Borreliose (Zecken Krankheit)

Hallo 'titus'...

...ich finde es toll von Dir, dass Du Dich so für Deine Bekannte 'Heike' einsetzt.

Deine Zeilen erinnern mich an die Zeit zurück, in der es mir gesundheitlich 'garnicht gut' ging..
...Es war Sommer (Juli) 2005. Alles war für den Urlaub nach Südfrankreich organisiert u. bereit. Zwei Tage vor Reiseantritt stand ich abends auf dem Balkon und griff m. der linken Hand unter mein T-Shirt auf den Rücken zwischen die Schulterblätter, da ich dachte ein kleines trockenes Hautkrüstchen würde mich stören..
...als ich das kleine 'Ding' zwischen den Fingern hatte, war da ein kleine 'Baby-Zecke'! Der Zecken-Biss zeigte keine Rötung u. mir ging es gut; 1 Tag später hatte ich eine Erkältung...(dachte ich hätte irgendwo in der Zugluft gestanden.) u. nichts Böses geahnt.
Wir sind dann (gleichwohl) in die Ferien gefahren...
u. dort ging es dann erst 'richtig' los: mit grippeähnliche Symptomen, mit Fieber und Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Schwindel u. Erbrechen.
Den Urlaub hatten wir dann frühzeitig abgebrochen u. sind heimgefahren. Zuhause, etwa nach einer Woche ohne Fieber, kam es zu einem zweiten Fieberschub m. hoher Körpertemperatur. (Schwindel, Kopfschmerzen u. Erbrechen waren immer noch da.)
Beim Arzt wurde mir zuerst eine intravenöse Flüssigkeits-Infusion verabreicht, da mein Körper zu wenig Wasser hatte.

Nach dem Bluttest im med. Labor wurde dann im August 05 eine Infektion mit Borrelia burgdorferi IgG+I diagnostiziert.
Beweisend für eine FSME ist der Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern gegen das Virus. Ich bekam Medikamente und wurde vom Arzt ins Spital eingewiesen/angemeldet, um eine Magnetresonanztomographie (MRT) zu machen. Ich bekam ein Kontrastmittel zur Kontrastverstärkung beim Kopf (kranialen)-MRT. Es konnte eine Hirnhautentzündung ausgeschlossen werden.
Mein Körper hatte sich massiv und erfolgreich gegen die Infektion gewehrt....Ich war wieder da u. meine Familie hatte mich wieder zurück!

Wirklich helfen kann, ich Dir (leider) nicht; :traurig: Als moralische Unterstützung (im Kampfgeist..) möchte ich Dir viel Durchhaltewille zusprechen u. der 'Heike' wünsche ich, dass die Symtome nachlassen u. sie weniger darunter leidet.
Ich denke an Euch u. wünsche Euch alles, alles nur erdenklich Gute...
[Blockierte Grafik: http://img7.imagebanana.com/img/vwdss0lv/thumb/201108Gladiolelila.jpg](Die Gladiole steht für: Charakterstärke, Kraft, Stärke)

Borrelia (PDF-Dokumentation v. Manuel Magistro

[Gemäss Wikipedia finden sich auch in der Schweiz Risikogebiete in den nördlichen Landesteilen, am häufigsten u.a. auch im Kanton Bern (=> http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BCh…H.C3.A4ufigkeit)]

Diese Krankheit hasse ich, da ich einen lieben Kollegen und Menschen durch diese Krankheit verloren habe. Ihm hat das Schicksal so schwer getroffen, dass er sein Studium abbrechen mußte, seine Ehefrau ließ sich scheiden, er war auf einen Rollstuhl angewiesen, er litt ca. 10 Jahre und starb an einer Lungenembolie in einer Kur. :x

Vollständige Heilung im Spätstadium ist nicht möglich...
Vorbeugung, Aufklärung und Ausbildung der Ärzte im Studium und auch später tut not.... auch dies wird in Deutschland immer noch stark vernachlässigt... leider.

Ein Artikel zu den Stadien der Erkrankung und deren Behandlung: Nach einem Zeckenbiss.
Mich hat dieser Artikel aufgeregt: [url=http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/Borreliose-Zecken-Aerzte-Saarland-Meldepflicht-Erkrankung-Patienten-Behandlung;art27856,4429612#.UFbRHJa9rcs]Borreliose: Verband wirft Ärzten Unkenntnis und Fehlbehandlungen vor[/url]. Da wird so viel zur Prävention aufgerufen, aber wenn dennoch erkranken sollte, dann sind die Ärzte inkompetent, und es wird alles zu einer Frage des Geldes :x Ich kann und werde es nicht verstehen. Um deiner Bekannten tut es mir leid, und ich hoffe, dass sie die Borreliose erfolgreich bekämpfen wird! Eine Freundin von mir hat Brustkrebs im richtig ungünstigen Alter von 32 Jahren. Ob sie noch eine Familie gründen kann nach der Chemotherapie, ist fraglich. Die Ohnmacht, welche man spürt, wenn man ihr gegenübersteht, nicht wirklich helfen zu können, ist manchmal unerträglich. :traurig: