen befindet sich die Haupt-Uhr in einem bestimmten Kerngebiet des Gehirns, dem Nucleus suprachiasmaticus. Von dort aus werden über die Ausschüttung körpereigener Hormone nicht nur unser Schlaf-Wach-Rhythmus und unsere Konzentrationskurve gesteuert, es wird dafür gesorgt, daß jedes einzelne Organsystem in seinem ganz individuellen Zyklus arbeitet. Man hat herausgefunden, daß es für jedes Organsystem bestimmte, rhythmisch wiederkehrende Zeiträume erhöhter und verminderter Stoffwechselaktivitäten gibt. Jedes unserer Körperorgane funktioniert somit in seinem eigenen Takt.

    Nach der klassischen Lehre der Akupunktur beginnt die so genannte Organuhr morgens um drei Uhr. Zwischen drei und vier Uhr morgens kommt es zu einer Melatonin-Ausschüttung, die entscheidend für eine gute Schlafqualität ist. Zwischen vier und fünf Uhr steigt der Blutdruck an, so daß Menschen mit Herzinsuffizienz um diese Zeit aufwachen, weil sie wegen ihres Lungenödems schlecht Luft bekommen. Gleichzeitig steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen akuten Asthmaanfall. Zwischen fünf und sechs Uhr kommt es zu einem Testosteronschub. Um sechs Uhr wird von der Nebennierenrinde das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches den Körper weckt. Gegen sieben Uhr verstärkt sich schließlich die Darmtätigkeit. In der Zeit von sieben bis neun Uhr läuft die Verdauung auf Hochtouren. Daher sagt der Volksmund: „Iß morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“. Zwischen neun und zehn Uhr ist der Körper am widerstandsfähigsten und die Wundheilung beschleunigt, daher eignet sich dieser Zeitraum am besten für operative Eingriffe, Röntgenuntersuchungen und ähnliches. Gegen zehn Uhr erreicht die Körpertemperatur ihr Maximum, zwischen zehn und elf Uhr ist unsere geistige Lernfähigkeit, vor allem das Kurzzeitgedächtnis, extrem gesteigert. Zwischen elf und dreizehn Uhr ist das Herz am anfälligsten für einen Infarkt, in dieser Zeit sollten körperlich Belastungen, Streß oder Operationen vermieden werden. Um zwölf Uhr produziert der Magen verstärkt Säure und die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Zwischen 13 und 15 Uhr schließlich stellt sich das Mittagstief ein, da das Blut für die Verdauung benötigt wird. Wer jetzt körperliche oder geistige Anstrengungen betreibt, beeinträchtigt seine Verdauung. Zwischen 15 und 16 Uhr hat das Langzeitgedächtnis seine Hochphase. Zwischen 17 und 18 Uhr filtern die Nieren auf Hochtouren und der Magen produziert verstärkt Säure, so daß in diesem Zeitraum Kräutertees besonders gut wirken. Ab 19 Uhr werden Blutdruck und Herzfrequenz wieder heruntergefahren, ab 21 Uhr beginnt die Phase der Erholung und Entspannung der Hauptorgane. Um 23 Uhr wird die Cortisol-Ausschüttung heruntergefahren und der Körper sinkt in die Tiefenentspannung. Zwischen eins und zwei Uhr morgens ist die Leistungsfähigkeit auf dem Tiefpunkt. Zwischen zwei und drei Uhr liegt die große Entgiftungsphase der Leber. Patienten mit Leberproblemen und/oder Migräne (oft durch schwache Leber verursacht) wachen in dieser Zeit häufig auf.
    Eine graphische Übersicht zum Thema „Innere Organuhr“ inklusive der soeben geschilderten Vorgänge finden Sie auch unter http://www.organ-uhr.de/erlaeuterungen/erlaeuterungen.htm .

    Wie ersichtlich sind alle Stoffwechselvorgänge im Körper sensibel aufeinander abgestimmt und genau getaktet.

    Kommt es nun zu einer Zeitverschiebung im Außen durch den Wechsel der Normalzeit in die Sommerzeit, gerät unser soeben geschilderter Biorhythmus ganz empfindlich aus dem Tritt.

    Wie aus den oben gemachten Ausführungen ersichtlich ist, sind auch gerade die Menschen die in Wechselschichten arbeiten zusätzlich noch einmal viel intensiver von dieser Sommerzeitverordnung betroffen.
    Der Organismus ist durch das Wechselschichtarbeiten in der Normalzeit sowieso schon sehr stark belastet und jetzt wird hierbei das ganze um noch einmal eine Stunde nach früher verändert.
    Bitte bedenken Sie auch, daß wir diese Sommerzeitverordnung seit nunmehr 33 Jahren haben und nunmehr das ganze für sieben Monate.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

  • Zitat von Hubertus Hilgers

    Kommt es nun zu einer Zeitverschiebung im Außen durch den Wechsel der Normalzeit in die Sommerzeit, gerät unser soeben geschilderter Biorhythmus ganz empfindlich aus dem Tritt.


    Wie schon gesagt, bei mir kommt da nichts aus dem Tritt, muss wohl einen speziellen Stoffwechsel haben... 8)

    Zitat

    Wie aus den oben gemachten Ausführungen ersichtlich ist, sind auch gerade die Menschen die in Wechselschichten arbeiten zusätzlich noch einmal viel intensiver von dieser Sommerzeitverordnung betroffen.


    Auch das kann ich nicht bestätigen, habe 30 Jahre im Schichtdienst gearbeitet, alles reine Gewöhnungssache.

    Zitat

    der Magen produziert verstärkt Säure, so daß in diesem Zeitraum Kräutertees besonders gut wirken


    Besser wirken Medikamente, die hat mir mein Doc verschrieben weil mein Magen zu viel Säure produziert, Stichwort: Sodbrennen .

  • ich glaub ich bin auch so ein "Alien" bei mir kommt auch nix aus dem Tritt. Meiner Meinung nach viel zu sehr aufgebauscht, wenn es 3h wären könnt ich das noch nachvollziehen, aber nicht bei 1h. Ich arbeite zudem auch noch im Schichtdienst.

    Hilfe auch im deutschsprachigen Matrix-Chat möglich oder im IRC-Chat
    Meine Anleitungstexte dürfen gerne "geklaut" und weiter verwendet/kopiert werden ;)

  • Das mit dem "aus dem Tritt" kann man evtl. testen indem man mal versucht ohne Wecker aufzustehen, da der Wecker nur eine psychologische Stütze ist. Ich mache das seit ca. 2 Jahren so. Klappt auch mit SZ aber die 1 Std fehlt mir definitiv. Bin dann morgens einfach länger müde und nicht so leistungsfähig.
    Da jeder Organismus anders tickt kann man das schwer verallgemeinern. Auf lange Sicht kann es aber nach den o.g. Ausführungen nicht wirklich gesund sein.
    Ich finde das Thema gar nicht aufgebauscht. Nicht wenige haben mit der Umstellung massive Probleme und die Umstellung hat keinen meßbaren Nutzen. Deshalb hat z.B. Russland die SZ wieder abgeschafft und deshalb finde ich die Petition schon o.k. 8)

  • Zitat von Darklord666

    Das mit dem "aus dem Tritt" kann man evtl. testen indem man mal versucht ohne Wecker aufzustehen [..] Bin dann morgens einfach länger müde und nicht so leistungsfähig.


    Und da die Zeitumstellung an Wochenenden stattfindet und man da meist keinen Wecker braucht ( außer Schichtarbeiter):
    ich stehe auf wie immer, nur dass es dann entweder später oder früher ist, merken tue ich da nix .. 8)

  • An die hier anwesenden Gegner der ganzjährigen "Normalzeit".

    Ich möchte Ihnen gerne ein Gleichnis darstellen.

    Nehmen wir an, unser "Firefox"sei ein "Mensch". :wink:

    Sein Programm (innere Organuhr richtet sich nach der Sonne, die um 12:00 Uhr im Zenit steht), welches erstellt worden ist, läuft rundum in Ordnung.

    Durch ein Update (Gültigkeit sieben Monate), welches eine kleine Änderung (Uhr wird um eine Stunde nach vorne verstellt) in seiner Programmabfolge mit sich bringt, läuft er zwar noch, jedoch fängt er jetzt an, den einen oder anderen Fehler in seiner Funktion an den Tag zu legen.

    Ein Teil der Nutzer erkennt auf Anhieb diesen Zusammenhang. Diese wollen gerne schnellstmöglich das fehlerhafte Update korrigieren und beseitigen (Beibehaltung der Normalzeit ganzjährig).

    Der andere Teil der Nutzer ärgert sich zuerst darüber, arrangiert sich dann aber irgendwie damit (stellt seine Uhr nach der Sommerzeitverordnung) und bringt die nun auftretenden Fehler (Krankheiten z.B. Sodbrennen etc.) keinesfalls mit dem Update in Verbindung.

    Wenn dann das fehlerhafte Update seine Gültigkeit verloren hat und unser "Firefox" wieder anfängt wie ursprünglich zu Laufen, nimmt man diesen Zustand als anormal und komisch wahr.
    Da plötzlich die vorherigen auftretenden Fehler langsam immer mehr verschwinden. Bevor man sich jedoch wieder richtig an den Originalzustand (Gültigkeit fünf Monate) unseres "Firefox" gewöhnt hat, bekommt das Update wieder seine länger andauernde Gültigkeit.

    Was bleibt?

    Das Festhalten am fehlerhaften Update, weil man glaubt sich daran gewöhnt zu haben und dies sei der Normalzustand!

  • Zitat

    Absoluter Quatsch


    Die Zeit spielt keine Rolle
    Mag sein, das ältere Herrschaften sich länger auf der Matratze aufhalten. Ist verständlich.

    Der Faktor Licht bestimmt die Rezeptoren .
    Bei allen Lebewesen, die nicht in der Tiefsee leben.

    Die Lebewesen, die in der Tiefsee leben machen oft ihr eigenes Licht.
    Es gibt keine Expertise

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    angelheart

    …Wie viele rätselhafte Städte unter der Erde baut nicht das, was wir das Herz nennen!… (Lars Gustafsson)

    Firefox 43.0.1

  • Zitat von Hubertus Hilgers

    Nehmen wir an, unser "Firefox"sei ein "Mensch".


    // Die Hitzewelle hinterläßt Spuren ? 8)

  • Zitat von Hubertus Hilgers

    Nehmen wir an, unser "Firefox"sei ein "Mensch". :wink:

    Auf dieser Basis kann natürlich alles und jedes gerechtfertigt werden.
    Ich bin ja auch gegen die Beibehaltung der Sommerzeit, möchte dies aber nicht mit diesem pseudowissenschaftlichen Schrott argumentiert sehen. 8)
    Ggf. lassen wir uns einfach gegenseitig unsere Meinung und versuchen nicht mit immer abstruseren Ideen dem anderen seine Überzeugung ans Herz zu legen.. :)

  • Zu Beiträgen #98, #100, #101
    wissenschaftliche Recherchen, Suchmaschinen, kollaboratives Arbeiten

    Hierzu hat Mozilla eine Initiative gestartet:
    https://blog.mozilla.org/blog/2013/06/14/5992/ (Englisch)

    Zu Beitrag #100

    Zitat

    Und nicht zuviel Blau machen :mrgreen:
    http://www.srf.ch/gesundheit/alltag-umw ... den-schlaf


    Daß blaues Licht nachts nicht förderlich ist, wurde auch in einer "Hamsterstudie" nachgewiesen:
    http://www.farbimpulse.de/Rot-in-der-Nac…chtlicht.0.html