Um ehrlich zu sein, ich kapiere die Gründe für die geänderte Versionsnummerierung auch nicht. Da hatte man jahrelang die Version 3, sogar ein grosses update auf die Version 3.6 erfolgte innerhalb dieser Nummer, und nun plötzlich legt man los wie vom Teufel gehetzt! Version 4 ist nur wenige Monate alt, da kommt die Nummer 5, und auch die soll nicht lange halten, bereits für den September ist Firefox 6 geplant. Dafür gibt es keine Unterversionen mehr. Es kommt der Verdacht auf, diese wurden zugunsten komplett neuer Versionsnummern gestrichen, Firefox 5 ist also eher 4.1 und FF 6 wohl 4.2. irgendwie kommt mir das vor wie bei der Autoindustrie: Man verpasst einem Modell ein neues Design und verkauft dies dann als "der neue, bessere xy 08/15!". Dass sich unter dem Blech nur wenig geändert hat, verschweigt man hingegen diskret.
Aber wieso? Hat man bei Mozilla Minderwertigkeitskomplexe bekommen, weil die Konkurrenz schon bei höheren Zahlen angekommen ist? Zugegeben, Microsoft hat den Internet Explorer 9, Opera die Version 10 (und Vers. 11 ist schon in der pipeline), und auch Google bietet nun bereits Chrome 12 an, wobei dieser die gleiche Taktik anwenden wie Mozilla und dort wohl als Vorbild gedient hat.
Also ich finde das lächerlich, wie wenn eine hohe Versionsnummer eine lange Entwicklungszeit und entsprechende Erfahrung widerspiegeln würde. Das ist, wie Google zeigt, definitiv nicht der Fall. Hat Chrome doch unterdessen eine höhere Nummer als der IE, obwohl Microsoft schon viel länger an ihrem Browser arbeitet und auch Firefox ist trotz der viel tieferen Nummer einiges länger im Browsergeschäft als der Suchmaschinengigant; nimmt man den direkten Vorgänger Netscape Navigator hinzu sogar länger als die Redmonder! Sind die Endverbraucher aber tatsächlich so kurzsichtig (oder böser gesagt so blöd) dass sie auf diesen Versionsnummerntrick hereinfallen?
Edit Road-Runner: abgetrennt und nach Smalltalk verschoben.