Da Firefox vornehmlich bei privaten Anwendern verbreitet ist und nicht in Unternehmen, wird der Anteil der ESR Firefoxinstallationen sicher den kleineren Anteil ausmachen. Auch wenn viele Privatanwender ebenfalls die ESR Versionen nutzen werden.
Sören hat auch recht, dass die Unterschiede zwischen den ESRs den Leuten wieder zu groß vorkommen wird und das Problem des Updates dann Statt alle 6 Wochen halt alle 7 Versionen vom Firefox auftreten werden. Nur halt 7 mal so stark, weil entsprechend mehr Änderungen einfließen.
Davon abgesehen ist das Hauptproblem was Nutzer mit dem Update haben die Inkompatibilität von Erweiterungen. Das dürfte nach dem Umkehr der Kompatibilitätsprüfung künftig seltener zu Problemen führen (die dann wohl aber dann schwerwiegender, wie ich befürchte).
Sören, deine Argumente für schnellere Updates zum Wohle der Webweiterentwicklung sind allerdings utopisch. Das sind keine Features mit denen man Firefox an den Mann/die Frau bringen kann. Und da vor allem Unternehmen und Behörden die Auftraggeber für Webseiten und Co. sind und diese aus eigenem Interesse Angehalten sind möglichst keinen auszusperren, läuft es darauf hinaus, dass auch weiterhin der kleinste gemeinsame Nenner vorgibt, was geht und was nicht. Und das ist der IE 6/7. Die Mehraufwand der für diese Browser das Budget belastet frisst ohnehin allen Platz im Zeitplan für Spielereien neuerer Browser auf. Und IE 6/7 werden noch Minimum bis 2014 da sein. Und wir beide wissen, dass der IE 8 nicht wirklich schlauer wie seine Vorgänger ist. Und bis 2020 bestimmt der IE 9 dann erst einmal (im günstigsten realistischen Szenario), was der kleinste gemeinsame Nenner ist. Versuch mal einem Auftraggeber zu erklären wie toll die Seite ist, wenn sie in seinem Browser (Firmen = IE) nicht so toll ist, wie auf deinem Browser? Die Entscheidungen sind politischer Natur. Die Leute die über die Budgets entscheiden sind oft frei jeder Kompetenz für dieses Gebiet und haben auch nicht die Zeit sich damit näher zu befassen.
Für Entwickler hingegen sind die schnellen Versionen natürlich auch interessant. Aber auch ein kleiner Fluch. Man muss alle 6 Wochen sich wieder anpassen. Denn die Einführungen kommen nur tröpfelweise und man muss ständig neu evaluieren ob ein Feature bereits ausreichend sauber und stabil implementiert ist, um es nutzen zu können. Und schauen, wie weit die Einbindung bei den anderen Browsern ist. Oder in wie fern wieder mal unterschiedliche Auslegungen einem den Tag verhageln. Der eigene Arbeitgeber/Auftraggeber möchte aber gern hohe Qualität und hohe Effizienz. Die kann man nur liefern, wenn man nicht bei jeder Seite Unmengen an zusätzlicher Recherchezeit aufbringen muss.
Für wenige seltene Fälle, in denen spezielle Anforderungen gelten, ganz Abseits des Alltags, ist das alles tatsächlich von Vorteil. Aber nicht für den großen Kuchen.
Ganz so heil ist deine Utopie also nicht, auch wenn ichs sie nachvollziehen kann. ; )